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Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten

Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten

Titel: Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Fahrzeug der Starr.«
    »Das sind sie!«, stellte Tong fest, so als wäre das bereits eine erwiesene Tatsache. »Sie werden sich zu einem der starr’schen Militärdepots durchgeschlagen haben – weiß der Teufel wie! – und anschließend mit dem Gleiter in den Weltraum gelangt sein.«
    »Jedenfalls haben die J’ebeem noch bei weitem nicht genug Besatzungskräfte hier, um eine wirkungsvolle Raumkontrolle und Luftüberwachung aufbauen zu können«, war Robert Mutawesi überzeugt.
    Ein verhaltenes Lächeln begann sich um Dana Frosts Mundwinkel zu bilden. »Okay, nehmen wir sie an Bord. Fähnrich Briggs, funken Sie sie an, aber bitte so, dass uns sonst niemand hört.«
    »Aye, Ma’am«, bestätigte der diensthabende Kommunikationsoffizier. »Kontaktaufnahme mit Richtfunk und schwacher Sendeleistung.«
    Frost blickte ihren Ersten Offizier an. »Wenn es so weit ist, muss es schnell gehen. Ich möchte nicht noch einmal unser Glück dermaßen strapazieren, um hier heil wegzukommen …«
     
    *
     
    Erdorbit, Spacedock 13
     
    Wochen später …
     
    Dana Frost hatte in einem Schalensitze im Besprechungszimmer von Commodore Kim Ray Jackson Platz genommen. Außer ihrem direkten Vorgesetzten im Space Corps befand sich noch eine Frau Mitte dreißig im Raum, deren feuerrotes Haar zu einem strengen Knoten zusammengefasst war.
    »Ich weiß, dass die letzten Wochen nicht angenehm für sie waren«, sagte der Commodore. »Sie und Ihre Crew hatten sich diversen Sicherheitsüberprüfungen und Befragungen zu unterziehen, aber die Bekämpfung der J’ebeem-Spionage wird inzwischen vom Hohen Rat als eine Aufgabe mit absoluter Priorität angesehen.«
    »Ich verstehe vollkommen«, sagte Dana. Sie war vor allen Dingen froh darüber, dass sie Bruder William, Jefferson und Stein nicht im Aradwan-System hatte zurücklassen müssen.
    Das war ihre Priorität gewesen, neben der alles andere etwas verblasste.
    Kim Ray Jackson deutete auf die rothaarige Frau neben sich.
    »Dies ist Major Rajina McIvoy, Pathologin und Militärärztin im Dienst unseres Geheimdienstes. Sie hat die Abschlussuntersuchung im Fall Ruth Denson durchgeführt. In ihrer Untersuchung ist sie zu einem deutlich anderen medizinischen Befund gekommen als Ihre Bordärztin …«
    »Was absolut kein Angriff auf die Kompetenz von Dr. Gardikov sein soll«, versicherte McIvoy. »Ihr Fachgebiet ist nun einmal etwas anders gelagert als meins.«
    »Und zu welchem Ergebnis sind Sie nun gekommen, Major McIvoy?«, fragte Dana, der die Rothaarige aus einem unerfindlichen Grund auf Anhieb unsympathisch war.
    Kim Ray Jackson schien das anders zu sehen. Das besonders breite Lächeln, das er Major McIvoy schenkte, sprach Bände.
    Ich hoffe, mir hat man es nicht halb so deutlich angesehen, als ich seinerzeit für Lieutenant Stein schwärmte! , dachte Frost.
    »Ruth Denson war zweifellos eine J’ebeem-Agentin«, eröffnete Major McIvoy. »Sie starb nicht an den vermeintlichen Schlägen, sondern an der Autoimmunreaktion gegen eine Substanz, die bis in die biochemische Zellebene hinein vorgaukeln sollte, dass der Fähnrich ein Mensch ist.«
    »Was ist mit den Schlägen?«
    »Fähnrich Denson betrieb ein sehr intensives Nahkampftraining.«
    »Eigenartig«, sagte Frost nachdenklich. »Ich habe die Befragungsunterlagen auch gelesen. Niemand will in letzter Zeit mit ihr trainiert haben.«
    »Wundert Sie das? Würden Sie sich melden – unter den gegebenen Umständen? Da wollte sich jemand Ärger ersparen.«
    »Dr. Gardikov war sich sicher, dass die Schläge die Todesursache gewesen wären.«
    »Sie hat sich geirrt«, behauptete McIvoy. »Was auch nicht verwunderlich ist. Die entstandenen Hämatome wurden durch die Autoimmunreaktion gegen den wuchernden Gen-Krebs in ihrem Erscheinungsbild sehr stark verändert. Davon abgesehen fand ich Spuren von chirurgischen Eingriffen, die Ihre Bordärztin übersah … Wie gesagt, dass ist meine Meinung. Vielleicht finden sich andere Gutachter, die eine dritte Theorie vertreten, aber …«
    »Jedenfalls dürfte damit klar sein, dass sämtliche Besatzungsmitglieder der STERNENFAUST nicht mehr unter dem akuten Verdacht stehen, möglicherweise ein Agent der J’ebeem zu sein, Commander«, mischte sich nun Jackson ein. »Das dürfte Sie doch sehr freuen.«
    »Natürlich.«
    »Das wär’s, Commander.«
    Dana erhob sich, salutierte, wandte sich um und zögerte.
    »Eine schriftliche Fassung des Berichts geht mir als Datenfile zu?«, erkundigte sie sich.
    »Nein«,

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