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Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien

Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien

Titel: Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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»Würden Sie mich begleiten? Ich könnte Ihre analytischen Fähigkeiten vielleicht gebrauchen.«
    Dass er in erster Linie noch ein bisschen länger ihre Gesellschaft genießen wollte, wozu er möglicherweise nicht mehr allzu lange Gelegenheit haben würde, behielt er für sich.
    Als er mit Tishaga im Schlepptau die Zentrale betrat, sah er auf dem Bildschirm die Feindschiffe, die zielstrebig auf das Wrack zuhielten, hinter dem sich die SONNENSTURM verbarg. Er stieß ein enttäuschtes Zischen aus.
    »Wie es aussieht, verlief unsere Flucht doch nicht so unbemerkt, wie wir gehofft hatten«, stellte er fest.
    »Vielleicht ist es ein Zufall«, wandte Heshruk halbherzig ein. »Eine normale Patrouille …«
    Kaishuk brachte ihn mit einem einzigen Blick zum Schweigen. »Sosek! Gefechtsbereitschaft! – Ruder! Triebwerke in Bereitschaft! Auf meinen Befehl starten Sie.«
    »Welchen Kurs soll ich einschlagen«
    »Das wird sich zeigen, wenn es so weit ist.«
     
    *
     
    »Ma’am«, sagte van Deyk. »Wir sind soweit.«
    Dana lächelte ihm angespannt zu, wandte sich dann ab und blickte auf den Hauptbildschirm. »Ruder, starten S…«
    »Captain!«, rief Ashley Briggs. »Vier neue Kontakte. Es muss sich um Dronte-Schiffe handeln, die sich bis eben auf Schleichfahrt befunden haben. Sie sind ziemlich nah.« Er drehte sich zu ihr um. »Zu nah …«
    Dana seufzte unhörbar. So viel zu unserem Glück. Irgendjemand scheint etwas gegen uns zu haben! »Auf den Schirm, Lieutenant.«
    Auf dem Schirm erschienen die vier Schiffe, und allein ihr Anblick wirkte bedrohlich.
    »Haben die uns entdeckt?«, fragte Stephan van Deyk.
    »Ich bin mir nicht sicher«, antwortete Briggs. »Sie halten nicht direkt auf uns zu. Wie es aussieht, scannen sie ein paar Wracks. Und noch sind sie weit genug weg, dass sie uns nicht unmittelbar gefährlich werden können. Aber wenn sie uns bemerken – wie zum Beispiel weil wir starten –, werden sie in Feuerreichweite gelangen.«
    Van Deyk murmelte: »Scheiße!« Dann schaute er auf. »Offenbar haben wir die Dronte unterschätzt. Wir haben uns zu sehr auf ihre Überheblichkeit verlassen.« Er blickte Dana an. »Wir sollten noch abwarten und …«
    In diesem Moment eröffneten die Schiffe das Feuer auf ein Wrack, das sich in ihrer unmittelbaren Nähe befand. Das Wrack wurde zerstört, doch wie ein Phönix aus der Asche flammten die Triebwerke eines anderen »Wracks« auf.
    »Sieht so aus, als wären wir nicht die einzigen Nicht-Dronte, die sich noch im System aufhalten«, stellte van Deyk fest. »Offensichtlich ist es doch noch ein paar Starr gelungen, der Vernichtung zu entkommen.«
    »Nur damit sie jetzt vernichtet werden«, korrigierte Lieutenant Commander Mutawesi bitter.
    Und niemand musste aussprechen, dass der STERNENFAUST dasselbe Schicksal drohte, wenn sie sich auf einen Kampf einlassen würde. Doch so lange sie noch im Verborgenen bleiben konnte, blieb der Crew nichts anderes übrig als zuzusehen, wie der Kommandant des Starr-Schiffes gegen die vierfache Übermacht um das Überleben seines Schiffes und seiner Besatzung kämpfte.
     
    *
     
    Die vier Feindschiffe waren jetzt auf Schussweite herangekommen. Noch immer gaben sie kein Zeichen, ob sie die SONNENSTURM entdeckt hatten, aber Kaishuk war sich dessen sicher. Als die Schiffe ohne Vorwarnung das Feuer auf das Wrack eröffneten, erhielt der dafür die Bestätigung.
    »Starten!«, befahl er. »Feuer frei! Ruder! Steuern Sie auf die Schiffe zu!«
    »Auf die …?«
    Kaishuk unterbrach die Rückfrage. »Sofort!«, donnerte er.
    Seine Befehle wurden ausgeführt.
    Zumindest ein Feindschiff hatte nicht damit gerechnet, dass es angegriffen werden könnte. Als die erste Antimaterie-Rakete der SONNENSTURM gezündet wurde, wurde eins der Schiffe in ein so entstehendes Mini-Black-Hole hineingezogen und schwer beschädigt, bevor das künstliche Schwarze Loch mit einem Torpedo zum Kollabieren gebracht werden konnte. Manövrierunfähig driftete es ab.
    Die anderen drei Schiffe reagierten besser oder hatten mehr Glück. Sie schafften es, die übrigen Antimaterie-Raketen zu neutralisieren und nahmen die SONNENSTURM unter Beschuss.
    »Näher ran!«, befahl Kaishuk. »Unsere einzige Chance ist es, so nahe an ihnen zu kleben, dass sie nicht feuern können, ohne Gefahr zu laufen, sich gegenseitig zu vernichten.«
    Krenokk gehorchte. Das Manöver war der pure Wahnsinn, aber Kaishuk hatte Recht. Es war die einzige Möglichkeit der SONNENSTURM, der Vernichtung zu entgehen.

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