Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 008 - Angriffsziel Wega

Sternenfaust - 008 - Angriffsziel Wega

Titel: Sternenfaust - 008 - Angriffsziel Wega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
Vom Netzwerk:
Minuten dauerte es, bis die Aggregate der STERNENFAUST, inklusive des Plasmagenerators, wieder hochgefahren waren. Dann drehte das Schiff und flog ab.
    »Ruder, programmieren Sie einen Kurvenkurs, damit wir den Geierköpfen in die Seite kommen«, befahl Dana.
    So geschah es. In einer weiten Kurve flog die STERNENFAUST mit aktiviertem Plasmaschirm auf die Kridan zu. Und da diese sie wohl längst als Star Corps-Schiff identifiziert hatten und ihre Absichten darüber hinaus wohl unmissverständlich waren, würde es keinen Überraschungseffekt geben. Dana wusste, dass die STERNENFAUST mit sozusagen offenem Visier kämpfen musste. Deswegen konnte sie auch getrost das fliehende Navy-Schiff anfunken lassen.
    »Na, wenn das keine Überraschung ist, STERNENFAUST«, meldete sich ein dicklicher, glatzköpfiger Riese mit der tiefsten Stimme, die Dana jemals untergekommen war. »Hier spricht Captain Blanchard vom Schlachtkreuzer BABYLON. Ich würde mal sagen, dass wir Ihre Hilfe ganz gut gebrauchen können, Captain Frost. Wir tun zwar alles, um die gottverdammten Geierköpfe aus dem All zu pusten, aber langsam wird’s eng für uns.« Er grinste verzerrt. »Also, Captain Frost, dann zeigen Sie einem alten Haudegen mal, was ein junger Hüpfer wie Sie so alles auf der Akademie gelernt hat. Gewinnen wir dank Ihrer Hilfe, schmeiße ich eine Schiffsrunde Wega-Bier. Over.«
    »Over«, murmelte Dana und blickte in einige grinsende Gesichter der Zentralebesatzung. »Also gut, dann wollen wir uns mal die Schiffsrunde Wega-Bier verdienen. Obwohl ich das Zeug nicht ausstehen kann.«
    Ein paar Minuten später hatte die STERNENFAUST Feindberührung. Ein wildes Gefecht entbrannte. Nun, da die BABYLON entlastet war, konnte sie ihre Breitseiten besser einsetzen. Und auch die STERNENFAUST kam immer wieder zum Schuss.
    Lieutenant Mutawesi mit seinen gewagten Manövern konnte den ersten Abschuss tätigen. Eines der Kridan-Schiffe, das durch die gestörte Ortung viel zu nahe an die STERNENFAUST herangekommen war, bekam eine volle Breitseite ab. 64 Gauss-Projektile machten ein Sieb aus ihm. Fast zur gleichen Zeit gelang es der BABYLON, ebenfalls zu treffen. Dann verabschiedete sich auch das zweite Kridan-Schiff und trieb hilflos im Raum.
    »Zwei Torpedos von Bandit 3«, meldete Robert Mutawesi. »Störe sie mit der elektronischen Abwehr. Abwehrraketen ebenfalls bereit. Ma’am, die EA arbeitet nur eingeschränkt in diesem verfluchten Staub. Erster Torpedo ist vorbei. Der zweite reagiert nicht auf die EA. Kommt direkt auf uns zu.« Mutawesi tippte hektisch Zahlen in sein Display. »Mist, die Abwehrrakete hat den Torpedo verfehlt!«, brüllte er. »Wehre mit Lasercluster ab … Ebenfalls verfehlt. Sofort abdrehen! Verdammt, es reicht nicht mehr! Verdammt!«
    Dana saß wie erstarrt in ihrem Sessel. Aus großen Augen blickte sie auf das Taktikdisplay. Sie versuchte verzweifelt, das Verhängnis wegzustarren. Aber der kleine grüne Punkt auf dem Display, der jetzt fast am Bug des etwas größeren, roten Punktes war, ließ sich davon nicht aufhalten. Dana krampfte die Hände um die Armlehnen, als der grüne Punkt mit dem roten verschmolz. Sie hatte sich die Lippe blutig gebissen. Unwillkürlich schloss sie die Augen. Jetzt, dachte sie.
    Eine gigantische Faust schien die STERNENFAUST zu treffen, die sich schüttelte und aufbäumte. Menschen flogen wie Stoffpuppen durch die Zentrale und knallten irgendwo gegen. Selbst Danas Prallkäfig hatte den furchtbaren Gewalten nicht standgehalten, sie allerdings abgefedert. Dana lag vor ihrem Kommandantensessel. Ihr linker Arm schmerzte wie verrückt. Als sie sich durchs Gesicht fuhr, hatte sie Blut an der Hand. Mühsam rappelte sie sich hoch und setzte sich wieder in den Sessel. Wie hypnotisiert starrte sie einen Moment lang auf das Elend, das über die Zentrale hereingebrochen war. Die Bordbeleuchtung flackerte wild und setzte kurze Zeit ganz aus, bevor das Notaggregat ansprang. Überall ertönten schrille Schreie und Stöhnen. Alarmsignale schrien sie an, kreischten wie die Seelen im ewigen Höllenfeuer. Mit einem trockenen Schlag auf den Knopf brachte Dana sie schließlich zum Verstummen. Wilde Freude durchpulste sie, als sie sah, dass sich auch Michael Tong und David Stein gerade wieder erhoben. Und auch Pilot John Santos rappelte sich hoch.
    »Schadensmeldungen, LI!«, befahl sie ihrer Leitenden Ingenieurin gleich nebenan.
    »Aye, Captain.« Catherine Black nickte verbissen und starrte auf ihr Display. Sie hatte

Weitere Kostenlose Bücher