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Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten

Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten

Titel: Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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auf Menschen oft nervös und unruhig wirken ließen. Möglicherweise war in diesen sehr häufig vorzufindenden ruckartigen Bewegungen eine nonverbale Nachricht enthalten, die bislang aber nicht entschlüsselt war.
    »Seid gegrüßt von Sharashtarr, dem Befehlshaber des Aradwan-Systems«, sagte der Starr und beschrieb dabei mit den muskelbepackten Armen eine Geste. »Wir grüßen das Schiff unserer Alliierten und seinen Kommandanten, die uns gegen die rot gesichtigen Säuger Beistand leisten!«
    Rot gesichtige Säuger! , hallte es in Frosts Gedanken wieder. Sie war etwas ungehalten darüber, dass der Starr diese eindeutig rassistische Bezeichnung für die J’ebeem verwendete. Wie mag er wohl über uns denken? Ob Leute wie Sharashtarr die Menschen letztlich mit derselben Verachtung betrachten wie die J’ebeem? Schließlich unterscheidet uns optisch so gut wie nichts von diesen ›rot gesichtigen Säugern‹ …
    »Hier Commander Frost, Captain des Leichten Kreuzers STERNENFAUST im Dienst des Star Corps der Solaren Welten«, stellte sich Dana vor. »Wir sind hier, um das Wissenschaftler-Team um Professor Yasuhiro von Schlichten an Bord zu nehmen, das in den vergangene Wochen an unserem gemeinsamen wissenschaftlich-militärtechnischen Austauschprogramm teilgenommen hat.«
    »Befindet sich die Gruppe um Ehrenforscher Hrasskoarr, die sich in einem menschlichen Forschungsinstitut umsehen durfte, an Bord Ihres Schiffes, Commander Frost?«, fragte Sharashtarr.
    Dana verneinte. »Diesbezüglich wurden die Vereinbarungen auf Grund der Wünsche Ihrer Regierung kurzfristig geändert. Die Gruppe um Ehrenforscher Hrasskoarr wird von einem Ihrer Schiffe von Sedna abgeholt.«
    Sedna – ein nach einer indischen Gottheit benannter Gesteinsklumpen, der Anfang des 21. Jahrhundert weit Jenseits der Plutobahn entdeckt worden war, aber nur in der Presse als zehnter Planet des irdischen Sonnensystems gegolten hatte. Das Pech dieses verhinderten Planeten war es, dass er schlicht zu spät entdeckt worden war – in einer Zeit nämlich, da die Wissenschaft bereits dazu tendierte, auch Pluto den Status als Planet abzusprechen. Jedenfalls befand sich in den unterirdischen Anlagen auf Sedna eine Forschungsakademie des Far-Horizon-Konzerns, auf der vor allem an militärtechnischen Verbesserungen gearbeitet wurde. Das Ganze war ein Ablenkungsmanöver, wie Dana glaubte. Die wirklich wichtigen Forschungsprojekte von Far Horizon, die für die irdische Militärtechnik eine herausragende Rolle spielten, wurden in hoch geheimen Anlagen entwickelt, die sich an nicht so öffentlichen Orten befanden.
    »Nun, diese Absprache muss tatsächlich sehr kurzfristig erfolgt sein«, sagte Sharashtarr. Man musste nicht einmal ein Kenner von Mimik und Gestik der Starr zu sein, um zu bemerken, dass es den Befehlshaber des Aradwan-Systems unangenehm berührte, nicht informiert worden zu sein. »Seien Sie uns trotz allem herzlich willkommen!«
    »Sobald wir den Orbit von Aradwan IV erreichen, werden wir eine Landefähre ausschleusen und Ihren Hauptstützpunkt anfliegen«, schlug Dana vor.
    »Tun Sie das. Die Erlaubnis dafür betrachten Sie bitte schon jetzt als erteilt.«
    »Ein paar Mitglieder des technischen Stabes meiner Mannschaft wären sehr erfreut, wenn sie wenigstens einen flüchtigen Eindruck von der Arbeit erhalten würden, die Ihre Leute dort verrichten.«
    Erneut bewegte der Starr ruckartig den Kopf. Eine spitze, gespaltene Zunge schnellte aus dem lippenlosen, stark nach vorn gewölbten Mund heraus. Es handelte sich, wie Frost aus ihren Dossiers wusste – um die Riechzunge der Starr. Sie konnte vollkommen eingerollt und zurückgezogen werden. Davon abgesehen besaßen Starr auch eine ganz gewöhnliche sehr viel breitere Zunge. Die feine Riechzunge wurde von dieser zumeist verdeckt, sodass sie häufig kaum bemerkt wurde.
    »Das wird sich machen lassen«, versprach Sharashtarr.
    Die Verbindung wurde wenig später unterbrochen.
    »Welchen Eindruck haben Sie, Michael?«, wandte sich Frost an ihren Ersten Offizier.
    Michael Tong hob die Schultern und verschränke die Arme. »Der Starr wirkte vertrauenswürdig. Seine Facettenaugen waren sehr schmal. Nach den Dossiers, die ich gelesen habe …«
    »Vergessen Sie die Dossiers, Michael. Ich fragte einfach nur nach Ihrem Eindruck!«, unterbrach Dana ihn.
    »Das Vorzeigen der Riechzunge gilt nach Meinung der – zugegebenermaßen sehr schmalen – Fachliteratur als Zeichen des Misstrauens«, erwiderte Tong.
    Er weicht

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