Sterbensschön: Thriller -
was ich tun kann«, sagte Huffington. »Und ich schicke jemanden zur Highschool hinüber. In der Zwischenzeit haben wir etwas Interessantes im Fall Dusty Beaton entdeckt.«
»Nämlich?«
»Tränen«, sagte Huffington. »Auf dem Kissen. Und sie stammen nicht von Mrs. Beaton.«
Für einen DNA -Test waren Zellen nötig. In Tränen gab es keine. »Ich dachte, aus Tränen lässt sich keine DNA ermitteln«, sagte Archie.
»Das stimmt. Aber wenn jemand Augenherpes hat, sieht man den Virus in den Tränen. Mrs. Beaton hatte keinen Augenherpes. Aber ihr Mörder.«
Colin hatte geweint, als er seine Mutter getötet hatte. »Gute Arbeit, Huffington«, sagte Archie.
Sie hielt ihm den Gefrierbeutel mit dem Dosenfisch hin. »Thunfisch?«, fragte sie.
49
Henry war bereits im Bett, als Claire zu ihm kam. Sie hatte noch spät gearbeitet. Archie ließ das gesamte Team Spuren verfolgen, die Colin Beaton mit Ryan Motley in Verbindung bringen und beweisen sollten, dass er für die Morde verantwortlich war. Henry hatte Claire eine Stunde zuvor im Büro zurückgelassen, wo sie vor einem Computer saß und kaum einen Abschiedsblick für ihn übrig hatte. Jetzt hörte er, wie sie die Tür zu seinem Haus mit ihrem eigenen Schlüssel aufsperrte. Eine der Katzen sprang vom Bett, um sie zu begrüßen. Sie kam nicht sofort zu ihm herein. Sie machte Tee. Er hörte die vertrauten Geräusche, als sie sich in seiner Küche zu schaffen machte, das Wasser, das in den Kessel lief, ihre Suche nach Teedosen im Küchenschrank. Er las James Beatons Vermisstenbericht durch, während er darauf wartete, dass ihr Teewasser kochte. Nach einigen Minuten hörte er es pfeifen, und wiederum einige Minuten danach kam Claire mit der Katze im Gefolge ins Schlafzimmer.
Sie stellte den Tee auf dem Nachttisch ab, setzte sich aufs Bett und begann, ihre Schuhe auszuziehen.
Henry nahm seine Lesebrille ab und wartete.
Als sie die Schuhe ausgezogen hatte, beugte sie sich zu ihm hinüber und küsste ihn leicht auf den Mund. Sie roch nach Thai-Essen.
»Ich habe dich seit gestern kaum gesehen«, sagte sie und schlug die Beine auf dem Bett unter. »Letzte Nacht habe ich dich vermisst.«
Sie verbrachten die meisten Nächte zusammen. Es hatte sich nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus wie natürlich so ergeben. Es belebte eine Beziehung neu, wenn ein Partner beinahe gestorben wäre. »Ich bin erst nach ein Uhr nach Hause gekommen«, sagte Henry.
Sie nahm ihre Teetasse zur Hand und blies darüber. »Dann hast du also die Physiotherapie verpasst?«, fragte sie. Die Katze rollte sich neben ihr zusammen und begann zu schnurren.
»Ich lasse mir morgen einen neuen Termin geben«, sagte Henry.
Es gefiel ihm, dass sie nicht fragte, wo er gewesen war. Sie hatte jedes Recht, es zu erfahren. Auch wenn Henry wusste, dass es ihr nicht gefallen würde. »Ich war mit Archie in Salem«, sagte er. Salem konnte in diesem Zusammenhang nur eins bedeuten. Henry musste es nicht näher ausführen.
Er merkte an ihrer Körpersprache, dass sie es sich ohnehin schon gedacht hatte. Sie verriet keine Spur von Überraschung. Sie trank von ihrem Tee und zog eine Augenbraue in die Höhe. »Ich dachte, er war einverstanden, sie nicht mehr zu sehen«, sagte sie.
»Ich konnte ihn nicht allein fahren lassen«, sagte Henry. »Er glaubt, dass sie irgendwie in diese Beaton-Geschichte verstrickt ist.« Was sollte er sagen? Archie glaubt, er sieht Gretchens Schatten im Gras?
Claire hielt die Teetasse mit beiden Händen vors Gesicht. »Was ist das nur mit den beiden?«, fragte sie.
Es war eine rhetorische Frage. Henry hatte Dinge über Archie und Gretchen erfahren, die er Claire niemals sagen würde, und sie wusste es. Irgendwann einmal vielleicht, wenn sie sehr alt und kurz vor dem Tod waren, aber nicht hier und heute. »Wir wissen nicht, was er durchgemacht hat«, sagte Henry.
»Doch, wir wissen es«, sagte Claire. »Sie hätte ihn beinahe getötet. Du kennst die angemessene emotionale Reaktion darauf, oder?« Sie sah ihn von der Seite her an, und ihre Augen blitzten. »Wut.«
Henry wusste nicht, woher das auf einmal kam. Claire war bei der Task Force Beauty Killer gewesen. Sie alle arbeiteten seit Jahren zusammen. »Was hast du plötzlich für ein Problem mit Archie?«
Sie stellte die Tasse auf den Nachttisch und sah ihn an. »Ich liebe dich«, sagte sie. »Und Archie liebt dich auch.« Sie stieß einen langen Seufzer aus. »Aber …«
Henry verstand jetzt, worauf sie hinauswollte. »Gut, sie
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