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Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183

Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183

Titel: Sternenfaust - 019 - Jagd auf Agent 183 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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seinem Inneren wie der andere. Wenn der nun auch einmal ein lebendes Wesen gewesen ist und wir seinen Mangel an Energie mit dem Zustand des Todes gleichsetzen, ergeben diese wenigen Worte durchaus Sinn. Wenn die Übersetzung richtig ist, lässt das den Schluss zu, dass der tote Mond-Asteroid der Gefährte des anderen war, der jetzt um ihn trauert und deswegen leidet.«
    Dana nickte. »Ja, das klingt einleuchtend. – David, haben Sie genug Sprachdaten, um dem Asteroiden eine Botschaft senden zu können«
    »Leider nein, Ma’am.«
    »Aber es ist Lieutenant Jefferson gelungen«, ergänzte Tong, »den Schmerzensschrei – oder was immer diese besondere Emission war – zu imitieren. Wenigstens annähernd. Er hat dafür …«
    Dana hob die Hand. »Ersparen Sie mir die technischen Einzelheiten, Michael.«
    Tong unterdrückte ein Schmunzeln. »Ja, Ma’am. Wie gesagt, Jefferson glaubt, dass er die Frequenz ähnlich genug erzeugen kann, dass der Asteroid es verstehen müsste.«
    »Worauf warten wir dann noch?«
    »Auf Sie.« Tong grinste und betätigte den Interkom. »Jefferson, starten Sie die Emission.«
    »Sofort, Sir«, bestätigte der Leitende Ingenieur.
    Gleich darauf begann ein Teil der STERNENFAUST im Bereich der Triebwerksgeneratoren zu vibrieren, und eine messbare Emission verließ das Schiff in Richtung auf den Asteroiden, die tatsächlich eine große, beinahe perfekte Ähnlichkeit mit dessen eigener hatte.
    Für einen Zeitraum von etwa zwei Minuten geschah nichts, während die Brückenbesatzung der STERNENFAUST in atemloser Stille verharrte und erwartungsvoll auf den Hauptbildschirm starrte. Plötzlich begann der Asteroid zu vibrieren und sich in einem erstaunlichen Tempo um seine eigene Achse zu drehen, ehe er wieder zum Stillstand kam.
    »Die Energie im Inneren fluktuiert«, meldete Stein.
    »Fragt sich nur, ob das ein gutes Zeichen ist«, überlegte Tong laut und sagte zum Leitenden Ingenieur über Interkom: »Senden Sie die Emission ununterbrochen weiter, Jefferson.«
    »Ja, Sir«, bestätigte der. »Aber ich werde sie wohl nicht mehr viel länger als noch ungefähr zehn Minuten halten können. Ich bin ehrlich gesagt erstaunt, wenn die Generatoren nicht vorher durchschmoren.«
    »Mit etwas Glück brauchen wir nicht mehr so lange«, sagte Stein.
    »Die Frage ist nur, ob wir dieses Glück haben , David«, hielt Dana Frost dem entgegen. »Ich hoffe es allerdings sehr …«
     
    *
     
    Gol erzitterte, als er den Schrei hörte, der schier endlos erklang und höchste Verzweiflung und Not ausdrückte.
    Im ersten Moment glaubte er, Ka hätte ihn ausgestoßen. Er hatte sich immer noch nicht an die Tatsache gewöhnt, dass sie verloschen war. Gleich darauf erkannte er, dass er von dem Ding ausging, das ihn so schlimm verletzt hatte.
    Gol war verwirrt und drehte sich ungläubig um seine eigene Achse, was er immer tat, wenn er verwirrt war und nicht weiter wusste. Das Ding hatte nicht die geringste Ähnlichkeit mit einem Wesen seiner Art. Es war, soweit er das erkennen konnte, überhaupt kein Wesen, sondern nur ein toter Metallklumpen. Aber dieser Metallklumpen schrie wie ein Nerdai!
    Sollte er sich geirrt haben in seiner Beurteilung des Klumpens? War der vielleicht gar kein totes Ding, sondern eine ihm unbekannte Lebensform? Die Möglichkeit ließ sich nicht ausschließen.
    Gol kombinierte, sondierte und rekonstruierte die Dinge, die geschehen waren, während er in seiner Trauer um Ka erstarrt gewesen war. Der kleine Klumpen in seinem Inneren war von dem Großen hergekommen. Er hatte das für eine zufällige Abstoßung von Materie gehalten. Wenn er aber die Annahme zugrunde legte, dass es sich bei dem großen Metallklumpen ein Lebewesen handelte, erschien es höchst wahrscheinlich, dass der kleine Klumpen das ebenfalls war. Seine Struktur war dem Großen zu ähnlich, als dass es sich um ein Ausscheidungsprodukt handeln konnte.
    Es war ein Junges!
    Gol kombinierte weiter. Die Metallklumpen – Metall wesen , verbesserte er sich jetzt – hatten ihm nichts angetan. Sie waren nur näher gekommen, was durchaus zu der natürlichen Neugier von Lebewesen passte. Das große Wesen hatte ihm erst Schmerzen zugefügt, nachdem er das kleine verschlungen hatte – eine vollkommen logische Handlungsweise für ein Lebewesen, dem er gerade das Kind genommen hatte.
    Und jetzt schrie das große Wesen ununterbrochen in höchstem Schmerz – ebenfalls eine vollkommen logische Reaktion auf den Verlust eines Kindes!
    Gols Analyse stand

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