Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 038 - Rückzugspunkt Feuerwelt

Sternenfaust - 038 - Rückzugspunkt Feuerwelt

Titel: Sternenfaust - 038 - Rückzugspunkt Feuerwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Kontakte zu haben«, gab der Christophorer zurück. »Offenbar hat er viele Freunde innerhalb der Flotte.«
    Fragt sich nur, in welcher Flotte! , dachte Frost sarkastisch. Jene der Starr – oder die der Dronte!
    Gebannt folgten sie dann dem weiteren Verlauf der Debatte. Unter frenetischem Zischen einer nicht unbeträchtlichen Anhängerschar forderte Sambrarr nämlich, die Ablösung des Flottenchefs, als dessen Nachfolger er sich selbst empfahl. »Ich stelle hiermit den offiziellen Antrag, den Oberkommandierenden der Flotte des Arashlan abzulösen – wegen erwiesener Unfähigkeit!«, rief Sambrarr in die Menge.
    Der Antrag wurde zugelassen. Es folgte die Abstimmung. Das Ergebnis war knapp, aber doch eindeutig. Die Mehrheit war dafür, Sambrarr zum neuen Flottenkommandanten zu machen.
    »Es wundert mich, dass Broorr nicht eingegriffen hat«, sagte Bruder William.
    »Vielleicht hat er frühzeitig gerochen, dass sich der Wind dreht«, vermutete Dana. »Ich nehme an, in einer Gesellschaft, in der so oft abgestimmt und gewählt wird, entwickelt man einen sechsten Sinn für den Volkswillen. Andernfalls dürfte man sich nicht lange halten können.«
    Marrashtuorr ließ nach seiner Abwahl noch einmal sein dreidimensionales, denkmalgroßes Abbild in der Mitte des Doms erscheinen.
    Er sprach von Unterwanderung. Die Dronte hätten auf einigen Welten des Arashlan bereits das Führungspersonal schlicht übernommen. »Ich weiß nicht, inwiefern dies auf Namban zutrifft, aber ich weiß, dass dies genau ihrem Plan entspricht. Und wir sind darin nur ein kleines Rädchen!«
     
    *
     
    Bogdanovich brachte Gardikov, Jefferson und Jamil auf die Oberfläche von Namban und führte sie in den Quartiertrakt des Regierungspalastes, in dem Captain Frost und ihre Delegation untergebracht war.
    Das Außenteam hatte sich in einem der Gemeinschaftsräume versammelt, der von Sergeant Takashi mit Hilfe eines Störsenders einigermaßen abhörsicher gemacht worden war.
    Jefferson überprüfte jedoch alles noch einmal. »Der Breitbandstörsender dürfte ausreichend stark sein«, sagte der Leitende Ingenieur der STERNENFAUST. »Sofern uns die Starr auch darin nicht weit überlegen sind.« Er wandte sich an den Marine. »Wo haben Sie ihn angebracht? Ich möchte noch an der Kalibrierung feilen.«
    »Natürlich, Lieutenant«, sagte der Sergeant. Er deutete auf ein Tischchen. »Ich bin schließlich kein Spion, der das Ding verstecken müsste. Wir sind als Diplomaten hier und benötigen natürlich etwas Intimsphäre.«
    Jefferson schloss seinen Handheldcomputer daran an. Das Gerät des Leitenden Ingenieurs der STERNENFAUST besaß ein Spezialdisplay, das die Helligkeitsunterschiede der Normalanzeige in Temperaturunterschiede übertrug. Jefferson war ausschließlich infrarotsichtig und konnte innerhalb des für Menschen sichtbaren Lichtes keinerlei Helligkeitsunterschiede erfassen – geschweige denn Farben.
    »Ich denke, wir können gefahrlos reden«, meinte er schließlich. »Ich habe sicherheitshalber noch eine zweite Störfrequenz hinzugefügt. Selbst mit der hoch entwickelten Übertragungstechnik der Starr dürfte es jetzt unmöglich sein, innerhalb dieses Raumes brauchbare Bild- und Tonaufzeichnungen anzufertigen.«
    »Wollen wir es hoffen«, sagte Frost. »Weswegen sind Sie hier?«
    »Ich habe getarnte Funkbotschaften der Dronte isolieren können«, erklärte die Kommunikationsoffizierin der STERNENFAUST. »Ausgangspunkt der Signale waren mehrere Orte auf der Oberfläche – darunter auch der Bereich um den Konsensdom und des Regierungspalast.«
    Frost erkannte sofort, was das bedeutete.
    Schweigend lauschte sie Jamils Bericht.
    »Es war zu befürchten, dass die Flüchtlingsschiffe auch Dronte mitbringen«, äußerte sich Sergeant Takashi, der sich ansonsten überwiegend aus den Unterhaltungen innerhalb des Teams zurückgehalten hatte.
    »Glücklicherweise ist die Operation, mit der einer dieser Parasiten in seinen Wirtskörper implantiert wird, nicht ganz einfach«, erklärte Dr. Simone Gardikov.
    Die Schiffärztin der STERNENFAUST war mit einem besonders leistungsstarken Diagnosescanner ausgerüstet, mit dem sie hoffte, Dronte-Spione entlarven zu können. Gardikov führte einen Scan des Captains sowie des restlichen Außenteams durch.
    »Es befindet sich kein Dronte unter uns«, erklärte sie. »Captain, halten Sie mich nicht für übertrieben ängstlich, aber es wäre schließlich durchaus möglich gewesen, dass man schon ein oder mehrere

Weitere Kostenlose Bücher