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Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien

Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien

Titel: Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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im Klaren, dass es dort draußen immer noch Flüchtlinge gab, die sich irgendwo erfolgreich verbargen. Doch die waren nicht mehr wichtig. Sie waren keine Gefahr für die Dronte, und als Wirte wurden sie auch nicht gebraucht. Die gab es mehr als genug.
    Signy Savora merkte auf, als die Ortungsgeräte eine Energieentladung in dem Gebiet registrierten, das die Starr die Mondberge nannten. Im ersten Moment glaubte sie, dass es sich dabei wieder um ein auf den Planeten stürzendes Trümmerstück eines vernichteten Raumschiffs handelte. Doch die Energiesignatur passte nicht. Diese war vielmehr typisch für – ja! – für Antigrav.
    Sie prüfte das mit der Feineinstellung der Orter und entdeckte ein kleines Schiff, wohl ein versprengtes Beiboot, das in diesem Moment hinter dem Gebirge und somit aus dem Ortungsbereich verschwand. Also hatten doch noch einige Starr die Raumschlacht überlebt.
    Eigentlich war es nicht wichtig. Das Beiboot konnte nicht mehr als zehn Starr beherbergen und den Dronte nicht gefährlich werden. Trotzdem meldete Signy Savora das Vorkommnis dem Kommandanten der Flotte, die das Wurmloch bewachte.
    Es konnte nicht schaden, wenn die Flotte verstärkt nach etwaigen Überlebenden suchte …
     
    *
     
    Dana Frost betrat die Brücke mit entschlossenen Schritten und nahm in ihrem Sessel Platz. Sie hoffte, dass niemand ihr anmerkte, dass sie sich nicht annähernd so schwungvoll fühlte wie sie tat. Doch die Moral der Crew bedurfte dringend der Aufmunterung oder doch zumindest eines bisschen Zuversicht, denn die lange Wartezeit von inzwischen über fünf Tagen machte sich langsam aber sicher bemerkbar.
    Die Lage hatte sich etwas beruhigt. Die meisten Dronteschiffe hatten das System verlassen und waren, soweit die Berechnung ihres eingeschlagenen Kurses ergab, auf dem Weg zu den übrigen Welten des Arashlan der Starr. Nur eine relativ kleine Wachflotte war geblieben.
    Doch die war immer noch mehr als groß genug, um der STERNENFAUST keine Chance zu lassen, wenn sie sie erwischte. Dana war entschlossen, eben das zu verhindern.
    »I.O.«, wandte sie sich an van Deyk, der neben ihr saß und sie aufmerksam betrachtete. »Ich denke, hier gibt es nichts mehr für uns zu beobachten. Wir verschwinden.«
    Ein hörbares Aufatmen der Brückencrew antwortete auf diesen Entschluss.
    Van Deyk nickte. »Gut. Haben Sie einen bestimmten Plan, wie wir unbemerkt starten?«
    »Nein. Sie vergessen, dass die STERNENFAUST II das schnellste Schiff des Star Corps ist. Und wenn die Dronte-Einheiten dort draußen nicht besser beschleunigen können als die, denen wir in Trans-Alpha begegnet sind, sind wir immer noch schneller. Nicht viel, aber es sollte reichen.«
    Erneut nickte van Deyk und wandte sich zu Lieutenant Santos um. »Ruder, halten Sie sich bereit.« Er blickte wieder Frost an. »Wir sollten uns dennoch auf einen Kampf vorbereiten. Wer weiß …«
    »Natürlich«, stimmte Dana zu. »Lieutenant Commander Mutawesi, Kampfbereitschaft. I.O. benachrichtigen Sie Lieutenant Jefferson. In einer Stunde will ich hier weg.«
    »Aye, Ma’am.«
     
    *
     
    Kaishuk saß mit den drei gewählten Sprechern der 38 Flüchtlinge im Konferenzraum seines Schiffes und hörte sich ihren Bericht an.
    Die SONNENSTURM hatte im Ortungsschatten des Wracks bereits eine gute Strecke zurückgelegt – offenbar ohne entdeckt worden zu sein. Sie hatte auf einem Kurs diagonal zum Wurmloch den neunten Planeten bereits passiert. Langsam machte sich unter ihnen die Zuversicht breit, dass sie es schaffen konnten, unbemerkt aus dem System zu verschwinden. Deshalb hatte Kaishuk endlich die Zeit, sich anzuhören, was die Geretteten zu sagen hatten.
    Was er hörte, war erschreckend, bestätigte ihm aber zum anderen noch einmal, dass die Informationen der Menschen tatsächlich der Wahrheit entsprachen.
    Besonders beeindruckt war er von der offensichtlichen Intelligenz und Kompetenz einer wunderschönen Analytikerin namens Tishaga. Und als er feststellte, dass sie mindestens ebenso gut aus den Schriften Meister Shinors zu zitieren wusste wie er selbst, empfand er eine spontane Zuneigung zu ihr. Doch solche Gefühle mussten warten. Denn noch waren sie nicht in Sicherheit.
    Kaishuks geheime Hochstimmung wurde schnöde unterbrochen von einer alarmierten Meldung seiner Ortungsoffizierin Muraka.
    »Kommandant! Vier Feindschiffe sind aufgetaucht! Sie müssen sich auf Schleichfahrt befunden haben!«
    »Ich komme sofort!« Er zögerte und fügte zu Tishaga gewandt hinzu:

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