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Stern der Riesen

Stern der Riesen

Titel: Stern der Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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Riesen erzählt, wie nötig war, und die beiden hatten zusammen die Botschaft zum Jupiter zusammengestellt. Nun konnte man nur noch warten und hoffen, daß damit die gewünschten Resultate erzielt würden.
    »Hoffen wir, daß Murphy sich einen Tag frei nimmt«, sagte Lyn.
    »So etwas darfst du nie hoffen. Hoffen wir lieber, daß jemand Hunts Erweiterung von Murphys Gesetz im Gedächtnis behält.«

    »Und wie sieht diese Erweiterung aus?«
    »Alles, was schiefgehen kann, wird schiefgehen – es sei denn, jemand nimmt es in die Hand, das zu ändern.«
    Der Stummelflügel draußen vor dem Fenster senkte sich, als das Luftfahrzeug in einem Bogen aus dem Verkehrskorridor herausflog und langsam abzusteigen begann. Eine Gruppe von weißen Gebäuden, die in Habtachtstellung in ungefähr einer Meile Entfernung an einem Flußufer standen, bewegte sich langsam um das Fahrzeug herum, bis sie mitten in der Windschutzscheibe direkt vor ihm lagen.
    »Er muß ein Versicherungsvertreter gewesen sein«, murmelte Hunt nach einer kurzen Stille.
    »Wer?«
    »Murphy. ›Alles wird schiefgehen – Sie unterschreiben am besten sofort die Police.‹ Wer sonst als ein Versicherungsvertreter hätte sich einen solchen Ausspruch überlegen können?«
    Die Gebäude vor ihnen wurden immer größer, bis die glatten, sauberen Linien des biologischen Instituts von Westwood deutlich wurden, das zu der biologischen Abteilung der UNWO gehörte. Das Fahrzeug wurde langsamer und kam fünfzig Fuß über dem Biochemie-Gebäude, das mit dem Neurologie- und dem Physiologie-Gebäude gegenüber dem massiven länglichen Bau der Verwaltung und Zentrale eine Dreiergruppe bildete, schwebend zum Halten. Dazwischen lag ein mit bunten Mosaiksteinen ge-pflasterter Platz, der von Rasenstücken und zahlreichen Brunnen, deren Wasser in der Sonne blinkte, aufgelockert wurde. Hunt überprüfte den Landeplatz visuell und gab dem Computer die Anweisung, die Landesequenz einzuleiten. Minuten später meldete er sich mit Lyn beim Emp-

    fang in der Eingangshalle im obersten Stockwerk des Gebäudes.
    »Professor Danchekker ist nicht in seinem Zimmer«, wurden sie von der Empfangsdame informiert, nachdem sie sich auf ihrem Schirm vergewissert hatte. »Nach dem Weiterleitungcode, den er für seine Nummer eingespeist hat, ist er in einem der Labors im Untergeschoß. Ich werde es dort versuchen.« Sie tippte einen neuen Code ein, und nach einer kurzen Verzögerung verschwanden die Symbole auf dem Schirm unter einem bunten Gewirr von Farben, die sich sofort wieder neu anordneten und das Gesicht eines hageren, kahl werdenden Mannes zeigten, der auf der Spitze seiner schmalen Adlernase eine altmodische Gold-randbrille balancierte. Seine Haut sah aus, als sei sie im nachhinein über seine Knochen gespannt worden, wobei kaum genug übrig geblieben war, um sein trotziges, vorge-schobenes Kinn zu bedecken. Er schien über die Unterbrechung nicht übermäßig erfreut zu sein.
    »Ja?«
    »Professor Danchekker, hier ist die obere Halle. Hier sind zwei Besucher für Sie.«
    »Ich bin äußerst beschäftigt«, antwortete er kurz. »Wer sind die Leute und was wollen sie?«
    Hunt seufzte und schwenkte den flachen Schirm herum, so daß er ihn direkt ansah. »Wir sind es, Chris – Vic und Lyn. Sie erwarten uns.«
    Danchekkers Gesichtsausdruck wurde etwas versöhnli-cher, und sein Mund preßte sich zu einer dünnen Linie zusammen, die an ihren Enden kurz nach oben zuckte. »Ach ja, selbstverständlich. Ich bitte um Entschuldigung. Kommen Sie herunter. Ich bin im Sezierlabor von Ebene E.«

    »Arbeiten Sie allein?« fragte Hunt.
    »Ja. Hier können wir uns unterhalten.«
    »In zwei Minuten sind wir bei Ihnen.«
    Sie gingen durch die Halle zu der Reihe von Fahrstühlen an ihrem hinteren Ende. »Chris arbeitet wohl wieder mit den Tieren«, bemerkte Lyn, während sie auf einen Fahrstuhl warteten.
    »Ich glaube, daß er, seit wir von Ganymed zurückgekommen sind, noch nicht ein einziges Mal an der frischen Luft war«, sagte Hunt. »Es überrascht mich nur, daß er noch nicht wie eines von seinen Tieren auszusehen beginnt.«
    Danchekker war zusammen mit Hunt auf Ganymed gewesen, als die Shapieron wieder im Sonnensystem aufgetaucht war. Danchekker hatte sogar den größten Teil zu dem wahrscheinlich erstaunlichsten Aspekt der Geschichte beigesteuert, deren nähere Einzelheiten einer ahnungslosen und psychologisch darauf nicht vorbereiteten Welt noch immer nicht eröffnet worden waren.
    Es war nicht

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