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Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics

Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics

Titel: Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Entschädigungszahlung angeboten hatte, nahmen immer mehr das Angebot an und verließen die Welten freiwillig. Und um die Uneinsichtigen, die um jeden Preis bleiben wollten, kümmerten sich die Sicherheitskräfte.
    Kamamuriu und seine Leute flogen seitdem täglich Begleitschutz für die Auswandererschiffe. Allerdings war schon abzusehen, dass der von Jurij R. Diaz vorgegebene Zeitraum von drei Monaten nicht eingehalten werden konnte. Zumindest nicht, wenn für den Transport ausschließlich die Schiffe der Genetics zur Verfügung standen. Deren Kapazität war zu begrenzt, um knapp eine Milliarde Menschen umzusiedeln. Doch das war nicht Kamamurius Problem.
    Er hatte die nächsten Auswanderer von Einstein abgeholt, um sie nach Wega III zu bringen und überprüfte die Kurse auf seinem Display. Es schien alles in bester Ordnung zu sein. Die Kurskorrektur, zu deren Zweck sie den Bergstrom-Raum vorübergehend verlassen hatten, war nicht erforderlich.
    »Admiral!« Die Stimme seines Ortungsoffiziers riss ihn aus seinen Gedanken. »Da ist ein«, der junge Offizier zögerte und suchte nach Worten, »nun, da ist irgendetwas. Es könnte ein Schiff sein, aber das Ding ist gigantisch !«
    Kamamuriu hielt das für eine grobe Übertreibung und öffnete schon den Mund, um den jungen Mann zurechtzuweisen, schloss ihn aber wieder, als das Bild des Objekts auf dem Bildschirm erschien und die Maße angezeigt wurden. Das Ding war gigantisch. Es hatte die Form eines Quaders mit einer Seitenlänge von über 2 Kilometern, einer Breite von 1,2 Kilometern und einer Höhe von 732 Metern.
    »Was zum Teufel ist das?«, rätselte Kamamurius Stellvertreterin, Captain Tarita M. Rütli.
    »Ein Invasionsschiff der Dronte«, vermutete Kamamuriu. »Ortung! Daten?«
    Lieutenant Mohamed E. Bernstein schüttelte den Kopf. »Es hat zumindest keine Ähnlichkeit mit irgendeinem Dronteschiff, dem irgendjemand bisher begegnet ist. Außerdem haben die da drüben gerade fast ihre gesamte Energie abgeschaltet. Wenn sie nicht kurz zuvor noch aktiv gewesen wäre, hätten die Scanner sie gar nicht bemerkt. Offensichtlich sind sie auf Schleichfahrt gegangen.«
    Kamamuriu kniff nachdenklich die Augen zusammen. »Das ergibt keinen Sinn«, stellte er fest. »Wir sind hier viel zu weit vom nächsten Sonnensystem entfernt, als dass sie es in Schleichfahrt erreichen könnten.«
    »Wahrscheinlich haben die uns bemerkt und sind deshalb in Schleichmodus gegangen«, vermutete Captain Rütli.
    »Das halte ich für unwahrscheinlich, Ma’am«, widersprach Bernstein. »Wenn es wirklich Dronte sind, verfügen sie über erheblich leistungsfähigere Scanner als wir. Das heißt, sie hätten uns schon bemerkt, lange bevor wir auf Scannerreichweite herangekommen wären und hätten den Schleichmodus schon vorher aktiviert, damit wir sie gar nicht erst entdecken. Aber sie schleichen nicht einmal jetzt vollständig. Falls sie wirklich die Absicht haben, sich vor uns zu verstecken, tun sie das denkbar schlecht. Und das spricht nach meiner Einschätzung eher dafür, dass es sich nicht um Dronte handelt.«
    »Sie haben recht«, stimmte Kamamuriu ihm zu. »Gute Überlegung. Funkspruch nach Darelis. Melden Sie die Entdeckung. Die sollen eine Einheit zur Aufklärung schicken. Wir können uns leider nicht selbst darum kümmern«, fügte er mit einem unzufriedenen Unterton hinzu. »Wir müssen ja Begleitschutz für die Auswanderer spielen.«
    »Jawohl, Admiral«, bestätigte der Kommunikationsoffizier.
    »Danach Funkspruch an die anderen Schiffe. Sie sollen auf Maximalbeschleunigung gehen, damit wir hier so schnell wie möglich verschwinden können.« Er starrte das Bild auf dem Schirm nachdenklich an. »Ich möchte doch zu gern wissen, wer da jetzt derart massiv vor unserer Haustür aufgetaucht ist.«
    Er hoffte, dass es weder Dronte waren noch ein neuer Feind, der sich möglicherweise als noch schlimmer entpuppte als das Parasitenvolk …
     
    *
     
    Sarakk starrte ebenso gebannt auf den Bildschirm wie Humarr, Kinamm und Hilal. Am äußersten Rand ihrer Ortungsreichweite war eine Flotte von 98 Schiffen aufgetaucht.
    »Haben die uns bemerkt?«, fragte Sarakk und bemühte sich, ihrer Stimme nicht anmerken zu lassen, wie beunruhigt sie war.
    »Ja, Kommandantin«, bestätigte Hilal. »Aber sie scheinen sich nicht um uns zu kümmern.«
    »Dann sind es nicht die Feinde«, vermutete Humarr. »Die würden, nach allem, was wir über sie wissen, ohne zu zögern über uns herfallen.«
    »Das Problem ist«,

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