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Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens

Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens

Titel: Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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nur einem einzigen ihrer Schiffe einen Dreadnought-Raumer anzugreifen, erscheint mir auch nicht plausibel.«
    Aber was war in letzter Zeit schon plausibel am Verhalten der Starr gewesen?
    »Kontakt hergestellt«, meldete unterdessen der Kommunikationsoffizier.
    »Dann schalten Sie frei, Lieutenant!«, befahl Soldo.
    Auf dem Hauptschirm der LIBERTY erschienen Gesicht und Oberkörper eines sauroiden Starr. Die gedrungen wirkende Gestalt war mit einer Tunika bekleidet. Rang und Ehrenabzeichen an der Brust machten deutlich, dass es sich um einen hohen Offizier handelte.
    »Seien Sie gegrüßt!«, übersetzte der Translator die Worte des Starr. »Ich bin Huashtorr, Kommandant des Raumschiffs KAMSHATRRRAAN und in diplomatischem Auftrag des Arashlan unterwegs.«
    Der Begriff Arashlan war schwer übersetzbar. Er bedeutete so etwas wie die Allgemeinheit der Konsensgemeinschaft und bezeichnete den Staat der Starr, der durch ein sehr weit gehendes System direkter Demokratie gekennzeichnet wurde. Jedes Mitglied des Arashlan hatte die Möglichkeit, so gut wie alle politischen Entscheidungen mit Hilfe einer per Überlichtfunk übertragenen Stimmabgabe mit zu entscheiden.
    »Commodore Soldo, Kommandant der Star Corps Einheiten im Pictoris-Sektor«, erwiderte der Kommandant der LIBERTY. »Sie sind ohne Ankündigung und ohne uns zuvor zu kontaktieren in das Hoheitsgebiet der Solaren Welten eingedrungen. Das bedarf der Erklärung.«
    »Wir sind Verbündete. Da dürfte jegliches Misstrauen fehl am Platz sein. Ihre Äußerung stößt bei mir auf Unverständnis!«
    Verdammt, es gibt auch unter Verbündeten feste Regeln des diplomatischen Umgangs , überlegte Soldo. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie von den Starr nur aus einer Laune heraus gebrochen wurden!
    Der Commodore war der Überzeugung, dass noch etwas anders dahinter stecken musste.
    »Wir sind hier, um die Irritationen der jüngsten Vergangenheit auszuräumen. Des Weiteren gibt es wichtige Entscheidungen des Arashlan, die auch unser zukünftiges Verhältnis zur Menschheit betreffen und die ich gerne mit einem autorisierten Vertreter Ihrer Seite in einem persönlichen Gespräch besprochen hätte.«
    »Sie sind uns an Bord der LIBERTY herzlich willkommen, Kommandant!«, erklärte Björn Soldo.
    »Danke. Ihre Einladung wird gerne angenommen.«
     
    *
     
    Neun Stunden später hatte das Rendezvous beider Raumschiffe stattgefunden und Kommandant Huashtorr war mit einer kleinen Delegation mit einer Fähre auf die LIBERTY übergewechselt.
    Beide Schiffe bewegten sich mit einer Geschwindigkeit von weniger als 0,01 LG auf Parallelkurs. Das Keilschiff der Starr gehörte lediglich zu den kleineren Schiffsklassen, die von den Sauroiden benutzt wurden. Es entsprach von der Größe her etwa einem Schweren Kreuzer. Allerdings war es von der Kampfkraft her wahrscheinlich einem Schlachtkreuzer oder gar einer Fregatte des Star Corps ebenbürtig.
    Commodore Soldo empfing Huashtorr und seine Begleiter in der so genannten Messe der LIBERTY – einem Raum, den es in dieser Form nur an Bord der großen Schlachtschiffe gab.
    »In letzter Zeit waren die diplomatischen Kontakte zwischen unseren Völkern recht rar«, stellte Soldo fest. »Und das auf jeder Ebene! Sowohl, was die offiziellen Verbindungen zwischen den Regierungen angeht, als auch die militärische Zusammenarbeit auf Kommandeursebene.«
    Der Starr kam ohne Umschweife zur Sache. »Das Arashlan hat ausgiebig beraten, wie wir unsere äußeren Beziehungen neu gestalten und unser Bündnis effektiver gestalten. Es haben viele Abstimmungen stattgefunden, ehe schließlich ein größtmöglicher Konsens gefunden wurde.«
    »So sind Sie gekommen, um uns über diese Beschlüsse in Kenntnis zu setzen?«, schloss Soldo.
    »So ist es.«
    »Dann können Sie mir vielleicht auch erklären, weshalb eines meiner Schiffe, dass ich während der Sharaan-Krise in diplomatischer Mission in Ihr Gebiet schickte, unverrichteter Dinge zurückkehren musste, obwohl das Arashlan eigentlich zum Beistand verpflichtet gewesen wäre!«
    »Das Arashlan ist niemandem verpflichtet, außer dem Konsens seiner Bürger«, war die kühle und unmissverständliche Erwiderung des Starr. Seine beiden Zungen, von denen eine zum Riechen diente, huschten für einen kurzen Moment hervor, bevor er fortfuhr.
    »Wir wissen, dass sich in diesem Raumsektor ein Wurmloch etablieren wird, dass bereits vor zehn eurer Erdenjahre für einige Zeit existierte. Wir nahmen dieses Phänomen auch

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