Sternenfaust - 038 - Rückzugspunkt Feuerwelt
Bergstrom-Aggregat im Augenblick des Porta-Durchgangs zu sprengen, sodass die Dronte Schiffe durch Strukturverwerfungen für eine gewisse Zeit daran gehindert waren, die Wurmloch-Passage zu nehmen. Die Besatzung hatte sich mit der Rettungskapsel in Sicherheit gebracht und Dana war vom Commander zum Captain befördert worden.
»Lässt sich das Signal räumlich näher zuordnen?«, fragte van Deyk.
»Es wurde aus dem Umkreis des Konsensdoms abgestrahlt. Bei mindestens einer dieser Transmissionen handelte sich um eine getarnte Überlichtbotschaft«, gab Jamil Auskunft. »Die Analyse der planetaren Kommunikation läuft weiter und ich vermute, dass wir noch auf weitere verdächtige Signale stoßen werden.«
»Dann sind die Dronte bereits auf Namban«, stelle van Deyk fest. »Der Captain sollte davon wissen.«
»Ich weiß nicht, ob das etwas für die Funkkommunikation ist«, sagte Lieutenant Jamil.
»Sie haben Recht. Funken Sie Bogdanovich an. Er wird mit der L-1 zurückkommen und Sie anschließend auf den Planeten bringen. Die Dronte müssen ihre Technik mit nach Namban gebracht haben! Sie kamen mit den Flüchtlingen!« Sein gemurmeltes »Scheiße!« war immer noch laut genug, dass es jeder auf der Brücke hören konnte.
»Ich halte es für angebracht, dass Lieutenant Jefferson mich begleitet«, schlug Jamil vor. »Er hat eine Zusatzausbildung in Exotechnik.«
Van Deyk nickte. »Außerdem wird Dr. Gardikov dabei sein, denn eventuell werden vor Ort zellulare Untersuchungen durchführen müssen, um die Dronte identifizieren …«
*
Ein Summton verriet Dana Frost, dass jemand sie über ihren Armbandkommunikator sprechen wollte.
Es war van Deyk. »Captain, wundern Sie sich nicht, dass ich Bogdanovich mit der L-1 zurückbeordert habe. Er wird in Kürze zurückkehren. Es werden sich dann drei weitere Besatzungsmitglieder an Bord befinden.«
Dana ließ sich nichts anmerken. Van Deyk wird schon einen guten Grund dafür haben, so zu handeln! , sagte sie sich.
Was die fachliche Kompetenz betraf, vertraute sie ihm vollkommen. Schließlich hatte der degradierte ehemalige Captain mehr Kommandoerfahrung als sie.
Und dass bei diesem Einsatz nicht die zweite Fähre der STERNENFAUST zum Einsatz kam, lag auf der Hand. Sie wurde als Sicherheitsreserve zurückgehalten. Manchmal bedauerte es Dana insgeheim, dass der neue Sondereinsatzkreuzer, deren Kommandantin sie war, nur zwei Landefähren besaß – im Gegensatz zum Leichten Kreuzer STERNENFAUST I, der mit drei Shuttles ausgestattet war.
Die Fähren der neuen STERNENFAUST waren zwar um einiges größer, sodass sich das Transportvolumen nicht verringerte und außerdem befand sich auch ein Jäger an Bord, aber ihr wäre es lieber gewesen, mit drei Fähren operieren zu können. Doch das hatten die Entwickler offensichtlich anders gesehen …
»In Ordnung, I.O. Wer wird an Bord sein?«, fragte Dana.
»Gardikov, Jamil und Jefferson.«
»Eine Vergrößerung der Delegation wird mir vielleicht die Arbeit etwas erleichtern, I.O.«
»Davon bin ich überzeugt. Van Deyk Ende.«
»Gibt es schwerwiegende Probleme?«, erkundigte sich Broorr. Er hatte – nachdem er offenbar in dem ersten persönlichen Gespräch unter vier Augen von Dana ein einigermaßen positives Bild gewonnen hatte – schließlich auch akzeptiert, dass Bruder William an den Unterredungen teilnahm.
Auf Seiten des Konsensexekutors befand sich eine Gruppe von Offizieren, die ihn ständig begleitete. Darunter auch Sambrarr, jener Kommandant der lokalen Verteidigungsstreitkräfte, der mit Frost bereits über Funk gesprochen hatte.
»Keines, das sich nicht lösen ließe«, sagte Dana. »Aber ich hatte in letzter Zeit ein paar gesundheitliche Probleme, weswegen unter anderem ein Arzt hierher kommen wird, um in meiner Nähe zu sein.«
»Es gibt viele Dinge, die wir hier für Sie tun können, Captain Frost«, erwiderte Broorr. »Allerdings hätte es wohl wenig Sinn, wenn wir Ihnen die Dienste eines unserer eigenen Ärzte andienen würden.«
»Das ist wahr!«
»Wir müssen unser heutiges Gespräch leider abbrechen«, erklärte Broorr. »Marrashtuorr, der Kommandant der Flotte, hat sein Erscheinen im Dom des Konsenses angekündigt. Ich werde mich dem politischen Geschäft widmen müssen. Wir sehen uns in ein paar Stunden wieder – falls ihr Schlaf/Wach-Rhythmus das zulässt.«
»Ich hoffe, das Arashlan überlebt diese Politik.«
»Ich tue, was ich kann«, behauptete Broorr.
Ja , dachte Dana. Es fragt sich nur,
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