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Sternenfaust - 006 - Gefangene der Chaarck

Sternenfaust - 006 - Gefangene der Chaarck

Titel: Sternenfaust - 006 - Gefangene der Chaarck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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anderen Planeten auf, bevor wir in einen stabilen Orbit um Sternstein VI gehen«, sagte der Captain. »Dann wollen wir sehen, ob unser Bordtranslator etwas mit den Funksprüchen anfangen kann, die es dort laut Bericht der STARFIRE geben müsste.«
    »Auf die Aliens dort bin ich schon mal gespannt«, sagte David Stein. »Schade, dass mein Urgroßonkel, Jeremiah Stein, diesen erhebenden Moment nicht mehr erleben kann. Er wäre sicher stolz auf mich.«
    »Wie meinen Sie das, Ortung?«, hakte der Captain nach.
    »Ganz einfach, Ma’am. Jeremiah war nicht nur Flotten-Commodore, sondern auch begeisterter Astronom. Er hat dieses System seinerzeit entdeckt und über die offizielle Bezeichnung NGC 879 und noch irgendwas ›Steins Stern‹ genannt, es aber wegen seiner zungenbrecherischen Qualitäten in ›Sternstein‹ umbenannt. Wussten Sie das nicht, Ma’am? Und jetzt ist Jeremiahs Urgroßenkel dabei, wenn die dortigen Typen zum ersten Mal kontaktet werden.« Er grinste schräg. »Manchmal gibt es schon seltsame Zufälle. Aber vielleicht ist das auch so eine Art Vorsehung, was meinen Sie, Ma’am?«
    »Mir war bisher nicht bewusst, dass Sie an Vorsehung glauben, Ortung.«
    Bevor Lieutenant Stein antworten konnte, warf der Erste Offizier ein: »Ich sehe für ihn jedenfalls eine Menge Arbeit voraus.« Er wandte sich an den Ruderoffizier. »Lieutenant Santos, wir haben den Kurs zur Katrographierung des Systems ja bereits besprochen.«
    »Aye, Sir, Kurs ist programmiert.«
    »Dann los!«
     
    *
     
    Drei Tage lang hing die STERNENFAUST, ein lang gezogenes Oval von 110 Metern Länge, nun schon im Orbit des Planeten »Sternstein VI«, der sich als paradiesische, erdähnliche Welt erwiesen hatte. Er hatte eine für Menschen absolut atembare Atmosphäre mit 23 Prozent Sauerstoff und 76 Prozent Stickstoff bei einer Schwerkraft von 0,9 Gravos. Die Oberfläche war zu gut drei Vierteln mit Wasser bedeckt, auf der Südhalbkugel erstreckten sich zwei riesige Kontinente, die von zahlreichen Inseln aller Größen umgeben waren. Riesige Wolkengebiete verwehrten immer wieder den Blick auf die Oberfläche. Trotzdem wirkte der Planet durch das Licht seiner leicht bläulichen Sonne noch etwas blauer als die Erde, er strahlte richtiggehend.
    Captain Dana Frost war gerade damit beschäftigt, sich die Bilder und Filme anzusehen, die die Bordkameras gemacht hatten. Sie zeigten fast ausschließlich von dichtem, grünblauem Wald überzogene Landmassen, die keine nennenswerten Gebirge aufwiesen. Auf dem größeren Kontinent gab es jedoch immer wieder bis zu 600 Meter hohe Hügel, die sich über viele Quadratkilometer erstreckten und zum Teil miteinander vernetzt waren.
    »Unglaublich«, staunte Dana, als sie, in ihrem Büro sitzend, zum wiederholten Mal eine Filmsequenz ansah: Aufrecht gehende, ameisenähnliche Geschöpfe waren zu hunderttausenden damit beschäftigt, 23 neue Hügel zu erbauen, die sich noch völlig kahl und rotbraun aus dem Dschungel erhoben. Zwischen den neuen Hügeln existierte eine Art Straßensystem, auf dem die etwa 1 Meter 30 großen »Ameisen«, wie sie Dana kurzerhand nannte, Material transportierten. Und zwar in seltsamen, zweirädrigen Karren, die sie selbst zogen.
    Aus den ersten brauchbaren Auswertungen des Translators wusste Dana, dass diese »Ameisen« die Intelligenzen waren, die sie suchten und deren Spuren der Dreadnought STARFIRE gefunden hatte. Sie nannten sich »Chaarck«, so jedenfalls übersetzte es der Translator. Und die gigantische Hügelanlage dort unten, die weitaus größte des Kontinents, war eine Stadt, die die Chaarck Chuuck-Chuuck nannten.
    Es klopfte. Auf Danas »Ja, bitte« trat Ortungs- und Kommunikationsoffizier David Stein ein.
    »Ma’am«, sagte er, »wir haben jetzt eine Menge mehr Daten über die Ameisen. Haben Sie einen Moment Zeit?«
    »Natürlich, Lieutenant. Schießen sie los. Möchten Sie auch einen Kaffee?«
    Stein schüttelte sich leicht und verzog das Gesicht. »Danke, Ma’am, ich verzichte. Das Zeug ist mir zu bitter. Aber zu einem Synthodrink mit Erdbeergeschmack würde ich mich hinreißen lassen.«
    Sie bestellte ihrem Ortungsoffizier, in den sie ganz zu Anfang kurzzeitig verliebt gewesen war, einen.
    »Also, Ma’am«, begann er, »die Ameisen sind wohl die einzige intelligente Rasse von Sternstein VI. Bisher haben wir jedenfalls noch keine andere gefunden.«
    »Ich denke, wir sollten die Ameisen ab jetzt Chaarck nennen, da wir sie ja schließlich als intelligentes Volk

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