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Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Titel: Sternenfaust - 007 - Der Prototyp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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»Sollen wir den J’ebeem vielleicht kampflos die Antimaterie-Waffe überlassen?«
    »Wir haben wohl keine andere Wahl«, sagte Stein. »Unsere Mission geht weiter wie geplant.«
    »Das ist nicht Ihr Ernst!«, widersprach Caruso, der bekannt dafür war, dass ihm Vorschriften und Hierarchien im Zweifelsfall gleichgültig waren. Er erntete für seinen nicht gerade qualifiziert vorgebrachten, sehr emotionalen Widerspruch von Stein einen tadelnden Blick, der den Bootsmann zunächst einmal verstummen ließ.
    Stattdessen meldete sich Takashi zu Wort.
    »Mit Verlaub, Lieutenant – aber die Frage, warum hier ein Einäugiger zu früh auf die Welt gekommen ist, dürfte jetzt wohl ziemlich uninteressant geworden sein!«
    »Ich sagte: Wir setzen unsere Arbeit wie geplant fort.« Stein sah Ayre an. »Was genau war die Nachricht des Orakels? Hat es sich dazu geäußert, ob wir den Einäugigen sehen dürfen?«
    »Nur indifferent«, gab Ayre zu. »Das Orakel schien sehr verwirrt und verängstigt zu sein.«
    »Wir sollten diese Dinge nicht mit Fremden teilen«, unterbrach der Priester.
    »Warum nicht?«, fragte Ayre zurück. »Diese Fremden verfügen auch über die Fähigkeit der Verständigung über Funkwellen. Möglicherweise können sie uns dabei helfen, die Verbindung zum Orakel trotz dieser …« Der Translator schien Schwierigkeiten damit zu haben, für die Lautfolge, die der Ssarteen jetzt ausstieß, den passenden Begriff zu finden, sodass es zu einer gewissen Verzögerung in der Übersetzung kam.»… dieser Störung «, fuhr das Mitglied im Rat der Weisesten schließlich fort.
    »Worin besteht die Störung?«, hakte Bruder William sofort nach.
    Aber die Antwort des Ssarteen zeigte, dass der vom Translator gewählte Begriff vielleicht doch nicht ganz adäquat war.
    »Das Signal des Orakels wird schwächer, weil es seine Kraft für sich selbst braucht«, sagte Ayre.
    »Warum?«, fragte Stein.
    »Weil es sich verteidigen muss.«
    »Gegen wen?«
    »Gegen den Vernichter. Den, dessen Macht der Zerstörung unbegrenzt ist. Den, der den dunklen Sternenschlund erschaffen kann, der alles verschlingt und das Licht nicht freilässt.«
    Bruder William hob die Augenbrauen. »Klingt fast so, als hätte dieser Vernichter einen Sprengkopf vom Typ SEETEE SHOCK 005 zur Verfügung«, murmelte er vor sich hin und erntete für diese Bemerkung ein paar irritierte Blicke. Fast entschuldigend zuckte er die Achsem und setzt hinzu: »Tut mir Leid, aber der Erste Offizier hat mir seine Simulation vorgeführt, als er noch daran arbeitete und was ich dort sah erinnerte mich nun mal sehr an die Beschreibungen unseres Gastgebers …«
     
    *
     
    Stein und seine Gruppe wurden in einen sehr niedrigen Raum geführt. Die Decke war kaum zwei Meter hoch und es herrschte eine spärliche Beleuchtung. Dafür war die Temperatur deutlich höher als im Rest der unterirdischen Ssarteen-Siedlung.
    In der Mitte des Raumes befand sich ein Steinquader, auf dem ein etwa ein Meter langer und ebenso breiter, nach oben offener Metallkasten befestigt war.
    Im Inneren bewegte sich etwas.
    Ein Miniatur-Ssarteen, der in jedem Detail einem ausgewachsenen Exemplar dieser Spezies glich, abgesehen davon, dass er nur ein einziges Auge besaß.
    Dr. Gardikov holte ihren medizinischen Scanner hervor und begann sofort mit der Untersuchung.
    Der Kopf des winzigen Ssarteen hob sich. Der Einäugige stierte die Schiffsärztin der STERNENFAUST an. Dr. Gardikov machte mit Hilfe ihres Scanners nicht nur eine vollständige Tomografie, sondern zeichnete auch den genetischen Code auf, um ihn mit den in der Vergangenheit von den Christophorern gesammelten Daten zu vergleichen. Dann konnte man sehen, ob die genetische Uhr dieser besonderen, jeden Planetenumlauf nur einmal auftretenden Mutation vielleicht aus dem Takt geraten war oder ob etwas ganz anderes dahinter steckte.
    Auch Bruder Raphael hatte ein Analysegerät dabei, bei dem es sich um eine Spezialanfertigung der Christophorer handelte. Simone Gardikov hatte Geräte dieses Typs während der Zeit, die sie bereits auf Aldrin verbracht hatte, schon des Öfteren bei den Angehörigen des Forscherordens bemerkt.
    Mehr als dass es sich dabei um ein Modul zur Aufzeichnung von Bio-Daten handelte, war ihr allerdings dazu nicht mitgeteilt worden, und bislang hatte Gardikov noch keine Zeit gefunden, um noch mal darauf zurückzukommen.
    Der Ssarteen-Priester befand sich ebenso wie Ayre im Raum.
    Aber er hielt sich abseits und demonstrierte damit, dass er

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