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Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Titel: Sternenfaust - 007 - Der Prototyp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Artefakt, das mächtig genug ist, den Bergstromfunk in einem ganzen Sonnensystem zu stören?«
    »Es könnte sein, dass das nicht einmal beabsichtigt ist, sondern nur ein Nebeneffekt von … Kommunikationsbemühungen!«
    »Das Orakel!«, murmelte Stein.
    »Die Ssarteen sagen, es wurde angegriffen.«
    Stein begriff. »Das Auftauchen der STERNENFAUST könnte durchaus so interpretiert worden sein – zumal es sich um einen sehr komplexen Mechanismus handeln müsste, der in der Lage ist, unseren Funkverkehr abzuhören.«
    Inzwischen hatten Dr. Gardikov und Bruder Raphael ihre Untersuchungen abgeschlossen.
    Ayre näherte sich ihnen, als er bemerkte, dass die beiden Zweibeiner, wie er sie zu nennen pflegte, sich nicht mehr mit dem zu früh aus dem Ei geschlagenen Einäugigen beschäftigten, sondern offensichtlich über die Ergebnisse ihrer Scans miteinander diskutierten.
    »Was haben Sie herausgefunden?«, fragte er. »Steht der Untergang unseres Volks bevor? Wir viele dieser Fehlgeborenen wird es geben, die dann gezwungen sein werden, ihre Nachkommen während des Ewigen Tages zu zeugen, wenn sie der stärksten Strahlung ausgesetzt sind?«
    Dr. Gardikov wechselte einen kurzen Blick mit Bruder Raphael.
    Inzwischen näherte sich auch der Priester, der sich bis dahin misstrauisch im Hintergrund gehalten und die Szenerie beobachtet hatte. Aber was die beiden Zweibeiner herausgefunden hatten, wollte er nun offenbar doch mitbekommen.
    Dr. Gardikov blickte auf das Display ihres Analysegerätes und meinte: »Es liegt eine einfache Mutation vor, wie sie in jeder Spezies vorkommt.«
    »Nur, dass der genetische Mechanismus, der normalerweise dafür sorgt, dass die für die Mutation verantwortlichen Gene nur alle vierzig Generationen aktiviert werden, sich verändert hat«, ergänzte Bruder Raphael. »Die Ursache könnte allerdings auch in diesem Mechanismus selbst liegen, den wir zwar schon seit Jahren untersuchen, aber noch immer nicht vollständig enträtselt haben.«
    »Bedeutet das nun, dass – so wie sonst auch – jetzt unser gesamter Nachwuchs als verfrühte Einäugige aus dem Ei geschlagen werden?«, erkundigte sich Ayre voller Besorgnis.
    »Möglicherweise ließe sich mit Hilfe von äußerer Stimulation das Heranreifen der Eier verzögern. Wir bieten Ihnen gerne unsere Hilfe bei der Konstruktion besonderer Brutanlagen an«, versprach Bruder Raphael.
    »Das wird vielleicht gar nicht nötig sein«, widersprach hingegen Gardikov, noch ehe Ayre eine Gelegenheit zum Antworten bekam.
    »Sie teilen die Ansichten Ihres Kollegen nicht?«, fragte Ayre etwas verwirrt.
    »Im Prinzip schon, aber es ist nicht gesagt, dass es nicht bei dieser einen Mutation bleibt«
    »Das wird sich in nächster Zeit herausstellen«, sagte Ayre.
    »Wenn Sie wollen kann ich das sehr schnell durch die Untersuchung der bereits im Brutstadium befindlichen Eier herausfinden«, versprach Gardikov. »Aber selbst wenn sich herausstellen sollte, dass ein Großteil des Nachwuchses von dieser Mutation betroffen ist, so glaube ich nicht, dass dies zum Ende Ihrer Spezies führen wird.«
    »Den Überlieferungen unserer Ahnen nach kann man sich die Zeit des Ewigen Tages nicht schrecklich genug vorstellen. Die Strahlungswerte sind so hoch, dass selbst ein Teil der Einäugigen sie nicht zu überleben vermag. Unser Wissen über die Bausteine des Lebens mag bei Weitem nicht so groß sein wie das, was Ihrer Spezies darüber bekannt ist. Aber wir wissen, dass Radioaktivität die Erbinformation schädigt. Und das gilt besonders in den ersten Phasen der Entwicklung, in denen das neue Leben noch sehr empfindlich ist und auf jede Beeinträchtigung reagiert.«
    »Anhand der genetischen Codes lässt sich ablesen, wie oft die Zellen in der Lage sind, sich zu teilen«, erwiderte Gardikov. »Das heißt, man kann die ungefähre Lebenserwartung – plus minus einer gewissen Toleranz – berechnen. Sie liegt im Fall dieses verfrühten Einäugigen bei einer Zeitspanne, die erheblich über den Normalwerten liegt, die Ihre Überlieferungen für Einäugige aufgezeichnet haben.«
    »Sollten die Überlieferungen vielleicht falsch sein?«, ereiferte sich der Priester.
    »Nein«, schüttelte Gardikov den Kopf. »Es ist Teil der Mutation. Auf jeden Fall wird dieser Einäugige lange genug leben, um seinen Nachwuchs nach der Zeit des Ewigen Tages zeugen und aufziehen zu können.«
    Bruder Raphael hob die Augenbrauen und kommentierte: »Es könnte sich dabei um einen natürlichen genetischen

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