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Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten

Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten

Titel: Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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befürworteten. Aber gerade die Militärs drängten darauf, die Zusammenarbeit mit den technisch sehr hoch stehenden Starr aufrecht zu erhalten, da man sich aus dieser Kooperation waffentechnischen Fortschritt erhoffte. Der erste Versuch der Menschheit, eine vom Far Horizon Konzern produzierte Antimateriewaffe nach Vorbild der von den Starr verwendeten Waffen zu testen, war gründlich gescheitert. Niemand wusste das besser als Frost. Schließlich hatte ihr Schiff bei diesem Test eine entscheidende Rolle gespielt.
    Auch wenn von offizieller Seite derzeit alles Bestreben nach einer auf Antimaterie basierenden Waffe auf Eis gelegt worden waren, weil sich diese Technologie bisher als von den Menschen schlicht und ergreifend als nicht beherrschbar erwiesen hatte – ihnen fehlten die technischen Voraussetzungen –, so konnte man davon ausgehen, dass die Führungsebenen des Star Corps und vielleicht auch der Hohe Rat bereits an die Zukunft dachte.
    Wenn man auf absehbare Zeit in den Besitz von beherrschbaren Antimaterie-Waffen gelangen wollte, so war das ohne die Hilfe der Starr schlechterdings unmöglich.
    In diesem Augenblick öffnete sich eine Schiebetür.
    Lieutenant John Santos, der Ruderoffizier des Leichten Kreuzers betrat die Brücke der STERNENFAUST.
    »Ich freue mich, dass Sie wohlauf sind, Lieutenant«, sagte Frost. In diesem Augenblick machte der Tonfall der 32jährigen Kommandantin der STERNENFAUST ihrem Spitznamen ›Eisbiest‹ alle Ehre.
    Santos wirkte etwas verlegen. »Es tut mir Leid, Ma’am, ich weiß, dass ich meine Schicht etwas zu spät antrete …«
    »Immerhin bekam Fähnrich Al-Qamar auf diese Weise die Gelegenheit, während des Austritts aus dem Bergstrom-Raum das Ruder zu führen«, erwiderte Dana kühl.
    »Ma’am, ich weiß, dass es wie eine Ausrede klingt, aber …«
    »Aber was, Lieutenant?«
    John Santos schluckte.
    Er spürte, dass in diesem Augenblick die Augen aller auf ihn gerichtet waren.
    Zögernd sagte er: »Das Türschloss meiner Kabine hatte eine Fehlfunktion. Ich gebe zu, dass ich außerdem auch etwas spät dran war …«
    Dana atmete tief durch.
    Ein Pilot der Sonderklasse – aber leider ohne die meisten Eigenschaften, die ansonsten gute Offiziere auszeichnen sollten! , ging es dem Captain der STERNENFAUST durch den Kopf. »Wir brauchen Sie dringend auf der Brücke, Lieutenant. Nehmen Sie bitte Ihren Platz ein.«
    »Jawohl, Ma’am.«
    Santos beeilte sich, seine Konsole aufzusuchen. Fähnrich Al-Qamar machte für ihn Platz.
    Dana beschloss, auf die Sache nicht weiter einzugehen.
    Santos selbst war es offenbar schon peinlich genug, nicht rechtzeitig zum Schichtbeginn auf der Brücke erschienen zu sein. Und mochte man ansonsten auch über den Lieutenant sagen können, dass er gemessen an den Ansprüchen, die für gewöhnlich an Offiziere gestellt wurden, über nur gering ausgeprägte Führungsqualitäten verfügte, so hatte Unpünktlichkeit bisher nicht zu seinen Eigenschaften gehört.
    »Wir bekommen einen Funkspruch von Aradwan IV herein«, meldete Lieutenant Stein.
    »Es wird die gemeinsame militärische Sicherheitscodierung verwendet, die bei der militärischtechnischen Zusammenarbeit zwischen uns und den Starr inzwischen Standard geworden ist«, ergänzte Michael Tong. Der erste Offizier der STERNENFAUST ließ seine Finger über einen Touchscreen seiner Konsole gleiten. Die Codierung wurde überprüft und als echt eingestuft.
    »Auf den Schirm mit unseren Alliierten«, forderte Dana.
    »Aye, Ma’am«, sagte Stein.
    Auf dem Panoramaschirm der STERNENFAUST wurde die muskulöse, etwa einen Meter fünfzig große Gestalt eines Starr sichtbar. Er trug ein tunikaähnliches Gewand mit den Ehrenzeichen eines planetaren Befehlshabers. Ein Rang, der für den Verwalter einer Welt wie Aradwan IV – auf der es gerade einmal einen einzigen militärischen Stützpunkt sowie ein militärisches Forschungszentrum der Starr mit insgesamt kaum mehr als ein paar hundert Mitarbeitern existierten – etwas hoch gegriffen schien. Aber wie Dana aus dem ihr vorliegenden Dossiers zu Aradwan-System wusste, unterstrich diese Äußerlichkeit lediglich die Bedeutung, die der vierte Planet einer roten Riesensonne für die Starr hatte.
    Die Bedeutung lag insbesondere in der militärischen Forschung, die hier betrieben wurde. Außerdem diente der Planet auch als Trainingsareal für Elite-Bodentruppen der Starr.
    Der Echsenartige bewegte ruckartig den Kopf zur Seite. Eine Eigenart, die Angehörige des Volkes

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