Stern der Rebellen
ist nicht genug Geld.« »Weshalb nicht?« »Zunächst einmal muss ich in die Imperiale Garde hineinkommen. Das kann bedeuten, dass außer Ihrer Zielperson noch andere Opfer anfallen.« »Sie wollen sich der Garde anschließen?« »Möglicherweise. Außerdem ist da noch dieser Mann, der Sten rekrutiert hat, dieser Geheimagent des Imperiums.« »Ein kleiner Spion.« »Sind Sie sicher?« Der Baron zögerte. »Ja.« »Trotzdem brauche ich mehr Geld.« »Das ist kein Problem.« »Die Zeit?« »Die schon. Der Auftrag muss sofort erledigt werden.« Der Attentäter erhob sich. »Dann kann ich es nicht tun.
Niemand kann das. Wenn Sie es trotzdem versuchen möchten, kann ich Ihnen mit einigen Namen aushelfen. Ich muss Sie allerdings warnen: jeder, der den Job annimmt, beweist damit zugleich seine Inkompetenz.«
Der Baron blickte ihn nachdenklich an. »Wie viel Zeit?«
»Soviel ich brauche.«
Thoresen holte den Attentäter ein. Er hatte den Allerbesten für diese Aufgabe vor sich. Also … ja. Es gab keinen anderen Weg. »Na schön.« Der Attentäter ging auf die Tür zu. »Einen Moment noch«, sagte Thoresen. Der Attentäter blieb stehen. »Die Sache mit dem Füllfederhalter. Wie hätten Sie mich damit umgebracht?«
»Nein.« Der Attentäter schüttelte den Kopf.
»Ich sammle Waffen und Kriegsgerät. Und ich wäre bereit, dafür zu zahlen …«
Der Attentäter nannte einen Preis und Thoresen stimmte zu. Nur wenige Minuten später hielt er den Ellenbogen genau in der richtigen Stellung angewinkelt.
Kapitel 20
Mit vier Bierkrügen in den Händen kämpfte sich Sten vom Ausgabeautomaten an den Tisch zurück. Er knallte die Krüge auf den Tisch, trank den ersten mit einem Zug aus und schnappte sich sofort den zweiten, bevor die beiden anderen Rekruten sich seiner bemächtigen konnten.
»Na, was hältst du davon, Großkotz Corporal auf Probe Sten?« fragte Morghhan.
»Kommt mir vor wie auf der verfluchten Welt, von der ich stamme. Jedes Mal, wenn man befördert wurde, musste man am Ende draufzahlen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass sie dir die Credits nicht erst später, sondern gleich abnehmen.«
»Ist ’ne schlechte Einstellung, Soldat«, sagte Morghhan und kippte das Bier hinunter.
Sten nahm selbst noch einen kräftigen Schluck und überlegte. Schlechte Einstellung? Wohl kaum. Er fühlte sich noch immer ziemlich wohl, trotz aller gegenteiliger Bemühungen von Lanzotta und seinen Spießgesellen. Gut möglich, dass er momentan in der Garde feststeckte. Aber nur ein paar Jahre. Und hier konnte nichts seinen Kontrakt ins Unendliche verlängern.
Außerdem hatte Sten, wenn schon nicht Freunde, so doch wenigstens ein paar Leute gefunden, mit denen er zusammensetzen und sich unterhalten konnte. Die meisten dachten zwar die meiste Zeit darüber nach, aus welchem Dreckloch Lanzotta wohl hervorgekrochen war, doch Sten fühlte sich wenigstens nicht mehr allein. Der neue Jargon, der hier überall herrschte, unterschied sich nicht besonders von der Sprache der Migs.
Er schob den Gedanken an Bet rasch wieder zur Seite und wandte sich an Morghhan, den schlanken Rekruten, der seiner Meinung nach die letzten drei Wochen des Körpertrainings auf dieser 3G-Welt nicht durchhalten würde.
»Meine Einstellung ist nicht die allerbeste, da hast du recht. Ich habe nicht nach den Streifen gefragt. Sie bezahlen mich schließlich nicht besser, nur weil ich euch Hohlköpfen beibringen muss, wann ihr euch den Arsch abwischen müsst.«
»An deiner Stelle würde ich mich geehrt fühlen«, sagte Bjhalstred leise. »Das zeigt doch, wie viel man im Korps von dir hält. Die denken, dass du einen richtig guten Gardisten abgeben wirst.« Sten schnaubte verächtlich in Bjhalstreds Richtung. Er wusste, noch immer nicht genau, was er von dem Jungen von der Agrarwelt halten sollte. So beschränkt konnte doch keiner sein. Oder doch? Letztendlich konnte es ihm egal sein. Sten zuckte die Achseln und schüttete das restliche Bier in Bjhalstreds Schoß.
Der Junge kreischte auf und wischte sich über die Hosen. »Übungsausbildern ist es nicht erlaubt, andere Rekruten zu maßregeln. Hast du denn bei den Vorschriften nicht zugehört? Sollen wir vor die Tür gehen?«
Sten erhob sich. »Geh du voran.«
»Nö. Geh du und fang schon mal ohne mich an. Ich beschäftige mich inzwischen mit deinem Bier.«
»Schluss damit«, mischte sich Morghhan ein. »Hier, nimm Gregors. Sieht aus, als würde er nicht mehr auftauchen.«
Nachdem sie die Krüge
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