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Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka

Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka

Titel: Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Julio Ling, dem Vorsitzenden des Hohen Rats der Solaren Welten, und Jurij R. Diaz, Lord Manager der Genetikerförderation. Den einzig anwesenden Kridan glaubte er als Pan-Sen zu identifizieren, einen Vertrauten des Predigers Satren-Nor. Lediglich der Vertreter des Arashlan der Starr war ihm unbekannt.
    Herrscherin Sishu’a eröffnete ohne weitere Vorbereitung die Versammlung. »Verehrte Konferenzteilnehmer, ich heiße Sie im Namen des Volkes von Shishena zu dieser wichtigen Konferenz willkommen und entschuldige mich für die unbequeme Art, mit der wir Sie alle herbringen mussten. Es geschah zu Ihrer eigenen Sicherheit.«
    »Wo, zum Teufel, sind wir eigentlich?«, verlangte Jurij R. Diaz zu wissen.
    »Sie befinden sich auf Tarka, dem siebenten Mond des Planeten Sa’isha. Dies hier ist ein Aufenthaltsraum der Minenstation, die sich auf Tarka befindet.«
    »Und wieso haben Sie uns auf so geheimnisvolle Weise hergebracht?«, fragte Pan-Sen. »War Shishena nicht sicher genug?«
    »Grundsätzlich schon«, antwortete Sishu’a. »Da wir aber davor gewarnt worden waren, dass sich unter all Ihren Völkern Verräter befinden, die dieses Treffen den Dronte melden würden, sollten sie davon erfahren, erschien es uns sicherer, nicht einmal Sie selbst wissen zu lassen, wann und wo die Zusammenkunft stattfindet. Aus diesem Grund haben wir uns erlaubt, Sie zu entführen .«
    Sie benutzte das Wort ebenso wie »Verräter« in Solar, woraus es von den Translatoren in die übrigen Sprachen übersetzt wurde, da es im Shinea kein Wort dafür gab – »und zwar auf eine Art und Weise, dass Sie weder sehen konnten, wohin Sie gebracht werden, noch die Möglichkeit hatten, selbst irgendjemanden darüber zu benachrichtigen. Wir haben Sie alle in Stasiskammern in ganz normalen Frachtcontainern hergebracht, die vollkommen planmäßig nach Tarka flogen. Ich kann Ihnen versichern, dass niemand, der es nicht wissen soll, auf den Gedanken käme, dass diese Container irgendetwas anderes enthalten haben könnten als die routinemäßigen Material- und Nahrungsmittellieferungen. Und niemand außer denen, die Sie zum Frachtzentrum brachten, weiß, dass Sie nicht mehr in Ihren Quartieren in Ihren Betten liegen.«
    »Wollen Sie uns etwa unterstellen, dass wir selbst diese Zusammenkunft verraten könnten, die dazu dient, uns einen übermächtigen Feind ein für alle Mal vom Hals zu schaffen, der alles intelligente Leben auszulöschen droht?«, ereiferte sich Julio Ling. »Das ist wenig logisch!«
    » Verrat ist nie logisch«, erinnerte ihn Sishu’a pragmatisch. »Trotzdem hat es ihn nach unseren Informationen in der Geschichte Ihrer aller Völker immer wieder gegeben. Wir haben uns auf diese Tatsache eingestellt und die Sicherheit der Konferenz gewährleistet, auf die uns einzig logische und machbar erscheinende Art. Wie mir bekannt ist, haben Ihre jeweiligen Geheimdienste ihre eigenen Maßnahmen ergriffen, um Sie zu schützen.«
    Und jeder Konferenzteilnehmer fragte sich, woher die Herrscherin das wissen konnte. Denn die Geheimdienste hatten das mit Sicherheit niemandem auf die Nase gebunden – erst recht nicht der Herrscherin eines Volkes, das noch nicht einmal ein offizielles Bündnis mit irgendeiner anderen Welt hatte.
    »Doch halten wir uns nicht mit nutzlosen Spekulationen auf«, fuhr Sishu’a fort. »Wir haben Wichtigeres zu besprechen. Deshalb lassen Sie mich Ihnen vorab eins sagen. Wir Shisheni haben Vorbereitungen getroffen für den Fall, dass es zum Schlimmsten kommen sollte und die Dronte nicht nur Ihre Welten, sondern auch unsere überrollen sollten. Wir haben Zufluchten geschaffen, in denen wir uns Jahrhunderte lang verbergen können, ohne entdeckt zu werden. Und wir haben auch die Möglichkeit geschaffen, einen Teil Ihrer Völker in ähnlichen Zufluchten unterzubringen. Zu diesem Zweck haben wir dort Stasiskammern deponiert, die Ihren jeweiligen Bedürfnissen angepasst sind. Falls Sie von dieser Zuflucht Gebrauch machen wollen, so können wir pro Volk zum gegenwärtigen Zeitpunkt drei Millionen Wesen unterbringen.«
    »Drei Millionen – pro Volk?«, wiederholte Julio Ling. »Habe ich das richtig verstanden?«
    »Ja.«
    »Jedes unserer Völker besteht aber aus etlichen Milliarden Wesen. Und Sie bieten uns an, davon nur drei Millionen zu retten? Und wer soll sich anmaßen, diese drei Millionen Privilegierten auszuwählen? Sie, Sishu’a?«
    Die Shisheni raschelte mit den Schuppen und blickte Ling einen langen Moment schweigend in die

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