Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien

Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien

Titel: Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
Vom Netzwerk:
wird, treibt es ungefähr zehn Stunden später an Munush IV vorbei. Ich schicke Ihnen die Koordinaten und Geschwindigkeit unserer Deckung, Krenokk. Sie können daran den Kurs und den Schub berechnen, den wir brauchen, um hinzukommen.«
    »Gute Arbeit, Muraka«, lobte Kaishuk. »Krenokk, bereiten Sie alles vor.«
    Und bis es so weit ist, lasst uns gemeinsam zu allen Göttern beten, die irgendwo da draußen in irgendeiner Dimension existieren, dass wir es schaffen , fügte er im Geiste hinzu. Meister Shinor, hast du nicht einen klugen Rat für unsere Situation?
    Doch der Philosoph aus dem fünften Jahrhundert hatte sich nie mit solchen Schwierigkeiten konfrontiert gesehen und deshalb für diese spezielle Situation keine Empfehlung.
    Das Warten auf das Vergehen der nächsten 1,79 Stunden war eine Belastung für die Nerven der gesamten Besatzung. Sie hatten nur diese eine Chance. Und dabei durfte ihnen kein Fehler unterlaufen. Krenokk und Muraka überprüften in regelmäßigen Abständen ihre Berechnungen und nahmen immer wieder notwendige Anpassungen vor.
    Doch endlich war es so weit. Die Triebwerke waren auf Standby geschaltet, und Muraka gab den Countdown an. Krenokk startete die Triebwerke in exakt dem Moment, in dem unter ihnen das Wrackteil auf dem Mond aufschlug und wie berechnet explodierte. Die Hauptexplosion verbarg den Start der SONNENSTURM und die folgenden kleineren Explosionen die notwenigen Kurskorrekturen. Mit der letzten Explosion schaltete Krenokk die Triebwerke wieder aus.
    Die SONNENSTURM glitt jetzt antriebslos in Schleichfahrt auf das zur Deckung auserkorene Wrack zu. Muraka behielt ihre Ortungsanzeigen ständig im Auge und war höchst konzentriert und angespannt. Doch kein Feindschiff näherte sich ihnen. Die Wachflotte verharrte ausnahmslos in ihren Positionen beim Wurmloch.
    Als die SONNENSTURM das Wrack erreichte, wurde es noch einmal gefährlich, weil sie die Geschwindigkeit anpassen mussten. Doch mit Hilfe von Gravitationsprojektoren, die relativ wenig Energie verbrauchten, vermochten sie sich genau an die Geschwindigkeit des Wracks anzupassen. In seinem Ortungsschatten glitt die SONNENSTURM weiter auf Munush IV zu.
    Keines der Aggressoren-Schiffe reagierte …
     
    *
     
    »Ich verstehe nicht, wieso die Feinde keine Schiffe im Orbit haben«, sagte Sosek zum unzähligsten Mal.
    Die SONNENSTURM hatte ungehindert Munush IV erreicht und befand sich immer noch im Ortungsschatten des Wracks, an das sie sich angehängt hatten.
    »Ich schon«, antwortete ihm Kaishuk. Der Starr konnte nicht verhindern, dass sich eine gewisse Bitterkeit in seine Stimme einschlich. »Die sind davon überzeugt, dass wir alle tot und vernichtet sind. Gegen Tote braucht man schließlich keine Abwehr. – Muraka, gibt es irgendwo Anzeichen von Feindschiffen in der Nähe?«
    »Nein, Kommandant. Nur diejenigen, die sich auf den Landefeldern bei den Städten befinden und die Wachflotte beim Wurmloch. Alle anderen Schiffe haben das System verlassen.«
    Und niemand mochte daran denken, wohin sie geflogen waren. Alle hofften, dass ihre und die Warnungen der anderen Schiffe die Heimatwelten der Starr noch rechtzeitig erreicht hatten.
    Und was sollen sie dann tun? , fragte sich Kaishuk bitter.
    Verteidigungsmaßnahmen würden kaum etwas nutzen, dass hatte diese erste Auseinandersetzung gezeigt.
    Kaishuk hatte die Situation in den letzten Tagen bereits mehrfach überdacht. Zeit dafür gab es schließlich genug. Immer wieder war er bei seinen Überlegungen zu demselben Schluss gekommen. Falls dieser Feind überhaupt besiegt werden konnte, so konnte das keinem Volk allein gelingen. Sie mussten sich zusammentun – und zwar alle . Starr, Menschen, Mantiden, J’Ebeem, Kridan, Sharaan und alle, die sich ihnen noch anschließen mochten und konnten. Nur vereint konnten sie Erfolg haben. Kaishuk betete zu den Göttern, dass der Konsens des Arashlan und die Regierungen der anderen Völker ebenfalls zu diesem Schluss kamen. Doch wie er seine Rasse kannte, war die Wahrscheinlichkeit dafür zumindest im Moment noch nicht allzu groß.
    »Krenokk, landen Sie die SONNENSTURM mit den Antigravs; auf der anderen Seite des Planeten, wo man uns schlechter orten kann.« Hoffentlich! »Anschließen sollen sich die Beiboote auf die Suche nach Überlebenden machen und alle mitnehmen, die sie finden und die wir auf der SONNENSTURM unterbringen können.«
    »Jawohl, Kommandant.«
    »Und in der Zwischenzeit suchen Sie, Muraka, noch ein Trümmerstück, in

Weitere Kostenlose Bücher