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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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geleert hatten, hielt Sten noch eine Handvoll Credits hoch und rief: »Ich bezahle noch eine Runde, aber ein anderer muss holen gehen.« Bjhalstred war schon unterwegs zum Automaten.
    »Weißt du, warum sie dir die Streifen verpasst haben?« erkundigte sich Morghhan.
    Sten schüttelte den Kopf. »Jedenfalls bin ich Lanzotta ganz bestimmt nicht hinten rein gekrochen. Vielleicht ernennen sie einen Rekruten zum Ausbilder, damit sie die Schwachen besser aussieben können – jetzt, wo sie uns endlich beibringen wollen, wie man ein richtiger Soldat wird.«
    »Das passt nicht zusammen.«
    »Warum nicht? Seit neun Wochen machen wir nur Muskeltraining. Inzwischen sind wir bis auf wie viele herunter?«
    »Dreiundsiebzig. Von einhundert.«
    »Noch immer viel zuviel, sagte mir Carruthers. Sie befördern nur zehn pro Kompanie. Inzwischen müssten schon mindestens vierzig Prozent draußen sein, sagte sie. Und dass ab sofort alle besonders getriezt werden.«
    »Na und? So oder so, wenn sie wollen, kriegen sie dich.«
    »Das sind die reinsten Wahrscheinlichkeitsrechnungen«, stimmte ihm Bjhalstred zu, der mit der nächsten Runde zurückkam. »Und wenn wir gerade von Wahrscheinlichkeit sprechen: da kommt ja Lord Gregor höchstpersönlich.«
    Gregor schob sich auf einen freien Stuhl.
    »Sieht aus, als würdest du unter einem Hüftschaden leiden«, sagte Morghhan. »Wer hat denn das geschafft?«
    »Ich war bei Lanzotta.«
    »Fast eine Stunde lang? Man sieht kaum noch Blutspuren.« Gregor lächelte grimmig. »Bei mir gibt’s keine Blutspuren. Aber Lanzotta wird nicht ohne davonkommen.«
    Sten sah ihn gespannt an. »Du warst bei ihm?«
    »Du hast’s erfasst. Ich habe ihm gesagt, dass ich einen Brief an meinen Vater schreiben werde.«
    »Das hat ihn bestimmt rasend interessiert«, sagte Bjhalstred dumpf. »Jeder junge Rekrut sollte mit seiner Familie in Briefkontakt bleiben.«
    »Es ging um die verfluchte Sache mit den Ausbilderstreifen.« Sten blickte Gregor über sein Bier hinweg an »Fühlst du dich noch immer hintergangen, weil sie dir keinen Befehlsrang gegeben haben?«
    »Genau. Mann, mir steht zumindest die gleiche Chance zu wie jedem anderen auch. Es heißt doch immer, dass sie mit diesen Streifen zukünftige Anführer aussuchen. Warum ich nicht?«
    »Vielleicht halten sie dich für zukünftigen Ausschuss«, sagte Morghhan.
    »Du kannst es ja mal ausprobieren«, erwiderte Gregor düster. »Schluss jetzt, alle zwei«, warf Sten ein, bevor Morghhan Zeit fand, weiter zu sticheln. »Wir trinken hier in aller Ruhe unser Bier und feiern, dass wir ab jetzt jeden Abend zwei Stunden aus den Baracken raus und einen heben dürfen.«
    »Wir kriegen schon genug Zoff von oben, wir müssen uns nicht noch selbst Scherereien machen«, stimmte ihm Bjhalstred zu.
    Morghhan schloss die Angelegenheit mit einem herzhaften Rülpser ab und ging mehr Bier holen. »Ich klopfe keine Sprüche«, sagte Gregor. »Du weißt, dass mein Vater sehr einflussreich ist. Ich möchte nur Gerechtigkeit. Weißt du was? Ich sehe gerade, dass sie dir lediglich einen Doppelstreifen gegeben haben. Da du und ich die einzigen intelligenten Wesen in der Kompanie sind..«
    »Schön zu wissen«, fiel ihm Bjhalstred ins Wort. »Da bin ich ja froh, dass ihr beiden Flottenadmirale euch zu einem Bierchen mit einem alten Landser wie mir herablasst.«
    »So habe ich das nicht gemeint«, entgegnete Gregor gereizt. »Sten und ich sind die einzigen, die sich, der Tatsache bewusst sind, dass die ganze militärische Karriere hier und jetzt in der Grundausbildung entschieden wird.«
    »Militärische Karriere«, brummte Morghhan, als er zum Tisch zurückkehrte. »Jetzt geht’s hier aber ans Eingemachte.«
    »Lass ihn doch ausreden«, sagte Sten.
    »Ich habe meinem Vater geschrieben, dass ich bis vor den Imperialen Gerichtshof ziehe. Ich verlange eine Untersuchung. Warum vergeudet die Garde ihr bestes Material, nur weil die Ausbilder nicht einmal Pisse aus einem Raumstiefel kippen können, wenn nicht gerade ein Vordruck am Absatz angebracht ist?«
    »Raus mit der Sprache, Gregor. Du hast meinen Namen erwähnt. Was hat das alles mit mir zu tun?«
    »Ich nehme dich lediglich als Beispiel. Du hast nur zwei Streifen erhalten, dabei solltest du Zugführer zur Ausbildung sein oder noch mehr. Wenn ich nicht bereits eine Ausbildung hinter mir hätte, müsste ich zugeben, dass du fast so gut bist wie ich.«
    »Aha.«
    »Deshalb werde ich dich in meinem Brief erwähnen. Das gibt der Sache mehr

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