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Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega

Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega

Titel: Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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durch.
    Die Faszination, die dieser Pilot der neuen Technik entgegenbrachte, blitzte geradezu aus seinen Augen heraus.
    Dana konnte sich ein Schmunzeln kaum verkneifen, während sie ihren großen Braunen, eine Kaffeespezialität aus dem in der irdischen Subregion Österreich gelegenen Stadt Wien, aus dem Automaten zog.
    »Dann nehme ich an, dass dieser Antrieb sich über kurz oder lang in sämtlichen Einheiten des Star Corps durchsetzen wird«, vermutete Bruder William.
    Aber Wredan schüttelte entschieden den Kopf.
    »Nein«, sagte er bedauernd. »Ausgeschlossen.«
    »Wieso?«
    »Das habe ich die Jägerpiloten auch gefragt und die haben mir gesagt, dass alle Versuche bislang gescheitert sind, einen Mesonenantrieb in größere Raumfahrzeuge einzubauen. Das soll mit der so genannten Massegrenze zusammenhängen. Der Mesonenantrieb hat jedoch eine derart hohe Effektivität bei der Energieausbeute, dass Körper ab einer bestimmten Massegrenze förmlich zerrissen werden. Diesen Mechanismus hat man aber noch nicht ganz verstanden, geschweige denn, dass es mögliche wäre, für die auftretenden Probleme Abhilfe zu schaffen.«
    »Das klingt alles sehr interessant, Mister Wredan, aber …«
    »Wissen Sie was? Ich habe schon darüber nachgedacht, ob ich nicht um Versetzung zu den neu aufgestellten Jägerverbänden bitten soll, sobald ich offiziell davon erfahre. Ein guter Pilot müsste dort eigentlich immer willkommen sein, und so schlecht sind meine dienstlichen Beurteilungen ja bislang nun wirklich nicht, dass ich mich da verstecken müsste!«
    Jetzt mischte sich Dana Frost ein.
    »In diesem Punkt haben Sie zweifellos Recht, Mister Wredan«, sagte sie. »Allerdings würde ich es begrüßen, wenn Sie uns wenigstens noch bis zum Ende dieser Mission erhalten bleiben und nicht etwa auf die Idee kommen, mit der L-2 oder L-3 zu den sicherlich bald eintreffenden Kampfverbänden überzuwechseln …«
    Wredan zuckte regelrecht zusammen. »Captain, das war … Ich meine … ich habe …«
    »Ist schon gut, Wredan. Sie sind ein erstklassiger Pilot und leider auch einer, dem das bewusst ist. Auf Dauer werde ich Sie mit guten Worten wohl kaum halten können.«
    »Es war nur so ein Gedanke, Ma’am.«
    »Falls mehr daraus wird, sagen Sie mir Bescheid«, bat sie lächernd. »Über Ihre dienstliche Beurteilung brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.«
    »Danke, Captain.«
    Etwas verlegen blickte Wredan auf die Uhr. »Ich muss jetzt auch los«, sagte er. »Meine Bereitschaft beginnt.«
    Wredan erhob sich und machte eiligst, dass er davonkam.
    Dana setzte sich zu Bruder William an den Tisch.
    »Diese Jägereinsätze sind doch sicher extrem gefährlich, oder?«, fragte der Christophorer.
    Dana zuckte die Achseln. »Genau wissen wir das erst, wenn sie wirklich im Kampf eingesetzt wurden, aber es ist anzunehmen, dass das Risiko für den Jägerpiloten viel höher ist als für ein Besatzungsmitglied regulärer Kriegsschiffe, die über eine viel bessere Defensivbewaffnung verfügen. Bei den Jägern kann davon ja keine Rede sein. Nicht einmal einen Plasma-Schirm besitzen die Dinger. Die einzige Abwehrmöglichkeit besteht in ihrer Schnelligkeit ….«
    Dana redete wie automatisch daher und verstummte schließlich, als sie Bruder Williams Blick bemerkte.
    Sie interessieren sich ebenso wenig für technische Einzelheiten dieser Jäger wie ich! , schien sein Blick zu sagen und das traf natürlich zu. Danas Gedanken waren ganz woanders.
    Einige Augenblicke lang schwiegen sie beide.
    »Sie denken an Ihren Mann?«, fragte Bruder William schließlich zögernd.
    Eigentlich handelte es sich um eine Feststellung, auch wenn die Betonung dazu nicht ganz passen wollte.
    Es ist geradezu gespenstisch, wie genau er über das Innenleben seiner Mitmenschen Bescheid weiß! , durchfuhr es Dana.
    »Meinen Ex-Mann«, korrigierte sie den Christophorer.
    »Ah, ja … Pardon.«
    »Sie haben Recht«, gab sie zu. »Ich habe ihn zuletzt auf Wega IV gesehen, als wir hier waren, um Sarah Windsor zu eskortieren. Seitdem ist viel geschehen.«
    »Haben Sie seit der Invasion durch die Kridan noch einmal etwas von Tonio Gordon gehört?«
    »Nein. Nur, dass er als vermisst gilt.«
    Selbst den Namen hat er sich gemerkt , vergegenwärtigte sich Dana. Bruder William war zweifellos ein ausgesprochen aufmerksamer Zuhörer. Einem, dem man vielleicht manchmal auch Dinge anvertraut hat, die besser ungesagt geblieben wären , überlegte Dana.
    Sie zuckte die Achseln. »Es ist schon eigenartig

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