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Sternenfaust - 024 - Die letzte Schlacht der Kridan

Sternenfaust - 024 - Die letzte Schlacht der Kridan

Titel: Sternenfaust - 024 - Die letzte Schlacht der Kridan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Kel-kek?«, fragte er, nachdem er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte.
    »Dass wir alle uns mit den Gegebenheiten abfinden und das Beste daraus machen. Wie ich Ihnen bereits dargelegt habe, hat die Ketzerbewegung ein unvorstellbares Ausmaß erreicht, das …«
    »Die Flotte ist auf dem Weg hierher«, unterbrach ihn Ratan-Lai ungeduldig. »Sobald sie hier ist, wird das Ketzerproblem keins mehr sein.«
    Kel-kek bedachte den Oberbefehlshaber mit einem kalten Blick und fragte sich, wie dumm – oder fanatisch – der Mann eigentlich war, dass er die Situation immer noch nicht begriffen zu haben schien. Selbst Lajton-Dor, der still und erschüttert neben ihm saß, hatte erkannt, worum es hier ging.
    »Ich werde es Ihnen noch einmal erklären«, sagte Kel-kek geduldig in einem Ton, als spräche er zu einem unreifen Küken. »Bereits weit über zwei Drittel der Gesamtbevölkerung des gesamten Reiches sind zur Ketzerbewegung übergelaufen. Die Einzigen, die ihr noch nicht anhängen – zumindest nicht offen – sind die Tanjaj. Und selbst deren Loyalität ist nach Ihrer desaströsen Offensive gegen die Solaren Welten nicht mehr sicher. Wollen Sie allen Ernstes zwei Drittel des gesamten kridanischen Volkes auslöschen? Immer vorausgesetzt, das gelänge Ihnen, was ich nach allen mir vorliegenden Informationen bezweifle. Das Volk hat die bestehende Regierung gestürzt und schreit nach dem Prediger. Der Rest der Flottenverbände, der jetzt noch übrig ist, kann das auch nicht mehr ändern.«
    Ratan-Lai klapperte wütend mit dem Schnabel. »Es ist mir egal, wie viele Ketzerleben es kostet, die Ordnung zu erhalten! Ich hätte die Offensive gegen die Menschen selbst leiten sollen, statt mich hier mit dem Niederschlagen der Ketzer aufzuhalten! Ich hätte die Flotte persönlich anführen sollen, und die Menschen hätten niemals gesiegt! Ich hätte …«
    »Sie hätten auch nichts an dem Ausgang der Schlacht geändert«, unterbrach ihn Kel-kek kalt. »Und die Ordnung, von der Sie sprechen existiert nicht mehr! Sie sind der Einzige hier, der das immer noch nicht begriffen hat! Ihre grandiose Großoffensive gegen die Solaren Welten ist gescheitert. Die paar Schiffe, die noch manövrierfähig sind, befinden sich auf dem Rückflug, der Rest der Flotte ist vernichtet. Und mit diesen paar Schiffen und den hier verbliebenen Wachschiffen können Sie die Rebellion nicht mehr niederschlagen, die außerdem keine mehr ist, denn der Prediger hat bereits auf ganzer Linie gesiegt.«
    »Wie lautet nun Ihr Vorschlag?«, mischte sich Lajton-Dor ein, ehe die beiden Kontrahenten noch einmal aneinander geraten konnte, was Ratan-Lais erneut sehr angespannte Haltung bereits ankündigte.
    »Dass wir retten, was noch zu retten ist, indem wir mit Satren-Nor und seinem Stab in Verhandlungen treten.«
    Ratan-Lai sprang so heftig von seinem Stuhl auf, dass er krachend umfiel. »Das ist Hochverrat!«, donnerte er. »Muss ich Sie daran erinnern, wem Sie eigentlich zu dienen haben!«
    »Der Regierung des kridanischen Volkes«, antwortete Kel-kek ungerührt. »Und das Oberhaupt dieser Regierung wird spätestens in wenigen Tagen, wahrscheinlich aber noch heute, Satren-Nor heißen.«
    Ratan-Lai starrte den Bolpor-Agenten sprachlos an, und Kel-kek nutzte die Gelegenheit, seinen Vorschlag weiter auszuführen.
    »Was glauben Sie, was passieren wird, wenn Sie bis zum Schluss kämpfen, Mar-Tanjaj ? Der Kampf ist bereits verloren. Falls Sie nicht bereit sind zu kooperieren, wird man Sie und Ihre Gefolgsleute entweder hinrichten oder für den Rest Ihres Lebens in ein Gefangenenlager stecken. Sie würden alles verlieren. Wenn Sie aber mit den Ketzern verhandeln und – sagen wir es ganz offen – kapitulieren, können Sie es mit etwas Geschick wahrscheinlich erreichen, dass man Sie als Berater in der Regierung belässt. Schließlich hat der Prediger keine Erfahrung im Führen eines so großen Reiches wie des unseren. Ebenso wenig seine Anhänger. Die brauchen Leute wie Sie und Lajton-Dor. Sich mit den Ketzern zu verbünden, ist Ihre einzige Chance, wenigstens ein bisschen Macht zu behalten. Und was danach weiter geschieht, wird sich zeigen.«
    »Was meinen Sie damit?«, erkundigte sich Lajton-Dor neugierig, während Seri-Fan still neben ihm saß, sich aber kein einziges Wort entgehen ließ.
    »Nun, dieser Umsturz, der nicht mehr aufzuhalten ist, wird nicht nur die bestehende Regierungsform betreffen, sondern natürlich auch die Wirtschaft. Die Kridan, die jetzt noch

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