Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe
und daraus Schlüsse ziehen, wohin es sich von hier aus gewandt haben könnte.«
Dana nickte. »Ich übermittle Ihnen unsere Daten. Sehen wir mal, was bei der Analyse herauskommt.«
Die Analyse ergab leider keinen eindeutigen Ergebnisse. Die Fremden hatten es zunächst offenbar darauf angelegt, so viele Lichtjahre wie möglich zwischen sich und das Wurmloch zu bringen. Danach hatten sie ihren Kurs in einem spitzen Winkel geändert und waren vor Siron Talas’ Nase gelandet. Von dort aus hatten sie den ursprünglichen Kurs im Bergstrom-Raum wieder aufgenommen. Allerdings gab es, wie Siron schon gesagt hatte, keinen Hinweis darauf, wohin sie sich danach gewandt haben konnten.
»Wenn ich die Fremden wäre, würde ich den Kurs noch einmal geändert haben«, besprach Dana mit dem J’ebeem. »Und zwar wieder in einem spitzen Winkel, diesmal aber in die entgegengesetzte Richtung wie beim ersten Mal.«
»Dem stimme ich zu. Diese Taktik ist die logische Vorgehensweise. Allerdings lässt uns das immer noch ein immens großes Gebiet zum Absuchen offen.«
»Stimmt. Aber wir haben die ungefähre Richtung. Und ich denke, wir können die Suche noch etwas eingrenzen. Bisher haben die Fremden jeden Kontakt mit anderen Zivilisationen vermieden. Das spricht dafür, dass es sich wohl nicht um ein Spionageschiff handelt.«
»Dazu ist es viel zu groß«, bestätigte Siron Danas Vermutung. »Spione haben das Bestreben, möglichst unsichtbar zu bleiben.«
Du musst es ja wissen , dachte Dana mit einem Anflug von Skepsis. Deine Leute haben uns schließlich jahrelang infiltriert und kennen sich mit Spionage bestens aus! Was, wie sie fairerweise zugeben musste, natürlich auch für die Agenten der Solaren Welten galt.
Laut sagte sie: »Ich halte es auch für unwahrscheinlich, dass die Fremden nur auf der Durchreise sind und ihr eigentliches Ziel sich weit jenseits unserer Hoheitsgebiete befindet.«
»Das deckt sich mit meinen Schlussfolgerungen, Captain Frost. Ich vermute, sie sind entweder versehentlich durch das Wurmloch gekommen; dagegen spricht allerdings, dass sie sich so gezielt und schnell aus dessen Umfeld entfernt haben. Bei einer versehentlichen Passage müsste ihr Bestreben eher sein, schnellstmöglich wieder zurückzukehren. Also bleiben nur noch zwei Möglichkeiten. Entweder sie sind auf der Flucht vor irgendjemandem oder sie bilden die Vorhut für eine Invasion.«
»Nach allem, was wir hinter dem Wurmloch erlebt haben, halte ich Letzteres für wahrscheinlicher. Aber ich möchte die Möglichkeit keinesfalls ausschließen, dass es sich um Flüchtlinge handelt. Hat man Sie über die Dinge informiert, die wir jenseits des Wurmlochs gefunden haben?«
»Nein, Captain«, antwortete Siron Talas. »Ich werde auf meinem derzeitigen Posten über so gut wie nichts mehr informiert, was von Bedeutung wäre. Sie sind in diesem Punkt eine willkommene Abwechslung.«
»Offensichtlich existiert schon seit langer Zeit jenseits des Wurmlochs eine Rasse von Parasiten, die Dronte, die in die Körper anderer Lebewesen eindringt und sie benutzt. Da sich diese Wesen überaus schnell fortpflanzen, ist ihr Bedarf an Wirtskörpern enorm. Nach allem, was wir drüben gesehen haben, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie sich auch in unser Gebiet ausdehnen wollen. Durch die Öffnung des Wurmlochs hat sich ihnen sozusagen eine bis zum Rand gefüllte Vorratskammer an Wirten erschlossen. Deshalb halte ich Ihre Vermutung, dass es sich bei dem Schiff um eine Invasionsvorhut handeln könnte, für wahrscheinlich.«
»Das ist beunruhigend«, fand Siron. »Sehr beunruhigend sogar.«
»Noch beunruhigender ist«, fuhr Dana fort, »dass die Parasiten ein technisches Wissen besitzen, das unseres übersteigt.«
»Ich verstehe. Umso mehr ist es wichtig, dass wir sie bald finden. Wenn sie eine Invasionsvorhut sind, brauchen sie eine Basis, von der aus sie operieren können. Sobald sie diese aufgebaut haben, dürften sie noch schwerer zu vertreiben sein. Da sie offenbar auf Kontakt keinen Wert legen, werden sie sich zu diesem Zweck einen abgelegenen Planeten suchen. Meine Vermutung geht dahin, dass sie sich zu diesem Zweck eine Welt mit für sie verträglichen Umweltbedingungen aussuchen werden. Und derer gibt es im Umkreis von 17 Lichtjahren nicht allzu viele. Vorausgesetzt die Fremden benötigen ähnliche Umweltbedingungen wie wir.«
»Sie schlagen also vor, dass wir diese Welten zuerst absuchen? Ist das nicht ein bisschen vage?«
»Wenn Sie keinen
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