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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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rasierten Schädeldecke in einer Verschwörung, von der nicht einmal sein eigener Aufsichtsrat etwas wusste. Tolle Neuigkeiten. Das hatte der Imperator bereits damals vor einem Jahr auf der Erstwelt gewusst.
     
    2. Thoresen fuhr eine verdeckte Propagandakampagne, die besonders auf die Migs abgestimmt war. Da er sich jedoch hinter so vielen Ratgebern verschanzte und jede Menge Sicherungen zwischen sich und der Kampagne eingebaut hatte, war er weitestgehend unangreifbar. Mahoney vermutete, dass die Kampagne schon eine Zeitlang lief, konnte jedoch außer Zielrichtung und Intensität bislang nichts Näheres herausfinden. Mahoney schnaubte wütend. Jeder kleine Schnüffler aus der zweiten Reihe der Sektion Mantis hätte das herausgekriegt, sonst hätte man ihn sofort wieder zum Mistschaufeln geschickt.
     
    3. Die äußeren Sicherheitssysteme wurden ausgebaut, und es gab hartnäckige Gerüchte, die besagten, dass einige der Produktionsabteilungen der Firma für die Waffenproduktion umgerüstet worden seien. Bis jetzt jedoch ohne jeglichen Beweis. Selbst wenn es Mahoney gelingen sollte, die Richtigkeit dieser Behauptungen nachzuweisen, konnte die Company noch immer frech behaupten, dass sie eine weitere Expansion im Pioniersektor plante.
     
    »Ich habe noch weniger als nichts in der Hand«, murmelte Mahoney. Im gleichen Moment erstarrte er. Weit vor ihm, ein Stück weiter unten am Gleitband, stand eine Soziopatrouille und führte mit Hilfe eines tragbaren Computers Kartenkontrollen durch. Da Mahoneys Fälschung einer solchen Überprüfung nicht standhalten würde, stieg er auf der Höhe einer Querstraße rasch vom Band. Er kam in einer großen Kuppel heraus und entdeckte sofort auf der gegenüberliegenden Seite eine zweite ID-Kontrolle.
    Wieder drückte er sich seitlich in einen Nebengang. Grundprogramm: langsam gehen, gleichmäßig atmen, unbekümmerter Gesichtsausdruck, vielleicht ein wenig dümmlich. Du kommst gerade von der Schicht und freust dich auf dein Zuhause. Er bog in einen noch schmaleren Gang ein und ging die Schräge zu einem dritten hinab. Mit großen Schritten bog er um die nächste Kurve.
    Dann blieb er stehen. Wartete. Lauschte.
    Mahoney wurde verfolgt. Aber er hatte keine andere Wahl. Er bewegte sich so langsam wie möglich und ließ sich von den Spionen immer tiefer in die verbotenen Sektoren von Vulcan treiben.
    Der erste Mann beging den Fehler, Mahoney seitlich aus einer Sackgasse anfallen zu wollen. Mahoney duckte sich unter dem Totschläger weg und rammte den Ellbogen in den Kehlkopf des Angreifers. Mit einem seitlichen Fußstoß trat er dem zweiten Gesellen das abgesägte Schockgewehr aus den Fingern, fing es selbst mit einer Hand auf und zog am Kabel der Stromversorgung. Der Wachmann stolperte auf ihn zu, und Mahoney knallte ihm die Fingerknöchel an die Schädelbasis.
    Zwei. Er wirbelte herum und sah, dass ihn die beiden lediglich hatten aufhalten sollen. Drei weitere kamen um die Ecke. Einer hatte eine Pistole und zielte direkt auf ihn.
    Ein Betäubungsknüppel, der wie ein Speer aus dem oberen Lüftungsschacht geschleudert wurde, bohrte sich in das Auge des Schützen, der daraufhin schreiend zu Boden ging.
    Mahoney ging zum Angriff über, wusste jedoch, dass er von den anderen noch zu weit entfernt war, als ein junger Mann aus dem Schacht heraussprang und die rechte Hand vor- und zurückschnellen ließ.
    Mahoney blinzelte, als der Kopf des zweiten Mannes vom Hals fiel und eine Blutfontäne die Deckenverkleidung rot färbte. Der junge Mann duckte sich, vollendete seine Drehung und beschrieb mit dem Messer einen ganzen Kreis; dann sprang er auf.
    Mahoney fiel auf, dass der junge Mann seine freie Hand als Führung auf das Handgelenk legte. Weiß der …
    Und schon stöhnte der dritte Mann auf, als das Messer tief in seine Brust eindrang. Er sank zur Seite. Der junge Mann beugte sich über ihn, zog das Messer heraus und wischte die Klinge an der Uniform des Toten ab. Jung. Gut. Ein echter Bandit.
    Mahoney bewegte sich nicht und wartete, bis der junge Mann auf ihn zukam. Ein weiterer junger Mann – nein, ein Mädchen sprang aus dem Schacht und hob den Speer auf.
    Ungefähr neunzehn, eher klein, vielleicht sechzig Kilo. Zweite Einschätzung: neunzehn und beinahe vierzig. Er sah aus wie jedes andere Straßenkind auf jeder beliebigen Elendswelt, mit dem Unterschied, dass er nicht das übliche unterwürfige Verhalten an den Tag legte. Mahoney dachte sofort, dass er wohl noch nicht viel gekatzbuckelt

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