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Sternenfaust - 037 - Die Stadt in der Tiefe

Sternenfaust - 037 - Die Stadt in der Tiefe

Titel: Sternenfaust - 037 - Die Stadt in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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Jackson ein Bild heute lebender Frash’rar auf den Bildschirm geholt. Eine Ähnlichkeit zwischen beiden Geschöpfen war durchaus noch erkennbar. Aber mehr als diese vage Ähnlichkeit bestand vom äußeren Anschein her nicht.
    »Ich bin kein Mediziner«, fuhr der Commodore fort. »Aber finden Sie nicht, dass die Verformungen am Kopf ein Indiz dafür sind, wie stark diese Wesen seit ihrer Ankunft auf der Wasserwelt degeneriert sind?«
    Jackson wartete keine Antwort ab, doch van Deyk kam es ohnehin nicht so vor, als sei die Frage an ihn gerichtet gewesen. Vielleicht befand sich bei dem Commodore noch jemand im Raum, der sich außerhalb des Aufnahmebereichs der Kamera aufhielt.
    »Es ist ja auch logisch«, fuhr Jackson fort, »jahrhundertelang eingesperrt auf dem Generationenschiff … Sie waren einfach zu wenige, um ihre Gene in einer Weise zu mischen, dass Vielfalt und Gesundheit erhalten blieben. Denken Sie an die Inzucht des europäischen Adels. Die waren oft eng miteinander verwandt und haben trotzdem geheiratet, nur um die vermeintliche Reinheit ihres blauen Blutes zu wahren …«
    Van Deyk rollte innerlich mit den Augen, verkniff sich jedoch natürlich jeden Kommentar.
    Einen Moment herrschte Stille.
    »Lieutenant Commander«, sagte Commodore Jackson.
    »Jawohl, Sir.«
    »Das da ist also das Gebäude, in dem Frost und ihre Truppe waren …« Ein kleiner roter Punkt leuchtete auf dem Bild des Halbkugelbaus auf.
    »Korrekt, Sir.«
    »Neue Befehle, Lieutenant Commander«, begann Jackson. »Und diese werden nicht diskutiert!«
     
    *
     
    Danas Gruppe erreichte die L-2.
    Gleich daneben schwebte die L-1 dicht über dem Wasser. Die Marines, die van Deyk geschickt hatte, um Crewman Perl zu suchen, befanden sich bereits wieder an Bord. Es war schmerzlich offensichtlich, dass sie nichts erreicht hatten.
    Wie kann jemand im Wasser Spuren hinterlassen, außer er ist am Verbluten …. dachte Dana verbittert angesichts der Aussichtslosigkeit ihrer Suche.
    Sie schwebte getragen vom Antigrav als Letzte in die offen stehende Schleuse des Shuttles. Das Schott begann sich gerade zu schließen, als es in ihrem Helmlautsprecher laut knackte.
    »Captain«, hörte sie van Deyks Stimme, »sind alle an Bord des Shuttles?«
    »Äh … ja, bis auf Perl.«
    »Ich stehe zurzeit in ständiger Verbindung zu Commodore Jackson, Ma’am. Bitte kehren Sie sofort zur STERNENFAUST zurück.«
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass van Deyk nervös wird, nur weil der Commodore ihm Druck macht , überlegte Dana. Und er benötigt mich ganz sicher nicht, um ihm die Hand zu halten. Was ist da los?
    »Ist etwas geschehen?«, wollte sie wissen.
    »Commodore Jackson hat den Einsatz der Marines befohlen, Ma’am. Und ich möchte jeden Nicht-Marine vorher aus der Schusslinie haben.«
    » Er hat was? «
    »Es ist so, Ma’am«, entgegnete van Deyk. »Und er hat von vornherein klar gestellt, dass über diese Aktion nicht diskutiert wird. Mit Ihrer Erlaubnis überspiele ich dem Sergeant jetzt seine Befehle.«
    Dana schluckte. Sie konnte einen direkten Befehl des Commodores nicht widerrufen. »Tun Sie’s …«
    Kurz darauf verließen Takashi, Telford und Bullock die L-2. Lieutenant Jefferson setzte sich hinter die Steuerung des Shuttles und startete.
    Während sie die obersten Schichten der Atmosphäre hinter sich ließen, fand Dana genug Zeit, um über das plötzliche Eingreifen des Commodores nachzudenken. Eine Antwort, warum er sich eingeschaltet hatte, fand sie allerdings nicht. Es war müßig, darüber zu spekulieren. Jede Möglichkeit, die ihr einfiel, verhieß nur Unannehmlichkeiten und Ärger. Die Devise hieß: abwarten und gehorchen.
    Was bleibt mir anderes übrig , dachte sie resigniert.
     
    *
     
    Fast zur gleichen Zeit, als das Shuttle L-2 startete, spie die L-1 zwölf Marines in schweren Panzeranzügen aus. Jede einzelne der wie Kampfroboter aussehenden Gestalten versank augenblicklich wie ein Stein. Nur das Kräuseln der Wasseroberfläche zeigte, von wo aus sie in die Tiefe getaucht waren. Die Suche nach Sish Perl war abgebrochen worden.
    Die zwölf abtauchenden Marines wurden von Sergeant Takashi angeführt. Er hatte strikte Funkstille angeordnet. Der Abstieg ging in völliger, beinahe gespenstischer Lautlosigkeit vor sich. Da die letzte Dämmerung am Horizont der Wasserwelt gerade erlosch, tauchten sie schon nach wenigen Metern in eine tintenschwarze Dunkelheit, die im Innern der Anzüge nur von dem schwachen, orangefarbenen Glimmen verschiedener

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