Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stern der Riesen

Stern der Riesen

Titel: Stern der Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
Vom Netzwerk:
CIA-Beamten und Russen. Norman Pacey war nirgends zu sehen; wahrscheinlich war er noch im Kommunikationsraum, wo Hunt ihn vor einer Weile zurückgelassen hatte. Hunt fing Sobroskins Blick auf und neigte seinen Kopf leicht in Verikoffs Richtung. »Der Mann hat gute Arbeit geleistet, und er gibt sich wirklich Mühe«, murmelte er leise. »Ich hoffe, er bekommt eine or-dentliche Straferleichterung.«
    »Wir werden sehen, was sich machen läßt«, sagte Sobroskin.
    »WAS?« Eine Stimme, die nach Broghuilio klang, ertönte kreischend aus der Richtung des Gangs, der zum Kommunikationsraum führte. »WO HAST DU SIE ENDLICH GEFUNDEN?«
    »O weh, ich glaube, jemand hat seine Flotte gefunden«, sagte Hunt grinsend. »Kommen Sie mit. Den Spaß wollen wir uns doch nicht entgehen lassen.« Sie gingen auf den Gang zu, und überall im Raum standen die Leute auf und kamen hinter ihnen her. Anscheinend wollte niemand diese Szene verpassen.
    »Es muß bei JEVEX eine Fehlfunktion gegeben haben«, sagte der Kommandeur der jevlenesischen Flotte kläglich und duckte sich, als Broghuilio drohend auf ihn zukam.

    »Das war alles zu voreilig. Wir hatten keine Zeit, das Transfer-System richtig zu testen.«
    »Das ist wahr«, sagte Wylott blaß hinter ihm. »Die Zeit war zu knapp. Eine interplanetarische Operation war mit einem solchen Zeitplan unmöglich durchzuführen, einfach unmöglich.«
    Broghuilio fuhr herum und deutete auf einen Schirm, der die neuesten Details des terranischen Schlachtplans zeigte.
    »SIE HABEN ES ABER GESCHAFFT!« tobte er. »Jede Fahrrad- und Bettflaschen-Fabrik auf dem Planeten stellt Waffen her.« Er richtete sich an den ganzen Raum. »Und was sagen mir meine Experten? Zwei Jahre für das Quadriflexor-Programm! Ein Jahr für die zusätzlichen Generatoren! ›Aber wir sind technologisch ungeheuer überlegen, Exzellenz‹, sagen sie mir.« Er wurde purpurrot im Gesicht und hob die geballten Fäuste über den Kopf. »UND – WO
    IST SIE DENN? Stehen alle Trottel in der Galaxis auf meiner Seite? Gebt mir ein Dutzend von diesen Erdenmenschen, und ich erobere das Universum.« Er fuhr Estordu an: »Schaffen Sie sie wieder her. Selbst wenn Sie sie mitten aus einem Planetensystem herausholen müssen, schaffen Sie sie heute noch zurück.«
    »Das... das ist nicht ganz so einfach«, murmelte Estordu unglücklich. »JEVEX, was erzählt dieser Dummkopf mir da?« schnappt Broghuilio.
    »Das zentrale Strahlensynchronisations-System reagiert nicht, Exzellenz«, antwortete JEVEX. »Ich bin verwirrt.
    Ich war nicht in der Lage, die Diagnose-Berichte zu lesen und zu interpretieren.«
    Broghuilio schloß einen Augenblick die Augen und bemühte sich, die Kontrolle nicht zu verlieren. »Dann ma-

    chen Sie es ohne JEVEX«, sagte er zu Estordu. »Benützen Sie die Ersatz-Transfer-Anlage auf Uttan.«
    Estordu schluckte. »Das System von Uttan ist ein All-zweck-System«, erinnerte er ihn. »Es war nur für den Transport des Nachschubs nach Jevlen vorgesehen. Die Flotte ist über fünfzehn verschiedene Sterne verteilt. Uttan müßte für jeden von ihnen neu eingestellt werden. Das würde Wochen dauern.«
    Broghuilio wandte sich verbittert ab und begann wütend in dem Raum auf und ab zu gehen. Plötzlich blieb er vor dem kommandierenden General des lokalen Verteidigungs-systems stehen. »Die Terraner haben ihren Angriff bis auf die letzten Einzelheiten geplant und wissen schon, wer die Latrinen ausheben wird, nachdem sie den letzten Idioten in Ihrer Armee ausgelöscht haben. Sie haben direkten Zugang zu ihrem Kommunikationsnetz und können ihren Funkverkehr entschlüsseln. Sie kennen ihre Pläne. Wie sieht also Ihr Verteidigungsplan aus?«
    »Was? Ich...« Der General stockte hilflos. »Wie meinen Sie...«
    »IHR VERTEIDIGUNGSPLAN? WO IST ER?«
    »Aber... wir haben keine Waffen.«
    »Sie haben keine Reserven? Was sind Sie denn für ein General?«
    »Nur ein paar Robot-Zerstörer, die alle von JEVEX
    kontrolliert werden. Können wir uns auf sie wirklich verlassen? Die Reserven sind nach Thurien abkommandiert worden.« Darauf hatte zwar Broghuilio selbst bestanden, aber offensichtlich hatte niemand Lust, ihn daran zu erinnern.
    Eine tödliche Stille hatte sich über die Kommandozen-

    trale gesenkt. Schließlich sagte Wylott bestimmt: »Ein Waffenstillstand. Uns bleibt keine andere Wahl. Wir müssen einen Waffenstillstand aushandeln.«
    »Was?« Broghuilio sah ihn an. »Das Protektorat ist kaum ausgerufen, und Sie empfehlen mir jetzt schon,

Weitere Kostenlose Bücher