Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
Vom Netzwerk:
tiefer in die Erde einbrannte.
    Die Aufnahme schaltete sich ab.
    Sten riss sich den Helm vom Kopf und schleuderte ihn quer durch das Zimmer.
    Ein Lautsprecher meldete sich. »Sie haben gerade an der ersten Angriffswelle Ihres Regiments, des 1. Garde-Sturmregiments, auf Demeter teilgenommen. Das Regiment erlitt während der dreiwöchigen Operation Verluste von vierundsechzig Prozent, erfüllte jedoch alle ihm gestellten Aufgaben innerhalb des für die Operation vorausberechneten Zeitplans.
    Als Anerkennung für seine Leistung sprach der Ewige Imperator höchstpersönlich dem 1. Garde-Sturmregiment das Recht zu, eine imperiale Fourragere in Rot, Weiß und Grün zu tragen. Die Ehrenwimpel der Schlacht von Demeter wurden der Divisionsfahne hinzugefügt …
    Zusätzlich wurden zahlreiche Einzelauszeichnungen für erwiesenen Mut vor dem Feind verliehen, darunter das Galaktische Kreuz an den Gardisten Jaime Shavala, an dessen Erlebnissen Sie soeben das Glück hatten, als Teil des Tests teilhaben zu dürfen.
    Bevor das Abendessen serviert wird, haben Sie jetzt dreißig Minuten zur freien Verfügung. Die Tests werden morgen fortgesetzt. Das ist alles. Sie dürfen die Testkammer verlassen.«
    Sten kletterte aus dem Sessel. Verrückt! Er spürte noch immer ganz deutlich, wo ihn diese Kugel erwischt hatte. Die Tür ging, auf, und Sten machte sich auf den Weg in die Kantine. So fühlte man sich also als Held. Als toter Held. Weder das eine noch das andere kam Sten besonders erstrebenswert vor. Andererseits, dachte er sich, war sechsunddreißig Prozent eine bessere Überlebensrate als in der Exotiksektion.
    Trotzdem wollte er noch immer gerne wissen, welcher wertvollen Eigenschaften es bedurfte, um sich für die in sicherer Entfernung hinter der Front operierende »Drückebergereinheit« des 1. Garde-Sturmregiments zu empfehlen.
    Er setzte sich auf den Rand einer Gedenksäule, die an eine längst vergessene Schlacht erinnerte, und wartete darauf, dass die lange Schlange hoffnungsvoller Rekruten vor ihm etwas kürzer wurde.
    Sten nahm einen tiefen Atemzug der nicht künstlich hergestellten Luft und wunderte sich ein wenig darüber, dass er sich glücklich fühlte. Er dachte nach. Bet? Nein, darüber war er noch lange nicht hinweg. Ebenso wenig wie er sich vom Tod seiner Familie erholt hatte. Vermutlich, dachte er, kommt man mit solchen Dingen besser klar, wenn man etwas mehr Praxis darin hat. Und Praxis, das wurde ihm plötzlich klar, würde er bei der Garde jede Menge erhalten.
    Auch gut. Er stand auf und schlenderte zum Ende der Kantinenschlange. Wenigstens hatte er Vulcan weit hinter sich gelassen und er würde niemals wieder dorthin zurückkehren. Obwohl, er hin und wieder davon träumte, wie es Vulcan wohl bekommen würde, wenn direkt über dem Auge ein satter Planetenzerstäuber explodierte.
    Er riss sich von der verlockenden Vorstellung los und konzentrierte sich lieber auf seinen Hunger.

 
Kapitel 17
     
    Auch Rykor war glücklich. Wilde, arktische Meere wogten dröhnend durch ihre Gedanken. Gletscher kalbten, riesige Eisberge stürzten in die grauen Fluten, und die Wellen schossen fast bis zum grauen, bedeckten Himmel empor.
    Kurz bevor sie auftauchte, drehte sie sich auf den Rücken, spie ausgiebig Wasser in die Luft, dann ließ sie ihre Schwanzflosse auf die Wasseroberfläche klatschen und löste sich mit kräftigen, trotzdem eleganten Sprüngen aus der Welle. Jemand klopfte ihr sanft auf die Schulter.
    Rykor klappte ein Augenlid zurück und blickte säuerlich zu Frazer, einem ihrer Assistenten auf. »Was ist?« brummte sie.
    »Ein Vid für Sie. Von der Erstwelt.«
    Rykor schnaufte durch ihre Barthaare und legte beide Arme über den Rand des Tanks. Sie stemmte ihren enormen Körper hoch und hinüber in den A-Grav-Stuhl. Dicke Fettschwarten rutschten an beiden Seiten hinunter, dann hatte der Stuhl alles einigermaßen unter Kontrolle. Rykor drückte auf die Tastatur, und der Stuhl glitt mit ihr durch den Raum zum Hauptbildschirm hinüber. Frazer blieb immer dicht neben ihr.
    »Es hat was mit dem neuen Garde-Rekruten zu tun. Derjenige, auf den Sie Ihr persönliches Augenmerk gelegt haben.«
    »Hab ich mir doch gleich gedacht«, murmelte Rykor. »Jetzt krieg ich noch mehr Walroßwitze zu hören – was auch immer ein Walross sein mag.«
    Bis auf eine einzige Zeile blinkender Buchstaben war der Schirm leer. Rykor war einigermaßen überrascht, drückte jedoch auf die ZIFFERN-Taste und fügte die Codezeile hinzu. Sie winkte

Weitere Kostenlose Bücher