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Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien

Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien

Titel: Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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wurden, war, dass die Feinde keinen Grund hatten, nach Schiffen zu scannen, weil sie die ihrer eigenen Meinung nach alle vernichtet hatten.
    Eine ausgesprochen blöde Erklärung , sagte er sich selbst.
    Trotzdem …
    »Ortung!«, rief Nushem, der an der Ortungs- und Funkkonsole saß. »Ein Funkspruch!« Er schaltete ihn auf den Lautsprecher.
    »Kampfkreuzer-Beiboot, identifizieren Sie sich!«
    »Das ist alles?«, fragte Sonoshan misstrauisch.
    »Ja, das ist alles. Aber es ist einwandfrei unser Code.«
    »Antworten Sie.«
    Nushem gehorchte. »Hier ist die S-2, Beiboot des Kampfkreuzers SONNENSTURM unter Kommandant Kaishuk. Identifizieren Sie sich.«
    Die Antwort kam prompt. »Hier spricht Tishaga, Analytikerin des Nachrichtendienstes. Was ist Ihre Mission?«
    »Rettung von Flüchtlingen. Gehören Sie zu den 38 Flüchtlingen, deren Funkspruch wir aufgefangen haben?«
    Diesmal kam die Antwort nur zögernd. »Ja. Ich kann Ihr Schiff sehen. Können Sie landen, wenn ich Ihnen ein kurzes Peilsignal sende? Mehr als das kann ich nicht riskieren.«
    »Kein Problem«, versicherte Nushem. »Aber danach muss alles sehr schnell gehen. Wir sind hier der Stadt zu nahe. Es könnte sein, dass man uns ortet. Außerdem haben wir nur noch ein knappes Zeitfenster für unsere Rückkehr zum Schiff.«
    Das Peilsignal kam kurz und prägnant, wie Tishaga gesagt hatte. Es war wirklich sehr nahe, und Sonoshan schaffte es, das Boot in unmittelbarer Nähe und ausschließlich über geschickte Anitgravsteuerung zu landen. Vorsichtig verließ er danach mit zwei Sicherheitsleuten das Schiff.
    Tishaga wartete nur ein paar Schritte von ihnen entfernt vor dem Höhleneingang.
    »Sind Sie allein?«, fragte Sonoshan erstaunt und blickte im selben Moment in die Mündung einer Handwaffe. »Was soll das?«
    »Zeigen Sie mir Ihre Brust«, forderte Tishaga ihn auf. »Öffnen Sie Ihren Anzug. Ich erschieße Sie auf der Stelle, wenn Sie es nicht tun!«
    »Hören Sie …«, begann Sonoshan ungeduldig.
    » Tun Sie es! «, verlangte Tishaga nachdrücklich. »Wenn Sie wirklich zu unserer Rettung gekommen sind und nicht zu den Feinden gehören, haben Sie nichts zu befürchten, und ich werde Ihnen alles erklären.«
    »Also gut«, gab er nach, öffnete seinen Anzug und entblößte seine Brust. »Sind Sie jetzt zufrieden?«
    »Die anderen auch!«, forderte Tishaga.
    Auf ein Zeichen von Sonoshan gehorchten sie. Weder bei ihnen noch bei Sonoshan waren frische Narben zu erkennen.
    Tishaga stieß ein erleichtertes Zischen aus. »Ich erkläre es später. Warten Sie hier, ich hole die anderen.«
    Sie verschwand in der Höhle. »Beeilen Sie sich!«, rief Sonoshan leise hinter ihr her und schloss seinen Anzug wieder.
    Sie mussten nicht lange warten. Keine zehn Minuten später kehrte Tishaga mit ihren Begleitern zurück, die die Leute von der SONNENSTURM überschwänglich begrüßten.
    »Rein ins Schiff!«, ordnete Sonoshan an. »Wir haben keine Zeit mehr. Es wird ein bisschen eng werden, aber wenn wir zusammenrücken, geht es.«
    Trotzdem dauerte es immer noch einige wertvolle Minuten, bis alle im Schiff waren. Sonoshan startete sofort, nachdem der Letzte drin war.
    Haben die Fremden immer noch nichts bemerkt? , wunderte er sich.
    Sie kehrten zur SONNENSTURM zurück und kamen fast gleichzeitig mit den beiden übrigen Suchbooten an. Deren Suche hatte allerdings keinen Erfolg gehabt. So blieben die 38 aus Tishagas Gruppe die einzigen Geretteten. Während Nushem für die Unterbringung der Flüchtlinge sorgte, erhob sich die SONNENSTURM auf Antigravkissen und hängte sich an das vorbeiziehende Wrackteil, dessen Kurs sie von Munush IV wegbringen würde. Sie benötigten einen Vorsprung, bevor sie es riskieren konnten, ernsthaft zu beschleunigen. Sonst würden die Dronte sie doch noch erwischen …
     
    *
     
    Signy Savora tat Routinedienst in der Zentrale ihres Stasisschiffes und kontrollierte mechanisch alle Anzeigen, hereinkommende Meldungen und Ortungsergebnisse, obwohl es kaum etwas zu orten gab.
    Die Übernahme der Städte auf Munush IV war reibungslos verlaufen. Zwar war es einigen Starr gelungen, aus den Städten zu fliehen, doch die meisten von ihnen hatten ihre Suchtrupps wieder eingefangen. Und wie geplant hatten die Flüchtlinge die aus Starr-Dronte bestehenden Suchtrupps für Retter gehalten und waren freiwillig mit ihnen gegangen.
    Als sie die Wahrheit erfuhren, war es zu spät und eine erneute Flucht nicht mehr möglich gewesen. Natürlich war sich Signy Savora darüber

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