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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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wiederholen. Wie auch immer, die Behauptung, die Maschinen seien so programmiert, dass sie nur höheren Angestellten der Company Gewinne auszahlen, ist völlig aus der Luft gegriffen und somit falsch. Einige dieser Lügner haben sogar angedeutet, dass die Maschinen nur an die Soziopatrouille auszahlen. Das muss man sich einmal vorstellen! Die gleichen Männer, die mit einem nicht unerheblichen Kostenaufwand von der Company angestellt wurden, um …«
     
    Jorgensen holte zum vernichtenden Schlag aus.
    »Das ist doch alles Kinderkram«, sagte er. »Man muss sie dort packen, wo es richtig wehtut.«
    »Und das wäre?« erkundigte sich Doc leicht pikiert. »Beim Bier.«
     
    Die nächste Freischicht von Migs ergoss sich in die Freizeitkuppeln. Sie zückten ihre Karten und warteten auf einen schönen kalten Schluck. Nichts. Kein einziger Tropfen. Die Maschine schluckte zwar die Karten und buchte die Credits ab, forderte dann jedoch den Kunden auf, den Platz für den nächsten freizumachen.
    »Einen Dreck werde ich tun«, rief ein kräftig gebauter Mig. Erneut schob er seine Karte in den Schlitz. Wieder nichts. Seine klobige Faust drosch auf die Maschine ein. »Her damit!«
    »Ich bin Eigentum der Company«, informierte ihn die Maschine. »Gewaltanwendung jeglicher Art gegen mich und meine Funktionen zieht schwere Strafen nach sich.«
    Anstelle einer Antwort versetzte der Mig dem Bierautomaten einen Tritt. Sofort ging ein Alarm los und kurz darauf stürmten fünf Wachmänner herbei. Sie fanden die Kuppel verlassen vor abgesehen von den zerbeulten Hüllen mehrerer Bierautomaten, die krächzend und ausgeplündert auf dem Boden lagen.
     
    Doc schüttelte den Kopf.
    »Nein. Das ist zu durchsichtig. Nicht grau genug. Hör mit dem Bier auf und rede lieber über die Lebensmittelversorgung, Ida.«
    Ida drehte sich wieder zum Mikrofon.
    »Liebe Mitarbeiter, die Company ist stolz darauf, ein neues Gesundheitsprogramm verkünden zu dürfen. Untersuchungen haben ergeben, dass wir alle viel zu viel Übergewicht haben.
    Aus diesem Grund werden die Nahrungsrationen ab der kommenden Schicht um dreißig Prozent reduziert.
    Diese dreißig Prozent … Oh, Entschuldigung, wir haben uns geirrt. Dieses Programm wird erst ab dem … Was? Falsche Durchsage? Oh, abschalten! Dieses Programm hat noch kein grünes Licht!
    Liebe Mitarbeiter, es stimmt keineswegs, dass die Nahrungsrationen demnächst um dreißig Prozent …«
     
    Sten ging einem angetrunkenen Mig aus dem Weg, verschüttete ein wenig Bier und schob sich dann durch die Menge zu Bet. Er setzte die Biere ab und ließ sich auf dem Stuhl neben ihr nieder.
    »Eins kann ich dir sagen«, brüllte ein Mig seinem Begleiter ins Ohr, »diesmal sind sie wirklich zu weit gegangen, aber eindeutig.«
    Sten blinzelte Bet zu. Sie lächelte zurück.
    »Die verarschen uns doch nach Strich und Faden. Erst mischen sie sich in unser Sexleben ein, dann geben sie uns kein Bier. Und jetzt wollen sie alle Arbeitsverträge um ein Jahr verlängern.«
    »Wo hast du das denn gehört?«
    »Gerade eben. Hat die Frau im Radio gesagt.«
    »Sie sagte doch, dass es nur Gerüchte sind.«
    »Klar doch. Wenn’s nur Gerüchte sind, warum streiten sie sie dann so energisch ab?«
    »Da hat er recht«, schaltete sich Sten ein.
    Der Mig drehte sich zu Sten um. Er warf ihm einen abschätzenden Blick zu, dann schlug er ihm grinsend auf die Schulter.
    »Klar hab ich recht. So macht’s die Company doch ständig: Erst setzen sie ein Gerücht in die Welt, warten auf die Reaktion, und dann ist es plötzlich wirklich so.«
    »Wisst ihr noch, wie es im vergangenen Jahr hieß, sie würden uns drei bezahlte Feiertage streichen?« fragte Bet. »Und was ist dann passiert?«
    »Sie haben sie gestrichen«, antwortete der Mig dumpf.
    Seine Kollegen setzten die Biergläser an. Nachdenklich. Wütend.
    »Na und?« seufzte jemand. »Sollen wir diesmal wieder nur rumsitzen und uns gegenseitig bedauern?«
    Allgemeines Kopfschütteln.
    »Eins könnt ihr mir glauben«, sagte der Mig. »Wenn ich nur wüsste was, ich würde sofort etwas unternehmen. Ich habe keine Familie, verdammt noch mal, ich würde schon ein Risiko eingehen.«
    Die anderen Migs blickten sich vorsichtig um. Die Unterhaltung wurde allmählich gefährlich. Einer nach dem anderen entschuldigte sich, bis nur noch Sten, Bet und ihr neuer Migfreund übrig blieben.
    »Hast du das ernst gemeint?« fragte Sten.
    »Was?«
    »Dass man es der Company heimzahlen müsste.«
    Der Mig starrte ihn

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