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Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega

Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega

Titel: Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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nahmen sofort Haltung an.
    Mit einer Bewegung seiner Krallenhand bedeutete der Kommandant ihnen, bequem zu stehen.
    »Ich bin hier, um mir dieses rätselhafte Objekt, oder wie immer man es auch nennen mag, einmal selbst anzusehen«, erklärte Falran-Gor.
    »Bitte, ehrenwerter Kommandant!«, antwortete Branan-Tor und deutete dabei auf den Scanner. »Wenn man durch das Objektiv schaut, sieht man eindeutig, dass hier eine so tief greifende Veränderung vorgenommen wurde, dass mir dafür bislang jedwede Erklärung fehlt.«
    Falran-Gor warf einen Blick durch das Objektiv. Er verstand nicht allzu viel davon. Ob das, was er sah, tatsächlich den von Branan-Tor nahe gelegten Schluss rechtfertigte, musste er dem erfahrenen Wissenschaftler einfach glauben.
    »Ich benötige die Hilfe des Kommandanten«, begann dieser nun.
    »Bitte! Ich bin ganz Ohr!«
    »Ich müsste einen Zugang zu den gesammelten Logbuchdaten der FÜNFTEN STIMME DES IMPERIUMS erhalten.«
    »Wozu?«, fragte Falran-Gor.
    »Um herauszufinden, ob es einen auch nur irgendwie vergleichbaren Störfall an Bord dieser Station schon einmal gegeben hat.«
    »Dem ehrenwerten Chefwissenschaftler ist bekannt, dass diese Daten der Geheimhaltung unterliegen und nur besonders autorisierten Personen zugänglich gemacht werden dürfen?«
    »Gewiss«, sagte Branan-Tor. »Aber mir ist auch bekannt, dass der Kommandant das Recht hat, den Kreis der zugangsberechtigten Personen zu erweitern, wenn dies der Mission oder der Abwendung einer Gefahr dient.«
    »Und das ist hier der Fall?«
    »Ich denke schon, denn es gibt hier zwei Möglichkeiten: Entweder wir haben ein Problem, dessen Ursache in der Station selbst liegt und das bereits früher einmal auftrat, aber vielleicht in seiner Tragweite seinerzeit nicht richtig erkannt worden ist.«
    »Und Möglichkeit Nummer zwei?«, hakte der Kommandant nach.
    »Die Ursache liegt außerhalb.«
    »Der ehrenwerte Chefwissenschaftler denkt doch nicht, dass etwas von außen eingedrungen sein könnte – was auch immer das sein mag!«
    »Ich bin Wissenschaftler«, erklärte Branan-Tor. »Und das bedeutet, ich darf keine Hypothese vorschnell ausschließen, solange dafür keine ausreichenden Gründe vorliegen.«
    Falran-Gor überlegte kurz. Schließlich bestätigte er die Forderung des Wissenschaftlers mit einem krächzenden Laut und fügte noch hinzu: »Ich werde Anweisung geben, die Autorisation ohne Verzögerung zu erteilen.«
    »Danke, ehrenwerter Kommandant.«
    Der Kommunikator, den Falran-Gor an seinem Gürtel trug, erzeugte einen schrillen Laut im oberen Frequenzbereich. Der Kommandant der FÜNFTEN STIMME DES IMPERIUMS nahm das Gerät und aktivierte es.
    Es war die Zentrale.
    Auf dem kleinen Bildschirm erschien das Gesicht des Ortungsoffiziers. »Ehrenwerter Kommandant, wir haben eine verdächtige Energiesignatur gemessen. Ein Objekt drang offenbar in die Atmosphäre von Teganay-La ein. Unser Rechnersystem interpretierte die eingehenden Sensorendaten mit einer Wahrscheinlichkeit von 83 Prozent als einen Meteoriteneinschlag, aber kurz bevor dieses Objekt im Ortungsschatten der Nachtseite verschwand, wurde eine Signatur aufgezeichnet, die große Ähnlichkeit mit der Signatur von Antigravaggregaten hat, wie sie das Star Corps verwendt.«
    »Soll das heißen, das Menschen auf Teganay-La gelandet sind?«
    »Es ist nicht ausgeschlossen – um wen es sich dabei auch immer handeln mag. Es könnten ebenso gut flüchtige Gefangene sein wie ein gezielt für eine Kommandooperation hierher entsandte Einheit.«
    Ein Krächzen entrang sich dem Schnabel des Stationskommandanten. Sollten es die Menschen tatsächlich wagen, ausgerechnet hier zum Gegenangriff anzusetzen? Die Wahrscheinlichkeit erschien ihm nicht sonderlich hoch, zumal in der weiteren Umgebung bislang keine größeren Konzentrationen von Star Corps Kriegschiffen geortet worden waren.
    »Ich möchte, dass ein paar Kampfgleiter in das betreffende Gebiet geschickt werden«, befahl Falran-Gor. Seine Entschlossenheit wurde durch einen Schnabellaut unterstrichen, der durch das Übereinanderreiben beider Schnabelhälften erzeugt wurde.
    Branan-Tor empfand eine ähnliche emotionale Aufgewühltheit, aber er konnte sich gerade noch zurückhalten, ebenfalls einen derartigen Schnabellaut zu erzeugen. Der Stationsarzt der FÜNFTEN STIMME hatte ihm nahe gelegt, auf Grund des altersbedingten sehr porösen Zustandes der inneren Schnabelleisten auf emotionale Äußerungen dieser Art besser zu

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