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Sternenfaust - 008 - Angriffsziel Wega

Sternenfaust - 008 - Angriffsziel Wega

Titel: Sternenfaust - 008 - Angriffsziel Wega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Koordinaten, die Vize-Admiral Vance-Straker durchgegeben hatte, führten die Schiffe auf eine Region zu, in der der Staub nicht ganz so konzentriert war. Dana hoffte, dass dies noch immer der Status Quo war, denn die Staubmassen befanden sich in ständiger Bewegung. Aber wohl doch eher schwerfällig, wenn man den kleinen Datenergänzungen glauben durfte, die Vance-Straker mitgeschickt hatte.
    Nun, es gab keinen Grund, sie anzuzweifeln. Kurze Zeit später tauchten die Schiffe in den verdichteten Staub ein. Und obwohl er hier tatsächlich nicht ganz so konzentriert war, konnte sich die Brückencrew doch samt und sonders eines unangenehmen Gefühls nicht erwehren, als sie auf den Hauptbildschirm starrte. Manchem war es sogar regelrecht unheimlich. Denn es sah nun aus, als würden sie sich durch eine zähe, teigige Masse bewegen, in der sie durchaus hängen bleiben konnten.
    Die Schiffe wurden immer langsamer, brauchten jedoch auch bei dieser Geschwindigkeit noch einen enormen Bremsweg. Aber John Santos hatte die Sache im Griff. Die STERNENFAUST kam zielgenau bei den angegebenen Koordinaten zum Stillstand, gut 400.000 Kilometer in »Pulvermanns Grab« . Und damit auch die SAYONARA, weil die Zentralcomputer nach wie vor synchronisiert waren.
    »Da es die Admiralität und unsere drei Solaren Räte so haben wollen, machen wir hier erst einmal Pause und spielen Toter Mann«, sagte Dana. »Maschinen aus. Nur die Ortung bleibt an, selbst wenn sie hier ziemlich verzerrte Werte liefert. Das ist sicherer. Bergstromsender bleibt in Bereitschaft.«
    »Ortungssensoren arbeiten auch weiterhin, Ma’am«, bestätigte David Stein, während die anderen Schiffssysteme heruntergefahren wurden. Dass der Bergstromsender, der den überlichtschnellen Funkverkehr garantierte und von dieser Staubhölle hier nicht beeinträchtigt wurde, in Bereitschaft verblieb, war eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Aber Dana hatte sich angewöhnt, auch Selbstverständlichkeiten anzuweisen. Denn gerade das, was selbstverständlich zu sein hatte, wies in der Regel die größten Fehlerquellen auf. Wo Menschen routiniert arbeiteten, passierten mitunter die dümmsten Sachen. Und die konnten bei der Navy, vor allem wenn Krieg war, ganz schnell das Leben kosten.
    Dana lud Captain Peterman auf die STERNENFAUST ein und plauderte mit ihm in der Offiziersmesse. Er war ein witziger Typ und sie mochte ihn.
    Urplötzlich gellte Rotalarm durchs Schiff. »Captain sofort auf die Brücke«, tönte Michael Tongs Stimme aus dem Bordkom. »Wir haben Feindortung.«
     
    *
     
    »Wenn ihr gottverdammten Hurensöhne glaubt, dass ihr uns schon im Sack habt, dann habt ihr euch geschnitten.« Captain Kenneth Blanchard starrte verbissen auf das Taktikdisplay.
    »Pulvermanns Grab« war bereits nah. Aber die vier Kridan-Verfolger waren es ebenfalls. Pilotin Naomi Nakamura war längst schweißüberströmt, da sie immer wieder individuelle Manöver fliegen musste, um den unablässig feuernden Geierköpfen auszuweichen.
    Da weite Teile des Außenbereichs von »Pulvermanns Grab« vermessen waren und durch kleine Ortungsstationen regelmäßig beobachtet wurden, bekam das Star Corps in Zeitabständen von vier Tagen die aktuellen Daten herein. Die wiederum wurden in die Bordcomputer sämtlicher hier stationierter Kriegsschiffe überspielt. Eine Vorsichtsmaßnahme, wie die geheime Station »Basis Alpha« es ebenfalls war. Denn das Star Corps rechnete schon lange damit, dass die Kridan irgendwann geballt angreifen würden. Da musste man sich nach allen möglichen Seiten hin absichern.
    Davon wusste Captain Kenneth Blanchard allerdings nichts. Was er konkret hatte, waren die aktuellen Daten im Bordcomputer. Und die besagten, dass »Pulvermanns Grab« im Sektor 741 momentan eine aufgelockerte Staubkonzentration aufwies, die man mit immerhin noch 110 Kilometern pro Sekunde durchfliegen konnte. Wer schneller in diese Staubhölle eindrang, bekam arge Probleme.
    Auf dieser Tatsache fußte Blanchards rasch entworfener Plan, dem der Computer immerhin eine Chance von 48,4 Prozent Durchführbarkeit zugestand. Das war zwar eigentlich zu wenig, aber besser als nichts. Zuerst hatte der Captain seine BABYLON lediglich im Staub verstecken wollen. Dann war ihm noch etwas anderes eingefallen. Wenn nämlich die BABYLON gut zwei Millionen Kilometer vor » Pulvermanns Grab « langsam abbremste, würde sie beim Eindringen in die Staubkonzentration genau die benötigten 110 Kilometer pro Sekunde haben. Während

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