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Sterbensschön: Thriller -

Sterbensschön: Thriller -

Titel: Sterbensschön: Thriller - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Cain , Fred Kinzel
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Leute.«
    Archie rieb sich die Augen. »Die Sache, dass dein Kind in Gefahr sei – erst hielt ich es für eins deiner Spielchen. Aber das Ganze ging immer um Pearl. Die Lilien, die er an den Tatorten zurückließ. Lily. Der Name, den du ihr gegeben hast. Er ging dazu über, Erwachsene zu töten. Aber er brauchte reine Erwachsene, die es wert waren, gerettet zu werden. Susan hat eine Anzeige gefunden, die er in der Portland Tribune aufgab. Auf diese Weise hat er Gabby Meester gefunden. Jemand hat sie für ihren Bürgersinn nominiert. Aber Jake Kelly hat er getötet, weil er Pearl nahe war.«
    »Gut gemacht, Detective«, sagte Gretchen.
    Der Hund drehte sich wieder auf den Bauch und legte den Kopf auf Archies Oberschenkel.
    »Du musst etwas empfinden«, sagte Archie. Er wollte, dass sie etwas empfand. »Ich habe gesehen, was du in diesem Motelzimmer mit ihm gemacht hast. Er hat dir etwas bedeutet, aber du hast ihn abgeschlachtet für das, was er ihr angetan hat.«
    »Ich habe sie vor langer Zeit aufgegeben«, sagte Gretchen.
    Doch als Archie seinen ersten Zusammenstoß mit Pearl gehabt hatte, war Gretchen ständig aufgetaucht. Archie hatte gedacht, sie würde ihn beobachten.
    »Du hast trotzdem auf deine eigene kaputte Art auf sie aufgepasst«, sagte er. Er rupfte einen neuen Grashalm ab und betrachtete ihn. »Welcher Beaton war ihr Vater?«
    Gretchen sah ihn schief an. »Keiner«, sagte sie. »Als ich in St. Helens eintraf, war dieses kleine Projekt bereits auf dem Weg.« Sie schnaubte höhnisch. »Allerdings hat der ältere Beaton tatsächlich versucht, es aus mir herauszubeten. Eine Art Abtreibung durch Glauben.« Ihre Miene verhärtete sich. »Die Welt wurde ein wenig heller an dem Tag, an dem ich ihn Stück für Stück auf diesen Zug warf.«
    »Du hättest es mir erzählen sollen«, sagte Archie. »Ich hätte mehr tun können, um sie zu beschützen.«
    Sie wandte den Blick ab und sah zu der Schafweide.
    Archie knüllte den Grashalm zusammen und warf ihn in den Bach. »Sie hat mich letztes Jahr mit einer Elektroschockpistole betäubt.«
    Gretchen sah ihn an und lächelte. »Dann hatte sie wohl doch ein wenig von mir in sich.«
    Der Hund winselte und schlug mit der Pfote nach Archies Bein. Er streckte die Hand aus und kraulte ihm den Kopf.
    »Er mag dich«, sagte Gretchen.
    »Ich mag Hunde«, sagte Archie. »Sie sind relativ unkompliziert.«
    »Wenn ich es dir gesagt hätte und du hättest sie gerettet, dann hätten es alle gewusst«, sagte sie. »Sie selbst hätte es gewusst. Stell dir dieses Leben vor.«
    Archie betrachtete ihr Gesicht. Empathie. Es war das, was Psychopathen angeblich nicht besaßen. Aber einige von ihnen entwickelten beträchtliches Geschick darin, sie vorzutäuschen. Er konnte sich selbst nicht trauen in Bezug auf sie. Er sah Dinge, die nicht da waren. Und sie kannte ihn gut genug, um ihm zu geben, was er haben wollte.
    »Ich kann es nicht feststellen …«, sagte er, »… was echt für dich ist.«
    »Vielleicht kommst du deshalb immer zu mir zurück. Vielleicht bin ich der eine Mensch, aus dem du nicht schlau wirst.«
    Archie dachte an Dusty Beaton und wie oft sie während der Medienhysterie der letzten Jahre um Gretchen Lowell wahrscheinlich ein Bild von ihr gesehen hatte. Hatte sie diese Serienkillerschönheit jemals mit dem schlaksigen Pflegekind von damals in Verbindung gebracht?
    »Wusste Mrs. Beaton, was aus dir geworden ist?«, fragte Archie.
    »Ich war zwei Monate bei ihr«, sagte Gretchen. »Und bin danach beträchtlich aufgeblüht«, fügte sie an. »Aber die Wahrheit ist, ich glaube, das alte Miststück wollte mich nicht erkennen. Melissa war die Polizeichefin dieser kleinen Stadt. Sie hat sich nicht direkt versteckt. Ich habe vor vier Jahren ein Foto von ihr in der Zeitung gesehen und wusste genau, wer sie war. Dusty hat dieselben Zeitungsfotos gesehen, sie hat die Lokalnachrichten im Fernsehen verfolgt. Sie hat ihre eigene Tochter nicht erkannt. Diese Frau war immer sehr gut darin, nicht zu sehen, was sich vor ihrer Nase abspielte. Nach meiner Erfahrung bemerken Leute, die sich lange genug selbst belügen, ihre blinden Flecken irgendwann gar nicht mehr.«
    Erst als Gretchen Melissas Namen aussprach, konnte Archie das letzte Puzzleteilchen einsetzen. »Es ging um Melissa«, sagte er. Er musste Gretchen Anerkennung zollen. Sie hatte eine komplizierte Folge von Ereignissen in Gang gesetzt und jedes einzelne perfekt durchgeplant. Aber Archie war nicht ihr Ziel gewesen. »Du hast mich

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