Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega
verzichten.
»Jawohl, ehrenwerter Kommandant!«, bestätigte der Ortungsoffizier den Befehl Falran-Gors.
»Außerdem möchte ich, dass der Beobachtung des nahen Raumgebietes höchste Priorität zugemessen wird. Sollte tatsächlich eine Landeeinheit des Star Corps bis auf die Nachtseite von Teganay-La gelangt sein, so muss sich irgendwo in der Nähe noch eine größere Schiffseinheit mit Überlichtantrieb verborgen halten! Alles andere würde keinen Sinn ergeben!«
»Befehle werden ausgeführt, ehrenwerter Kommandant.«
»Für das gesamte System erhöhte Gefechtsbereitschaft der Stufe zwei«, ordnete Falran-Gor weiter an. »Außerdem sind zwei Kriegsschiffe umgehend in das Orbit von Teganay-La zu beordern. Und die Installierung von Relaissatelliten soll nicht länger verschoben werden. Wir müssen endlich sehen können, was auf der Nachtseite geschieht …«
Der Kommandant unterbrach die Verbindung.
Ein dumpfer, grollender Laut kam aus der Tiefe seines Kehlkopfs.
»Gestattet der ehrenwerte Kommandant eine Frage?«, war die Stimme von Branan-Tor zu vernehmen.
Falran-Gor wandte den Kopf.
»Dir sei sie gestattet«, erklärte der Kommandant der FÜNFTEN STIMME.
»Warum sind die Relaissatelliten nicht längst im Orbit?«
Falran-Gor zögerte kurz mit der Antwort, ehe er schließlich hervorbrachte: »Weil zuerst minderwertige Komponenten ausgetauscht werden mussten, die mit dem sechspoligen Magnetfeld von Teganay-La nicht zurechtkamen.«
Es ist immer dasselbe! , dachte Branan-Tor. Anscheinend steht das Imperium kurz davor, seine Kräfte doch zu überdehnen …
*
Es gibt nichts Zermürbenderes, als warten zu müssen! , ging es Dana Frost durch den Kopf, während sie einen der Aufenthaltsräume an Bord der STERNENFAUST betrat, um sich eine Tasse Kaffee aus dem Getränkespender zu ziehen.
An einem der Tische saß Bruder William, ein Angehöriger des Forscherordens der Christophorer. Als Berater genoss er an Bord einen offiziersähnlichen Status, auch wenn er Zivilist war. Er unterhielt sich mit Titus Wredan, dem Piloten der L-1, die bei dieser Mission auf Spacedock 13 hatte zurückgelassen werden müssen, um Platz für den YXC-3 zu schaffen.
Dana hatte durchaus registriert, dass dies Wredan außerordentlich geärgert hatte. Aber es gab sachliche Gründe dafür, die L-1 auf Spacedock 13 zurückzulassen und nicht etwa eine der beiden anderen an Bord der STERNENFAUST befindlichen Landefähren – sie war einfach turnusmäßig zur Überholung dran.
»Ich habe auf Spacedock 13 mit ein paar Jungs gesprochen, die diese Prototypen der Jäger fliegen, die gerade erprobt werden«, erzählte Wredan. »Vielleicht erleben sie bei der Befreiung der Wega ja ihren ersten Einsatz.«
Bruder William schien das Thema nur mäßig zu interessieren. Die Vorzüge unterschiedlicher Waffensysteme waren nun wirklich nicht sein Spezialgebiet, geschweige denn, dass er sich dafür besonders interessiert hätte. Aber der Christophorer war einfach zu höflich, im Wredan das offen auf den Kopf zu zusagen.
»Ich habe nur gerüchteweise von diesen Jägern gehört«, meinte der Ordensbruder und nippte an seinem Synthodrink.
Titus Wredan war Feuer und Flamme, in seinen Augen leuchtete es. »Die sind natürlich auch hoch geheim, aber über die Pilotenkameraden kriegt man natürlich doch schon das eine oder andere mit, wenn Sie verstehen, was ich meine, Bruder William.«
»Ich denke schon«, erwiderte Bruder William zurückhaltend.
Der Christophorer hatte die Anwesenheit des Captains längst bemerkt. Titus Wredan hingegen nicht. Er war viel zu sehr von seinem Gesprächsthema fasziniert, als auch noch darauf zu achten, wer sich sonst noch mit ihm im Raum befand.
»Sie müssen sich eine etwa 25 Meter lange Rakete mit einer sehr engen Pilotenkabine vorstellen, William.«
»Ich glaube, das gelingt mir gerade noch so«, erwiderte William mit einem nachsichtigen Lächeln.
»Die Dinger sind im Grunde fliegende Gauss-Kanonen mit Antrieb. Natürlich sind sie viel wendiger, als alles, was unsere Flotte bisher so an Raumschrott entwickeln konnte, denn abgesehen von der Gauss-Kanone ist das Herzstück des Ganzen ein neuartiger Mesonenantrieb, der im Unterlichtbereich jeden herkömmlichen Ionenantrieb in den Schatten stellt. Die Beschleunigungswerte sind geradezu phantastisch und durch den geschickten Gebrauch von Bremsdüsen lassen sich damit Manöver fliegen, von denen wir bislang allesamt nur träumen konnten.«
Titus Wredan atmete tief
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