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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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Vier, Corporal.« »HOL DIESE MÜLLTONNE HER, REKRUT.« »Jawohl, Corporal.« »HALTE SIE HOCH. ÜBER DEINEN KOPF.« Der Müll ergoss sich über die Schultern des Mannes. »IN DIE TONNE.« Der Rekrut kniete sich nieder und senkte den Stahlbehälter über seinen Körper. Sofort fingen Carruthers und Halstead an, donnernd gegen die Tonne zu treten.
    »ABSCHAUM« – rumms ! -»DU HAST KEINE HEIMAT« – rumms t! – »DIE GARDE IST DEINE EINZIGE HEIMAT« – rumms ! – »WOHER KOMMST DU?
    - rumms !«
    »Von nirgendwo, Corporal«, kam die Stimme gedämpft unter der Tonne hervor.
    Halstead stöhnte auf und versuchte, sich die kurzgeschorenen Haare zu raufen.
    »Es ist hoffnungslos«, sagte er dann leise. »Völlig hoffnungslos.«
    Dann brüllte er wieder los: »REKRUT, WIRST DU WOHL UNTER DIESER MÜLLTONNE HERVORKOMMEN!« Hilfreich trat er noch einmal gegen den Behälter und stieß ihn um. Der Rekrut erhob sich, die Uniform voller Flecken und über und über besudelt.
    »SIEHT SO AUS, ALS HÄTTEST DU GERADE EINE NEUE HEIMAT GEFUNDEN, REKRUT. JETZT NIMMST DU DIESE TONNE UND GEHST DAMIT RÜBER ZUR KANTINE. ICH WILL, DASS DU JEDEM, DER VORBEIKOMMT, SAGST, DASS DAS DEINE HEIMAT IST.«
    »Jawohl, Corporal.«
    Der Rekrut schulterte den Behälter und stolperte auf die Tür zu.
     
    »In die Kojen«, blaffte Lanzotta.
    Die nackten Rekruten sprangen in die Betten. Lanzotta ging zur Tür.
    »Ich möchte, dass ihr euch eins merkt, meine Kinder«, sagte er. »Ich kann mit bestem Wissen und Gewissen sagen, dass ich noch niemals einen so miesen ersten Tag mit einer traurigeren Truppe, als ihr es seid, verbracht habe. Es wird mir noch nicht mal Spaß machen, euch umzulegen. Meint ihr nicht auch?«
    »JAWOHL, SERGEANT«, ertönte der Ruf aus hundert Betten.
    »Das gefällt mir ganz und gar nicht. Gute Nacht, Kinder.«
    Lanzotta schaltete das Licht aus.
    »Seid ihr alle schön erschöpft?« kam die Frage aus der Dunkelheit.
    »JAWOHL, SERGEANT.«
    »Was?«
    »NEIN, SERGEANT.«
    Das Licht ging wieder an.
    »Das freut mich«, sagte Lanzotta. »Fünf Minuten. Dann seid ihr draußen zur körperlichen Ertüchtigung angetreten.«
    Er lächelte und ging hinaus; die Rekruten starrten sich entgeistert an.
     
    Sten fuhr zur Sicherheit noch einmal mit dem Enthaarungsstift über das Gesicht, schob ihn wieder zurück und schnappte sich seine Duschsachen. Dann eilte er aus der Nasszelle zurück zu seiner Pritsche, riss den Spind auf und verstaute alles sachgemäß mit einem überprüfenden Blick auf die an der Innenseite angehefteten Anweisungen.
    Ein Blick auf die Uhr – es blieben ihm noch anderthalb Minuten zum Anziehen. Mit einem zufriedenen Stöhnen setzte er sich auf den Fußboden. Sein Bettzeug war bereits zusammengerollt, obenauf lag das vorschriftsmäßig gefaltete Laken.
    »Hilf mir mal, Sten.« Sten erhob sich und packte das andere Ende von Gregors Matratze.
    Die beiden Männer sahen einander an und mussten plötzlich kichern. »Mit uns könnte man zweifellos Werbefilme über die Garde drehen«, grinste Gregor. »Hast du übrigens schon etwas Interessantes beobachtet?«
    »Auf diesem verdammten Planeten gibt es nichts von Interesse. Abgesehen von diesem Bett – wenn ich nur wieder hineinkriechen dürfte.«
    »Sieh dich um. Etwas Interessantes. Es gibt doch Frauen in dieser Einheit.«
    »Scharf beobachtet, Gregor. Du hast wirklich das Zeug zum Offizier.«
    »Halt die Klappe. Aber weißt du, was noch interessanter ist? Jeder schläft allein.«
    »Wahrscheinlich ist das oberstes Gebot.«
    »Hat sich schon jemals irgend jemand von irgendwelchen Geboten abhalten lassen, wenn er in der richtigen Stimmung war?« Sten schüttelte den Kopf.
    »Sie tun was ins Essen. Daran liegt es. Chemie. Sie wollen nicht, dass man sich an jemanden bindet, der dann vielleicht rausfliegt.«
    Sten dachte darüber nach. Nicht sehr wahrscheinlich. Wenn es den anderen so ging wie ihm, kriegten sie abends vor Müdigkeit nicht einmal die Mundwinkel zu einem Lächeln hoch. Er beschloss, das Thema zu wechseln. »Gregor, du hast doch gesagt, dass du Offizier werden willst?«
    »Klar.«
    »Wie denn?«
    »Drei Dinge sprechen für mich. Zuerst ist da mein alter Herr. Frag mich nicht weiter, sonst muss ich angeben, was ich nicht will; aber er ist ein ganz hohes Tier. Unserer Familie gehört fast ganz Lasker XII. Er hat Verbindungen. Wir sind sogar am Hof eingeführt worden.«
    Sten musterte Gregor skeptisch. Das war wohl eindeutig ein dicker Pluspunkt.
    »Zweitens: Ich habe

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