Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
Vom Netzwerk:
hatte. Ein Delinq. Fast hätte Mahoney gelächelt.
    Sten betrachtete Mahoney, dann die beiden Leichen hinter ihm. Nicht schlecht für einen alten Mann. Sah aus wie Mitte Vierzig, ziemlich kräftig. Trotz Mahoneys Mig-Overall konnte ihn Sten nicht einordnen – was nicht weiter verwunderlich war, da Sten nur drei Klassen von Menschen kannte und bislang nur mit zweien davon in Berührung gekommen war.
    »Weiter vorne gibt’s noch mehr von denen, mein Freund«, sagte Mahoney. »Wir sollten unsere Vorstellungsrunde ziemlich kurz halten.«
    »Wir haben es nicht eilig. Hab noch nie einen Mann gesehen, hinter dem fünf Wachmänner her waren. Was hast du angestellt?«
    »Das ist nicht so leicht zu..«
    »Sten. Sieh nur!«
    Sten nahm den Blick nicht von Mahoney. Bet stand über den drei Leichen und streckte ihm drei Karten entgegen. »Das war keine Patrouille. Sie haben Manag-Karten!«
    »Thoresens Sicherheitsleute«, sagte Mahoney. »Sie müssen mir schon vom Auge aus gefolgt sein.«
    »Du bist nicht … Du kommst von draußen!«
    »Richtig getippt.«
    Sten traf eine Entscheidung. »Zieh dich aus.«
    Mahoney wollte sich weigern, riss sich jedoch zusammen und fluchte statt dessen nur. Der Junge hatte den richtigen Riecher. Also zog er seinen Overall und die Stiefel aus. Einen davon wog er prüfend in der Hand und schlug ihn dann fest gegen die Wand. Der Absatz zerbrach, und die Bestandteile eines winzigen Senders regneten auf den Boden.
    Sten nickte. »So konnten sie deine Spur nie verlieren. Du kannst den Overall wieder anziehen.«
    Dann bildete er mit den Händen ein Körbchen und hob Bet hinauf in den Lüftungsschacht. Sie streckte ihm die Hand entgegen und er kraxelte hinterher.
    Im Schacht angekommen, drehte er sich um, als Mahoney in die Höhe sprang, die Kante des Schachts mit beiden Händen zu fassen bekam und sich hochzog.
    »Ein bisschen eng für einen alten Mann wie mich.«
    »Es ist nicht dein Alter.«
    »Jetzt aber bitte keine Scherze über ältere Menschen und ihre Bräuche.«
    »Komm mit«, sagte Sten kurz angebunden. »Nicht reden.« Mahoney registrierte staunend, wie Sten sein Messer verschwinden ließ … allem Anschein nach in seinem Arm. Dann rannte er Bet und Sten durch den verwinkelten Schacht hinterher.

 
Kapitel 14
     
    »Schon gut, Fadal. Ich weiß nicht, warum … aber ich erinnere mich daran, was ein Imperium ist«, sagte Oron.
    Mahoney wollte gerade nachfragen, doch Sten schüttelte den Kopf.
    »Informanten?«
    »Augen.«
    »Ach so. Du willst also meine Leute … und mich als deine Augen einsetzen?«
    »Nein«, sagte Mahoney. »Ich bin kurz vor dem Auffliegen.« Oron warf Fadal einen fragenden Blick zu. Ihr Gesicht war völlig ausdruckslos.
    »Thoresen würde nicht seine besten Sicherheitsleute auf mich hetzen, wenn er nicht ziemlich genau wüsste, wer ich bin.«
    »Thoresen … Chef der Company. Dein Feind«, flüsterte Fadal.
    »Und was willst du?«
    »Ich brauche die Bestätigung für Thoresens Plan. Ich habe mich in den Zentralcomputer und den der Manags eingeklinkt, doch dort gab es keinen Hinweis auf Projekt Bravo, abgesehen von Warnungen vor weiterem Vordringen.«
    »Dieser … Thoresen. Er muss es irgendwo bei sich haben.«
    »Mit einer Wahrscheinlichkeit von neunzig Prozent und mehr.«
    »Was geschieht, wenn es dort ist?« mischte sich Sten ein. »Und du recht hast?«
    »Dann schicken wir die Garde her. Der Imperator wird eine Art Treuhand-Regierung einsetzen. Alles wird anders werden. Für die Migs und für alle anderen.«
    »Das reicht nicht«, sagte Bet.
    »Bis dein verdammtes Imperium hier eintrifft, sind wir tot. Oder ist dir nicht bekannt, dass wir Delinqs nicht gerade sehr alt werden?«
    »Sten hat recht. Ein Flüchtling von einer anderen Bande hat uns mitgeteilt … wann war das?«
    »Vor zwei Schichten«, sagte Fadal.
    »Er hat Patrouillen bei den Lagerhallen gesehen. Sie haben mit Straßenkampfwaffen geübt«, sagte Oron und lächelte über seine beachtliche Gedächtnisleistung. »Schon bald wird es eine neue Säuberungsaktion geben. Wir sind inzwischen zu viele, als dass wir ihnen alle entkommen könnten.«
    »Wie viele sind in eurer Gruppe?«
    »Momentan fünfzehn«, antwortete Fadal.
    Mahoney rechnete blitzschnell. Die winzige imperiale Gesandtschaft hatte eine eigene Schleuse nach draußen. Wenn er das bekam, wonach er suchte, würde man nicht allzu viele Nachforschungen anstellen … »Eine Fahrkarte weg von hier. Für jeden von euch. Zu einer Welt eurer Wahl.«
    Sten

Weitere Kostenlose Bücher