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Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Titel: Sternenfaust - 007 - Der Prototyp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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hinterher und sind darauf angewiesen, uns die Prototypen unserer Waffen zu stehlen , ging es Frost durch den Kopf.
    Das Siedlungsgebiet der J’ebeem – der Vom-Planeten-Ebeem-Kommenden – war dafür um einiges größer als das Verbreitungsgebiet der Menschheit.
    Aber ihre große Zeit ist lange Vergangenheit , wusste Frost. Sie können froh sein, dass die Starr ihnen zahlenmäßig so unterlegen sind, sonst hätten die Sauroiden sie schon längst hinweggefegt …
    Der Schädel des J’ebeem war vollkommen kahl. Gut sichtbar trug er eine Tätowierung, die ihn als Angehörigen eines Adelshauses auswies.
    »Hier spricht Sengon Tamris aus dem Haus Tasuvian, Kommandant des Raumschiffs DIE GLORREICHE. Unsere Sensoren haben registriert, dass Ihr Schiff manövrierunfähig ist und auf der Oberfläche eines nahen Planeten zerschellen wird – zumal Sie einen sehr gefährlichen Gegenstand an Bord haben.«
    »Hier spricht Commander Dana Frost, Captain des Leichten Kreuzers STERNENFAUST im Dienst des Star Corps der Solaren Welten. Ich wusste gar nicht, dass ich Ihr Oberkommando auf Ebeem über meine Frachtlisten informiert habe!«
    Der J’ebeem verzog das Gesicht zu etwas, das einem menschlichen Lächeln so sehr ähnelte, dass man es nicht missverstehen konnte.
    Auch den leicht zynischen Zug darin nicht …
    Immerhin scheinen die ruhmreichen Söhne Ebeems Ironie zu verstehen , dachte Frost. Das ist doch schon einmal eine Verständigungsgrundlage!
    Sengon Tamris aus dem Hause Tasuvian stemmte gebieterisch die Arme in die Hüften.
    »Wir fordern Sie auf, Ihr Schiff ohne Bedingungen zu übergeben und keinen Widerstand zu leisten. Dann sind wir umgekehrt bereit, Sie an Bord zu nehmen und in einem neutralen System abzusetzen. Vorher werden wir natürlich Ihre Regierung davon unterrichten, wo Sie zu finden sind.«
    »Ich kann Ihnen nur raten, nicht zu versuchen, die STERNENFAUST zu entern«, erwiderte Frost.
    Sengon Tamris lachte schallend.
    »Sie wissen genau, dass wir jederzeit die Möglichkeit hätten, Ihr Schiff mit unseren Raketen zu zerstören. Sie hingegen wurden durch die magnetischen Anomalien außer Gefecht gesetzt.«
    »Diese Anomalien werden auch Sie heimsuchen, wenn Sie sich nähern!«, erwiderte Frost.
    »Ausgeschlossen. Unsere Abschirmung gegen elektromagnetische Wechselwirkungen sind wesentlich besser als die Ihren – andernfalls würden unsere Ionenkanonen dem eigenen Schiff schaden! Sie haben also die Wahl! Kapitulation oder einen Angriff unsererseits!«
    »Tun Sie es doch!«, erwiderte Frost in einem Tonfall, der dem Spitznamen, den sie mitunter in der Mannschaft hatte, alle Ehre machte.
    Eisbiest.
    Sengon Tamris schien etwas irritiert.
    Er zog die Augenbrauen zusammen, sodass sich auf seiner Stirn eine tiefe Furche bildete. »Warum so feindselig?«, fragte er.
    »Warum so aufgeblasen?«, erwiderte Frost »Sie werden nicht auf uns schießen, weil wir etwas an Bord haben, das Sie unbedingt haben möchten! Ich nehme an, das Oberkommando des Triumvirats auf Ebeem wird Ihr Haus auf ewige Zeiten von jeglichen Adelsprivilegien ausschließen, wenn Sie uns jetzt vernichten!«
    »Haben Sie eine Ahnung!«, knurrte der J’ebeem.
    »Fähnrich Briggs, unterbrechen Sie die Verbindung!«
    »Aye, Captain.«
    Sengon Tamris’ Gesicht machte auf dem Hauptbildschirm wieder dem Anblick der felsigen Oberfläche von Collins Platz.
    Frost wandte sich an Tong. »Sehen Sie mich nicht so an, Michael!«
    »Sie werden von mir kein Wort der Kritik hören, Dana!«
    Eine kurze Pause entstand. Dana fuhr sich mit einer fahrigen Handbewegung über das Gesicht und sagte schließlich: »Die J’ebeem dürfen unter keinen Umständen in den Besitz des Prototyps gelangen! Das hat Priorität.«
    »Ich weiß«, nickte Tong. »Aber wir werden es kaum verhindern können. In welchem Zustand sich unsere Schiffssysteme befinden, brauche ich Ihnen ja wohl nicht noch einmal zu erläutern. Und was unser Gegner über die Abschirmungen seiner Schiffe sagte, stimmt leider.«
    »Die J’ebeem werden sich hüten, auf uns zu feuern«, war Frost überzeugt. »Sie wissen ganz genau, dass die Wirkung wegen dem Antimateriesprengkopf unkalkulierbar wäre!«
    »Genauso unkalkulierbar wie der Einsatz der Gauss-Gewehre unserer Marines an Bord eines Raumschiffs«, gab Tong zu bedenken.
    Er hat Recht! , durchzuckte es Dana. Wir können uns nicht effektiv gegen die J’ebeem verteidigen, wenn sie versuchen, das Schiff zu entern.
    »Die andere Seite sollte einfach nur wissen,

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