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Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Titel: Sternenfaust - 007 - Der Prototyp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Sicherheitsmechanismus handeln. Unsere bisherigen geologischen Untersuchungen auf Aldriti lassen nämlich den Schluss zu, dass in der Vergangenheit nicht jeder Planetenumlauf exakt 1243 Erdenjahre gedauert hat, sondern dass es in großen Intervallen immer wieder zu erheblichen Abweichungen kam, die durch Bahnschwankungen verursacht wurden.«
    Ayre wandte sich an Gardikov.
    »Auch Ihnen verkünde ich hiermit offiziell meine Individualbezeichnung«, erklärte er. »Ich bin Ayre, Mitglied im Rat der Weisesten, und ich bezeuge Ihnen hiermit meine Dankbarkeit.«
    »Ich erwidere diese Geste«, sagte Gardikov. »Meine Individualbezeichnung lautet Gardikov.«
    »Ich möchte Sie bitten, auch unsere in Brut befindlichen Eier zu untersuchen. Zumindest jene Eier, die sich in der hiesigen Brutanlage befinden. Wenn ich wüsste, dass auch sie alt genug werden, um ihre Jungen nach der Zeit des Ewigen Tages zu zeugen, werde ich beruhigt die Augen schließen und voller Glückseligkeit in das Lichtreich der Sonnengötter eingehen können.«
    »Das tue ich gern«, erwiderte Gardikov.
    »Dann folgen Sie mir!«
    »Einen Moment!«, fuhr Stein dazwischen. Er trat näher auf den Ssarteen zu, der daraufhin seinen Kopf wandte. Die zwei Seitenaugen waren geschlossen. Nur das vordere Stirnauge war geöffnet.
    Ein Zeichen höchster Konzentration oder Anspannung , wie Bruder Raphael durch seine langjährige Erfahrung mit den Ssarteen wusste.
    »Vorsicht!«, riet ei daher. Aber es war zu spät. David Stein hatte bereits sein Anliegen vorgetragen.
    »Lassen Sie uns zum Orakel!«, forderte er.
    Ein trompetenartiger Laut entfuhr daraufhin dem Schlund des Priesters, der erschrocken einige Schritte zurückfuhr.
    »Niemals!«, entfuhr es dem Ssarteen. Daneben stieß er noch eine Reihe von Lautäußerungen aus, die der Translator nicht so recht zu übersetzen vermochte. Aber es lag auf der Hand, dass sie alles andere als freundlich gemeint waren. Der Priester aktivierte mit Hilfe seiner linken vorderen Extremität ein kleines Modul, das an der Innenseite seines Panzers befestigt und daher den Menschen bislang nicht aufgefallen war. Es schien sich um eine Art Signalgeber zu handeln, denn nur einen Moment später gingen mehrere Türen auf. Türen, die sich zuvor in keiner Weise vom glatten, marmorartigen Stein der Wände abgehoben hatten.
    Etwa zwei Dutzend Ssarteen kamen herein. Sie trugen rohrartige Gegenstände in den Greif-Extremitäten.
    »Sie sind bewaffnet!«, stellte Bruder Raphael fest.
    »Verdammt, wir hätten doch unsere schweren Kampfanzüge mitnehmen sollen!«, fluchte Takashi. Jeder Muskel und jede Sehne an seinem Körper waren jetzt gespannt. Die Hand lag in der Nähe des Nadlergriffs.
    Bento reagierte ähnlich.
    »Sie brauchen nur Piep zu sagen, Lieutenant, dann schalten wir diese Riesenschildkröten aus!«
    »Oder die Sie!«, mischte sich Bruder Raphael ein. »Sie vermögen mit ihren Blasrohren außerordentlich präzise zu treffen. Was immer Sie also vorhaben – vergessen Sie es besser!«
     
    *
     
    »Captain, ein Funkspruch der J’ebeem erreicht uns«, meldete Fähnrich Ashley Briggs von seiner Konsole aus.
    Dana Frost atmete tief durch. Sie erhob sich von ihrem Kommandantensitz und wechselte einen kurzen, aber viel sagenden Blick mit Tone.
    »Auf den Schirm mit den J’ebeem!«, forderte die Kommandantin der STERNENFAUST.
    Wenig später erschien das Gesicht eines Mannes mit rotbraunem Teint, der an die Hautfarbe von Indianern erinnerte. Äußerlich glichen sie absolut einem Menschen. Es gab kein körperlich sichtbares Detail, an dem man sie hätte unterscheiden können. Die Unterschiede lagen im Metabolismus und den inneren Organen, die bei den J’ebeem jeweils zweifach vorhanden waren, was sie körperlich sehr viel robuster und widerstandsfähiger machte als Menschen. Inzwischen wusste man, dass sie von einer Spezies flugtauglicher Jäger abstammten, die in ihrem Verhalten wohl stark den Greifvögeln der Erde ähnelten. Das sah man den heutigen J’ebeem natürlich genauso wenig an, wie den Menschen die Herkunft von kleinen, nagetierähnlichen Höhlenbewohnern.
    Abgesehen von Kleinigkeiten, wie der Tatsache, dass Menschen wie alle anderen Säugetiere nur drei verschiedene Farbrezeptoren besaßen – Reptilien und Vögel hingegen vier.
    Von den J’ebeem hieß es, sie besäßen sogar fünf unterschiedliche Farbrezeptoren. Ihre Augen waren denen jedes Menschen weit überlegen.
    Und doch hinken sie uns in ihrer technischen Entwicklung

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