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Sterbensschön: Thriller -

Sterbensschön: Thriller -

Titel: Sterbensschön: Thriller - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Cain , Fred Kinzel
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Plaudertasche noch viel nerviger, als wenn sie mürrisch vor sich hin brütete. »Ich glaube, ich gehe nach oben arbeiten«, sagte sie.
    »Darf ich mitkommen?«, fragte Pearl und blinzelte hoffnungsfroh.
    »Kannst du nicht ein Auto aufbrechen oder irgendwas?«, gab Susan zurück.
    Es klopfte an der Tür, und Susan sprang auf, um zu öffnen. »Es ist Claire!«, sagte sie, als sie sah, dass es Claire Masland war. »Kommen Sie herein. Claire.«
    »Äh, hi«, sagte Claire. »Da wäre ich also. Hurra.« Sie hatte einen Typen mit Ziegenbart und einem Laptop dabei.
    Susan ließ die beiden ein, während Bliss aus der Küche gehüpft kam.
    »Das ist L. B., der unsere Phantombilder macht«, sagte Claire und zeigte mit dem Daumen auf den Typen mit dem Laptop. Sie sah verärgert aus, als hätte sie eigentlich etwas Besseres zu tun. Susan kannte das Gefühl.
    Bliss schlang die Arme um Claire, während Susan die Polizistin über die Schulter ihrer Mutter hinweg entschuldigend ansah.
    »Pearl ist da drüben«, sagte sie und deutete auf die Couch, wo sich Pearl zu einer missgelaunten Kugel zusammengerollt hatte.
    »Okay«, sagte Claire. »Wir werden ihre Aussage aufnehmen müssen.« Sie wartete einen Moment. Niemand rührte sich. »Gibt es einen Raum, wo wir ungestört mit ihr reden können?«
    Susan sah Pearl an, die auf der Couch schmollte, dann lächelte sie bei dem Gedanken, dass es da oben mindestens fünfunddreißig Grad hatte. »Ihr könnt mein Zimmer benutzen«, sagte sie.

47
    Die Kirche des Lebendigen Christus befand sich in einem Flachbau aus Ziegeln mit einer Markise davor, auf der stand: JEDEN SONNTAG GRATIS-KAFFEE . Archie stellte seinen Wagen auf dem Parkplatz ab. Das Gras um die Kirche herum war dunkelgrün, bis genau zur Grundstücksgrenze, wo die Bewässerung aufhörte und das Gras die Farbe von Heu hatte. Den gepflasterten Weg zum Parkplatz säumten weiße Blumen. Löwenmaul. Am Ende des Wegs wartete eine große Doppeltür. Gut drei Meter seitlich davon war eine weitere Tür beschriftet mit: BÜRO . Archie ging zu dieser und klopfte.
    Nach einer Weile öffnete eine Frau, die etwa in Archies Alter war.
    Sie lächelte. Ihr dunkles Haar war grau durchwirkt und zu einem festen Knoten zurückgekämmt, der aussah, als erforderte er eine Menge Kraft und Haarspray. Sie hatte ein längliches Gesicht mit viel Kinn und Stirn und drei braunen Muttermalen auf einer Wange. Ihre Augen waren fröhlich, ihr Lächeln glückselig, und ihre Lachfalten waren tief. Sie war ein Mensch, der sehr viel lächelte.
    »Ich bin froh, dass Sie hier sind«, sagte die Frau.
    Das erwischte Archie auf dem falschen Fuß. Er nahm an, dass sie ihn verwechselte. »Verzeihung?«, sagte er.
    Ihre Lippen waren rosa glasiert. »Jesus ist in Ihrem Herzen«, sagte sie.
    Archie fummelte nach seiner Dienstmarke. »Ich bin nicht wegen Jesus hier«, sagte er und zeigte ihr seine Marke. »Sondern wegen Dusty Beaton.«
    Das Lächeln blieb an Ort und Stelle, aber ihre Haltung veränderte sich. Ihr Blick huschte zur Seite, ins Büro zurück. Dann runzelte sie traurig die Stirn. »Es hat uns sehr leidgetan, von ihrem Ableben zu hören«, sagte sie und zuckte hilflos mit den Achseln. »Aber sie war seit vielen Jahren kein Mitglied unserer Kirche mehr.«
    Archie gewann den Eindruck, dass sie nicht vorhatte, ihn einzulassen. »Kannten Sie sie?«, fragte er.
    Sie rückte das Schulterpolster ihrer Seidenbluse zurecht. »Nein, nicht sehr gut. Nicht der Rede wert. Ich erinnere mich an sie. Aber ich könnte Ihnen nichts Persönliches über sie sagen.«
    Jemand kümmerte sich im Beaton-Haus um alles. Jemand half das Äußere des Hauses in Schuss zu halten und mähte das Gras. Jemand hatte weißes Löwenmaul in Dusty Beatons Vorgarten gepflanzt. Archie sah den von weißem Löwenmaul gesäumten Weg zurück, den er gerade gekommen war.
    »Sie haben hübsche Blumen«, sagte er. »Wer hat sie gepflanzt?«
    »Wir haben Freiwillige«, sagte sie. »Kirchenmitglieder.«
    Die Tür ging weiter auf, und ein älterer Mann erschien neben der Frau. Er trug einen Priesterkragen. Die Frau neigte sofort unterwürfig den Kopf. Der Mann tätschelte ihr den Arm und sagte: »Es ist gut, Nancy.«
    Sie zog sich ins Büro zurück, und der Reverend trat ins Licht hinaus. Er hatte dichtes weißes Haar und passende Augenbrauen. Falten durchzogen sein Gesicht, und seine Ohren waren groß wie Untersetzer. Er streckte Archie die Hand entgegen. »Ich bin Reverend Lewis«, sagte er. »Suchen wir uns einen

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