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Sternenfaust - 008 - Angriffsziel Wega

Sternenfaust - 008 - Angriffsziel Wega

Titel: Sternenfaust - 008 - Angriffsziel Wega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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brauchen würde.
    Im Gewühl der anderen Gleiter schlichen sie sich davon. Es war 22.01 Uhr, als Marylin versuchte, ihren Liebhaber Tonio Gordon auf dessen Privatkom zu erreichen. Sie wähnte ihn in relativer Sicherheit und wollte ihm eigentlich nur sagen, dass er sie in nächster Zeit nicht würde erreichen können. Aber sie bekam keine Verbindung. Mehr noch, die eingehenden Daten besagten eindeutig, dass Tonios Privatkom zerstört war! Marylin erschrak zutiefst. War Tonio während des Kridan-Schusses etwa zu nahe am Regierungschalais gewesen? War ihm selbst etwas passiert?
    Sie konnte diese beunruhigende Sache momentan nicht weiter verfolgen. Denn sie erreichten schon bald den erdnahen Weltraum. Ungesehen. Kein Kridan kam ihnen in die Quere. Glück gehabt.
    Gut drei Stunden dauerte es, dann hatten sie »Basis Alpha« erreicht. Es handelte sich um einen streng geheimen Militärstützpunkt inmitten eines Asteroidenfeldes, das den Mond umkreiste, der den marsgroßen Planeten Wega 12 begleitete. Nach einem gefährlichen Flug durch den Asteroidengürtel landeten sie auf der Nachtseite des gut 200 Kilometer durchmessenden Asteroiden Alpha und enterten die Basis, deren Zugangsdaten neben Karvonen nur Vance-Straker und zwei weitere hochrangige Offiziere hatten.
    Mit eingeschalteten Stiefelmagneten und aktivierten Helmlampen stapften die beiden ein Stück über den unwirtlichen, von Kratern übersäten Monsterfelsen. Mit einem Sender öffnete der Vize-Admiral ein Schott in einer Felssteilwand.
    »Wow, Ma’am, ich bin schwer beeindruckt«, sagte Lieutenant Igelmeyer über Helmfunk. »Unglaublich, mit was die Navy so alles aufwarten kann. Das hätte ich nicht für möglich gehalten.«
    »Zügeln Sie Ihre Begeisterung, Lieutenant, und warten Sie ab, bis wir erst mal drin sind«, erwiderte Marylin Vance-Straker. »Ich bin sicher, dass Ihnen dann wirklich die Augen übergehen werden.«
    In der Tat schüttelte John Igelmeyer immer wieder verblüfft den Kopf, als er die gut ausgebaute Station sah, die die Navy tief ins Innere des Asteroiden gefräst hatte. Es dauerte dank Antigravaufzügen allerdings nur zwei Minuten, bis sie die Zentrale erreicht hatten.
    »Basis Alpha ist gut drei Quadratkilometer groß und wurde für solche Fälle errichtet, wie jetzt einer eingetreten ist. Vor 14 Jahren schon, als wir zum ersten Mal auf die Kridan getroffen sind«, erläuterte Vance-Straker.
    Dann setzte sie »Code Partisan« ab.
     
    *
     
    »Das ist wunderschön. So herrliche Ecken habe ich im Weltraum bisher noch nicht gesehen. Und ich bin ja schon ein kleines bisschen herumgekommen.« Bruder William starrte fasziniert auf den Hauptschirm in der Zentrale der STERNENFAUST. Der Mönch vom Orden der Christophorer war der einzige Zivilist an Bord, hatte aber ob seiner besonderen Stellung freien Zugang zur Zentrale. Denn wie alle Christophorer konnte er sich fast beängstigend gut in fremde Rassen und Völker hineinfühlen und war daher in derartigen Fällen nicht mit Gold aufzuwiegen.
    Mit seinen bewundernden Worten meinte Bruder William, der seine graue Ordenskutte trug, die Staubregion »Pulvermanns Grab« . Sie waren fast dran, in zehn Minuten würden sie in die Außenbereiche eintauchen.
    Der Bildschirm zeigte gigantische Staubballungen an, die so dicht waren, dass sie wie hoch massive Formationen wirkten. Und weil dieser Teil von »Pulvermanns Grab« momentan dem Licht der Wega ausgesetzt war, leuchtete und irisierte der Staub in allen nur denkbaren Farben, wobei die Grundfarbe ein eindeutiges Dunkelrot mit Stich ins Gelbliche war. Durch die entstehenden Licht- und Schatteneffekte wurde das Bizarre dieser Formen noch verstärkt.
    »Ja, die Farbenspiele von Wega 10«, pflichtete Ortungs- und Kommunikationsoffizier David Stein dem Christophorer bei. Er wandte sich an Dana Frost, die »Pulvermanns Grab« ebenfalls beobachtete. »Captain, die Ortung zeigt fast unglaubliche Werte an. Der Staub dort vorne ist so dicht konzentriert, dass wir darin nicht schneller als 110 Kilometer pro Sekunde fliegen dürfen. Sonst verglühen wir dank der enormen Reibungshitze schneller, als wir ›Muh‹ sagen können.«
    Dana lächelte und nickte. »Danke, Ortung. Diesen Gefallen werden wir den Kridan natürlich nicht tun. Ruder, auf die entsprechenden Werte herunterbremsen.«
    »Bremse langsam herunter, Ma’am«, bestätigte Pilot John Santos.
    Die STERNENFAUST und die SAYONARA flogen Seite an Seite auf den gigantischen, glitzernden Staubhaufen zu. Die

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