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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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blitzte im Schein konventioneller und atomarer Explosionen.
    Zwei Abwehrraketen detonierten in unmittelbarer Nähe der Mannschaftskapsel. Stens Kapsel wurde gehörig durchgeschüttelt. »Jetzt sind wir in der Atmosphäre, sagte der Corporal. Ein simples Radargerät in der Spitze der Kapsel wies den Computer an, die Geschwindigkeit zu verringern. Aus den Seitenteilen der Kapsel klappten große Schwingen heraus, Bremsraketen brüllten auf. Die Vorderkanten der Flügel verfärbten sich zuerst glühend rot, dann weiß, bis der vertikale Sturz der Kapsel in einen weniger steilen Winkel überging. Im Innern der Kapsel war das Windgeheul fast unerträglich laut.
    Fast im gleichen Augenblick entließ der Computer aus dem hinteren Ende der Kapsel drei Bremsfallschirme und zündete Raketen, die den Kurs korrigierten und die Kapsel weg vom Ozean und wieder entsprechend der Anweisungen des TZ-Landerobots ausrichteten. Bevor die Kapsel unterhalb Schallgeschwindigkeit geriet, zündete der Computer noch zwei Paar Sturzflugbremsen.
    Die Luftverteidigung rund um die Hauptstadt des Planeten, die sich unter Stens Kapsel ausdehnte, feuerte Kurzstrecken-Boden-Luft-Raketen ab. Ein- und Zweimann-Angriffsschiffe hüpften suchend durch die schwarzen Rauchschwaden, dann tauchten sie ab und griffen ihre Ziele an.
    Laserfinger erfassten die Abschuss-Stellungen, und Gleitbomben gingen auf sie nieder, fanden ihr Ziel.
    Die zweite Welle von Angriffsschiffen strich über die Innenstadt, Splitterbomben regneten hinab. In der Stadtmitte tobte eine Feuersbrunst, in der solider Stahl und Beton wie Butter in der Sonne schmolzen.
    Eine oberflächenorientierte Abwehrrakete erfasste Stens Kapsel im Anflug, schwenkte auf sie ein und ging auf vollen Schub, verlor die Kapsel jedoch in dem heillosen Durcheinander, das dort unten herrschte. Da er seinen Vogel nicht mehr herumreißen konnte, entschied sich der Steueroffizier der Rakete, sie manuell zur Detonation zu bringen, in der Hoffnung, wenigstens aus nächster Nähe einen möglichst großen Schaden anzurichten.
    Stens Kapsel ging auf einer breiten Prachtstraße flach wie ein Pfannkuchen nieder. Bodenberührung! Im gleichen Augenblick erreichte sie die Druckwelle der ferngezündeten Rakete, ein Flügel schrammte über den Straßenbelag, und dann fing die Kapsel an zu kreiseln.
    Als Sten die Augen wieder aufmachte, war alles schwarz. Dann zündeten die Hilfstriebladungen und die Rampen der Kapsel klappten nach außen.
    Die Männer rannten einer nach dem anderen hinaus auf die Straße.
    Sten stolperte, fing sich wieder, klappte instinktiv das Flammenschutzvisier seines Helms herunter, schlug auf die Sicherung seiner Willygun. Magazin rein, fertig. Sten ließ sich auf ein Knie nieder, zehn Meter von seinem nächsten Gruppenkameraden entfernt.
    Die Vorpostenlinie der Landungssicherung stand.
    Der Sergeant seines Zuges brüllte: »Erste und zweite Gruppe. Vorwärts. Dritte Gruppe. Deckung. Artilleriegruppe, Stellung bei der Statue dort drüben beziehen.«
    »Mach schon. Diamond. Los.«
    Sten und seine Kameraden marschierten los, immer dicht an den Häuserwänden entlang. Jetzt erst kehrten Stens Ohren ins wirkliche Leben zurück; jetzt hörte er das Knallen der Absätze und das Knirschen seines Koppels und Waffengeschirrs.
    Der erste Marschflugkörper aus den Rohren der Gruppe mit den schweren Waffen fauchte durch die Luft, drehte bei und suchte nach einem Ziel.
    »Mach schon, blödes Ding. Wir haben keine Zeit zum Herumtrödeln. Mach endlich.«
    Die ganze Gruppe warf sich auf den Boden, Schutt rieselte auf sie nieder. Sten rollte sich in eine Einfahrt und kam wieder auf die Beine.
    Sofort duckte er sich wieder, als der riesige, graulackierte Kampfpanzer mitten durch ein Gebäude brach und auf seine Gruppe zurumpelte.
    Sten löste eine Granate vom Geschirr, machte sie scharf und warf das kleine Ei dem Panzer in den Weg. Die Granate explodierte ein paar Meter zu weit weg, und einer der beiden Haupttürme des Panzers schwenkte herum; Sten presste sich flach auf den Boden.
    Seine Trommelfelle kräuselten sich, und sein Rückgrat schien sich aufzurollen, als die Molekularverstärker der Laserkanone des Panzers den erforderlichen Ladedruck erreicht hatten. Die Schallwellen ließen die Mauer über ihm in ein zerstäubendes Nichts bersten. Sten blieb liegen, bis der Panzer vorbeidröhnte.
    Eine seiner Gleitflächen ratterte in nur wenigen Metern Entfernung vorbei. Sten hörte den gurgelnden Schrei, als jemand aus

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