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Sternenfaust - 051 - Ins Herz des Feindes

Sternenfaust - 051 - Ins Herz des Feindes

Titel: Sternenfaust - 051 - Ins Herz des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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sich in Materie verwandelnde Energie aufgenommen.
    Einen Sekundenbruchteil später steckte er bis zur Hälfte in dem etwa welligen, wie aufgeschmolzen aussehenden Steinboden. Von der Schachtöffnung war nichts mehr zu sehen.
     
    *
     
    Vorsichtig näherten sich Frost und die anderen dem Heptaeder. Die Marines DiMarco und Marquanteur waren die Ersten, die ihn erreichten.
    Miller, Brasco und Nabiles – drei weitere Marines – kümmerten sich um ihre Kameraden Trockau und Ruben. Aber da kam jede Hilfe zu spät. Innerhalb der Anzüge war nichts weiter als ein graues Pulver zu finden, in das die Körper der von den blassrosa Strahlen getroffenen Marineinfanteristen umgewandelt worden waren.
    Frost schwebte hinzu und landete mit ihrem Antigrav-Pak bei den Marines.
    »Captain, so etwas habe ich noch nie gesehen«, stellte Ali Miller sichtlich konsterniert fest. »Der Anzug ist vollkommen unversehrt – aber die Strahlung ist offenbar durch die Panzerung gedrungen und hat einen chemischen Umwandlungsprozess bewirkt.«
    Frost schluckte.
    Es gab Dinge, an die sich auch der Kommandant eines Kriegsschiffs niemals gewöhnen konnte. Zumindest wenn dieser Captain Dana Frost hieß. Dazu gehörten Verluste unter der Mannschaft, ganz gleich ob die nun bei Außenmissionen oder in einem größeren Gefecht zu beklagen waren.
    Frost hatte sich bewusst dafür entschieden, die Schiffsärztin Dr. Gardikov nicht an der Außenmission teilnehmen zu lassen. In diesem Fall wäre dieser die Aufgabe zugefallen, eine umfassende Analyse der Todesursache durchzuführen und natürlich bestand auf einer Außenmission immer ein erhöhtes Risiko für die Teilnehmer, die Hilfe eines Arztes in Anspruch nehmen zu müssen. Demgegenüber hatte Frost aber abwägen müssen, was es möglicherweise für die Mannschaft bedeutete, wenn die STERNENFAUST II während eines Gefechts ohne Schiffsarzt war. Die Wahrscheinlichkeit, dass es in Kürze erneut zu Kampfhandlungen kam, war sehr groß. Schließlich näherte sich eine Dronte-Flotte dem Namban-System.
    Frost wandte sich an die Marines. »Stellen Sie eine stabile Datenverbindung zur STERNENFAUST und Dr. Gardikovs Krankenstation her«, befahl sie. »Nehmen Sie Ihre Ortungsgeräte, scannen Sie die Gefallenen mit größtmöglicher Auflösung und schicken Sie die Daten an unsere Schiffsärztin. Vielleicht bekommen wir dadurch ja ein paar brauchbare Hinweise.«
    »Ja, Ma’am«, murmelte Miller.
    Sein Kamerad Lew Brasco begann bereits mit der Arbeit und nahm den Ortungsscanner von der Magnethalterung seines schweren Kampfanzugs.
    Dana schwebte zurück und landete in der Nähe des in den Boden eingesunkenen Heptaeders.
    Briggs und Bruder William führten gerade ein paar Messungen durch.
    »Energiestatus des Objekts ist mittlerweile auf null gesunken«, meldete Lieutenant Briggs. »Ich denke, es geht keine Gefahr mehr von dem Objekt aus.«
    »Vermutlich handelt es sich um irgendeine Art von automatischem Abwehrsystem«, sagte Corporal Telford.
    »Aber wohl kaum um eine mechanische Abwehr, die von den Starr installiert wurde …«, äußerte sich Bruder William. Er hatte sich in der Zwischenzeit am weitesten an den Heptaeder herangewagt und berührte ihn schließlich, nachdem er ein paar Scans vorgenommen hatte. »Seltsam«, sagte er. »Die obere Hälfte des Objekts lässt sich abtasten, aber alles, was sich in der Gesteinsschicht befindet, ist scheinbar nicht mehr vorhanden.«
    »Oder wurde abgeschirmt«, lautete Briggs’ Schluss.
    Bruder William zuckte die Schultern. »Zugegeben, das ist auch eine Möglichkeit.«
    »Jedenfalls dürfte es ausgeschlossen sein, den Heptaeder aus dem Gestein herauszuholen und ihn zu Untersuchungszwecken an Bord zu nehmen.«
    »Jemand hat also die Mechanismen der uralten Anlage unterhalb des Doms in Betrieb genommen«, stellte Frost fest, während sie den seltsam gewellten Boden berührte.
    »Direkte Umwandlung von Energie in Materie und umgekehrt – das scheinen die Erbauer dieser ominösen Anlage perfekt zu beherrschen«, kommentierte Briggs den verwunderten Blick des Captains auf den wiederhergestellten Steinboden.
    »Na ja fast perfekt«, schränkte Dana Frost ein.
    Briggs hob die Augenbrauen.
    »Offenbar war dieser Mechanismus nicht dafür geschaffen, dass mitten in der Rematerialisierungsphase der Heptaeder in den betroffenen Bereich gerät.«
    »Trotzdem ist es eine eigenartige Vorstellung, dass Teile dieses Gebäudes offenbar aus nichts weiter als in Form gebrachte Energie

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