Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sterbensschön: Thriller -

Sterbensschön: Thriller -

Titel: Sterbensschön: Thriller - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Cain , Fred Kinzel
Vom Netzwerk:
Stapel Fotos, die Susan falsch hingelegt hatte, und begann, sie neu zu sortieren.
    Susan biss von dem Apfel ab, kaute, schluckte. Dann wischte sie sich mit dem Handrücken Saft vom Mund. »Sie sagt, sie ist weggelaufen, weil ein Polizist sie packen wollte.«
    Archie konnte nicht umhin, sich dafür zu interessieren, und Susan wusste es. »Ein Polizist?«
    »Na ja«, sagte sie und fuchtelte mit dem angebissenen Apfel herum. »Ein Typ, der sich als Polizist ausgegeben hat.«
    Es war eine gute Geschichte. Aber Archie glaubte sie nicht.
    »Mädchen in diesem Alter erzählen viel, um keinen Ärger zu bekommen«, sagte er.
    Susan sah ihn erstaunt an. »Sie sind bereit, bei einer psychopathischen Serienmörderin im Zweifel von ihrer Unschuld auszugehen, aber einem siebzehnjährigen Mädchen trauen Sie nicht? Was, wenn dieser Kerl sie kaltmachen wollte, weil er dachte, dass sie etwas gesehen hat, was ihn mit dem Verbrechen in Verbindung bringt?«
    Kaltmachen? Wo hatte Susan dieses Zeug her. »Kann sie ihn identifizieren?«, fragte Archie.
    »Ja«, sagte Susan.
    Die Sache war es wert, ihr nachzugehen. Pearl war schwierig, aber sie war eben auch erst siebzehn. In ein paar Monaten war sie volljährig, und dann hatten sie keinen Zugriff mehr auf sie. In der Zwischenzeit war die Gesellschaft ihr jede Anstrengung schuldig.
    »Wo ist sie?«, fragte Archie.
    »Das sag ich nicht.« Susan biss erneut von ihrem Apfel ab.
    Sie konnte bisweilen eine echte Nervensäge sein.
    »Ist sie im Haus Ihrer Mutter?«, fragte Archie.
    Susan sah zur Seite. »Nein.«
    Sie war im Haus von Susans Mutter.
    »Sie ist minderjährig«, sagte Archie. »Sie wissen, dass ich die Jugendbehörden verständigen muss.«
    »Sie ist eine für mündig erklärte Jugendliche«, sagte Susan.
    Henry lachte laut auf.
    »Wissen Sie überhaupt, was das bedeutet?«, fragte Archie.
    »Sie wurde für erwachsen erklärt«, sagte Susan.
    »Sie wurde von einem Vormund befreit«, sagte Archie. »Sie darf Geschäftsverträge unterzeichnen und in Vollzeit arbeiten. Aber sie ist vor dem Gesetz immer noch eine Minderjährige.«
    Susan biss sich auf Unterlippe. »Scheiße.«
    »Wollen Sie das Jugendamt anrufen oder soll ich es tun?«, fragte Archie.
    Susan zeigte auf ihn. »Sie schulden mir etwas.«
    Archie wusste nicht, wovon sie sprach. »Wie kommen Sie darauf?«
    »Sie haben meinen USB -Stick genommen.«
    »Sie haben meinen USB -Stick genommen«, sagte Archie. »Ich habe darum gebeten, dass Sie ihn zurückgeben.« Es lohnte sich nicht, darüber zu streiten. »Wenn Pearl angegriffen wurde, müssen wir die Sache untersuchen.«
    »Schicken Sie Claire, damit die mit ihr redet«, sagte Susan. »Und einen Zeichner. Aber geben Sie mir vierundzwanzig Stunden, bis ich das Jugendamt verständige. In der Zwischenzeit bleibt sie bei mir.«
    Henry lachte erneut auf. » Schicken Sie Claire« , sagte er. »Ich erzähle ihr, dass Sie das gesagt haben. Sie liebt es, wenn irgendwelche Leute sie herumschicken wollen.«
    Susan blies sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Sie wissen genau, was ich meine«, sagte sie. »Pearl hasst Claire nicht.«
    Archie hielt es für nötig, auf das Offenkundige hinzuweisen. »Was, wenn sie tatsächlich in Gefahr ist?«
    »Er weiß nicht, wo sie ist«, sagte Susan. »Sie ist in Sicherheit.«
    Archie betrachtete die Akten auf dem Boden. Es war nicht so, als hätte er nicht bereits genug um die Ohren. »Okay«, sagte er. »Fürs Erste.«
    Susan musterte die vielen Kartons, als hätte sie sie eben erst bemerkt. »Ziehen Sie um?«
    »Das ist Beweismaterial aus dem Haus der Beatons«, sagte Archie.
    Er hatte seit gestern Abend fünfzehn E-Mails von Susan mit Fragen nach dem Mord an Dusty Beaton bekommen. Er hatte sie beantwortet, wo er konnte, und an die richtigen Leute weitergeleitet, wo er es nicht konnte. Manchmal ließ sich Susan nur stoppen, indem man ihr nachgab.
    »Eins muss man Gretchen lassen: Sie versteht es, Geschichten zu kreieren«, sagte Susan. »Ich hätte mir keinen besseren Schluss für meinen Artikel in der Times wünschen können. Witwe achtzehn Jahre nach Ermordung des Gatten durch Lowell abgeschlachtet.« Susan wurde blass und sah Archie ängstlich an. »Hey, Sie glauben aber nicht, dass sie diese Frau für meine Geschichte hat umbringen lassen, oder?«
    »Nein«, sagte Archie.
    Damit schien Susan zufriedengestellt zu sein. »Ich gehe mal lieber wieder nach Hause«, sagte sie. Sie stieg über den Stapel Familienfotos der Beatons, die Henry eben

Weitere Kostenlose Bücher