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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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Frazer vom Bildschirm weg.
    Jetzt flackerte der Schirm auf, und Mahoney strahlte sie an. »Ich wollte dir einen Moment deiner wertvollen Zeit stehlen, Rykor, damit du dir einen meiner Jungs ansiehst.«
    Rykor berührte einen Knopf und ein zweiter Schirm wurde hell. »Sten?«
    »Wie hast du denn das erraten?«
    »Erraten? Wenn dein persönlicher Code neben dem Computervermerk steht?«
    »Das war schon immer mein großes Problem. Ich kann einfach nichts verheimlichen.«
    Rykor ersparte sich eine Antwort. Die Taktik war zu leicht zu durchschauen.
    »Und jetzt willst du seine Resultate?«
    »Würde ich eine Chefpsychologin belästigen, wenn ich auch ihr Helferlein befragen könnte? Du weißt genau, was ich möchte.«
    Rykor holte tief Luft. »Vor allem müsste er wohl – deiner Einschätzung nach jedenfalls – ein Ausbund an Hinterlist sein.« Mahoney schaute sie verdutzt an, sagte jedoch nichts dazu. »Ungewöhnlich hoher Intelligenzquotient, gut abgestimmt mit der Fähigkeit, zeitgerecht zu planen und einem ausgeprägten Urteilsvermögen.
    Was eigentlich nicht zusammenpasst. Er müsste entweder katatonisch oder ein gemeingefährlicher Psychopath sein. Statt dessen ist er viel zu gesund. Wir könnten ihn noch intensiver testen, ich bin jedoch der Meinung, dass er deshalb so gut funktioniert, weil seine Erlebnisse nicht assimiliert sind.«
    »Kannst du das näher erklären?«
    »Eine Analyse wäre angesagt – damit können diese Probleme und seine verdeckten Emotionen zutage gebracht werden.«
    »Wozu eine Analyse?« fragte Mahoney. »Wir basteln uns hier keinen Schöngeist zusammen. Ich möchte nur einen Soldaten haben. Wird er die Ausbildung überstehen?«
    »Das kann man unmöglich mit Sicherheit voraussagen. Wenn du meine persönliche Einschätzung hören willst: wahrscheinlich nicht. Er ist schon weit über unser normales Programm hinaus belastet worden.«
    »Was für eine Art von Soldat wird aus ihm?«
    »Ein absolut widerlicher.«
    Mahoney sah überrascht aus.
    »Er zeigt kaum emotionale Reaktionen auf die üblichen Stimuli, etwa Anerkennung durch die Gruppe, weiterhin so gut wie kein Interesse an den konventionellen Vergünstigungen für die Mitglieder der Garde. Die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich hoch, dass er einen Befehl verweigert, den er als sinnlos oder unnötig gefährlich ansieht.«
    Mahoney schüttelte traurig den Kopf. »Da fragt man sich, weshalb ich ihn überhaupt rekrutiert habe. Und dann auch noch in mein eigenes geliebtes Regiment.«
    »Höchstwahrscheinlich«, erwiderte Rykor trocken, »weil sein Persönlichkeitsprofil deinem sehr ähnlich ist.«
    »Mmmh. Wahrscheinlich halte ich mich deshalb auch so gut es geht von meinem eigenen geliebten Regiment fern. Mal abgesehen vom Tag der Flaggenparade.«
    Rykor fing plötzlich an zu lachen. Es hörte sich an wie ein tiefes Grollen, und ihr Körper zuckte in sich fortsetzenden Wellen, was den Stuhl beinahe in die Knie gezwungen hätte. Dann hörte sie ebenso plötzlich wieder auf.
    »Ich habe das eigenartige Gefühl, Ian, dass du wieder einmal einen auf ›Alte Kameraden‹, machst.«
    Mahoney schüttelte den Kopf.
    »Falsch. Ich möchte nicht, dass der Junge durch die Ausbildung gehätschelt wird. Wenn er nicht das Zeug dazu hat …«
    »Dann schickst du ihn nach Hause zurück?«
    »Wenn er es nicht schafft«, sage Mahoney ruhig, »dann interessiert er mich nicht mehr.«
    Rykor wackelte mit den Schultern.
    »Du solltest übrigens wissen, dass der Junge ein Messer in seinem rechten Unterarm stecken hat.«
    Mahoney kratzte sich am Kinn. Das war ihm auf Vulcan gar nicht aufgefallen.
    »Sollen wir es entfernen?«
    »Nein«, grinste Mahoney. »Sollen sich die Ausbilder damit abgeben. Und falls er dumm genug ist, es gegen einen von ihnen zu ziehen, dann sind wir ohnehin aus dem Schneider, stimmt’s?«
    »Natürlich möchtest du, dass wir seine Fortschritte überwachen.«
    »Selbstverständlich. Ich bin mir darüber im klaren, dass seine Überwachung nicht zu den Aufgaben einer Chefpsychologin gehört. Trotzdem wäre es mir lieb, wenn seine Akte unter Verschluss bliebe. Und wenn du ihn höchstpersönlich unter deine Fittiche nehmen würdest.«
    Rykor starrte auf den Bildschirm. »Ach so. Verstehe.«
    »Natürlich«, antwortete Mahoney mit einem schiefen Grinsen. »Das habe ich nicht anders erwartet.«

 
Kapitel 18
     
    »Mein Name ist Lanzotta«, schnarrte die Stimme.
    »Master Sergeant Lanzotta. Für das kommende Imperiale Jahr bin ich für euch der

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