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Sternenfaust - 051 - Ins Herz des Feindes

Sternenfaust - 051 - Ins Herz des Feindes

Titel: Sternenfaust - 051 - Ins Herz des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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dazu zwingen würde, sich festzulegen, was ihm offensichtlich schwer fällt …
    »In gewisser Weise sind die Starr in Sachen Demokratie tatsächlich ein Vorbild«, äußerte sich Bruder William mit überraschender Eindeutigkeit.
    Sun-Tarin vollführte mit dem Kopf eine ruckartige Bewegung, die Frost nur als ein kridanisches Äquivalent der Verwunderung verstehen konnte. Der Kridan öffnete seinen Schnabel, aber zunächst kam nichts weiter als ein krächzender, unartikulierter Laut zwischen den beiden Hornstücken hervor. »Ehrlich gesagt erstaunt mich Ihre Antwort, Bruder William.«
    »Inwiefern?«
    »Nun, es wundert mich, wie stark Sie für das in meinen Augen sehr fragwürdige Prinzip der Demokratie eintreten, da Sie doch einer Organisation angehören, die erstens nicht gerade dafür bekannt ist, dass sie viel von demokratischen Strukturen hält.«
    »Ein Orden ist etwas anderes als ein politisches System«, erwiderte Bruder William.
    »Ich respektiere Ihren Glauben, Bruder William. Aber ich wundere mich, dass Sie den Gedanken daran, dass Gott herrschen sollte, bereits aufgegeben haben.«
    Lieutenant Jefferson hatte inzwischen ein Modul an die Außenwand des Konsensdoms angelegt. »Vielleicht könnten Sie Ihre Diskussion später weiterführen und mir erst helfen, indem Sie ein zweites Modul anlegen. So komme ich nämlich nicht in das interne Rechnersystem des Außenschotts.«
    »Natürlich«, beeilte sich Sun-Tarin.
    Auch er legte ein Modul an. Wenig später gelang es, das Tor zu öffnen. Es war so groß, dass man mit dem Shuttle hätte einfliegen können.
    Die Marines Trockau, Ruben und Harris betraten den Dom als Erste. Sie gelangten mit dem Gauss-Gewehr im Anschlag in einen Vorraum, der so imposante Ausmaße hatte, dass jede Kathedrale der Erde dort leicht Platz gehabt hätte. Aber der berühmte Plenarsaal des Arashlan mit den Millionen Hologrammen war dies noch nicht. Säulen ragten bis zur kuppelartigen Decke der Vorhalle hinauf. Es gab Balustraden, von denen aus man offenbar in andere Ebenen des Gebäudes gelangen konnte. Trockau aktivierte sein Antigrav-Pak, schwebte empor und landete auf einem kanzelartigen, etwa siebzig Meter höher gelegenen Vorsprung, dessen Rand mit einer brusthohen Balustrade abgegrenzt war. Ruben tat dasselbe und schwebte zu einer anderen dieser Kanzeln.
    Der Marine Philip Harris hingegen ließ sich lediglich bis ans andere Ende des Vorraums tragen und postierte sich unweit jenes Großschotts, über das es wahrscheinlich zum legendären Plenarsaal des Konsensdoms ging.
    Weitere Marines folgten.
    Die Hälfte der Truppe wurde jedoch beim Beiboot zurückgelassen. Es war wichtiger zu verhindern, dass jemand von außen in den Dom eindrang.
    Die ersten Starr würden nicht mehr lange auf sich warten lassen. Sergeant Takashi kommandierte die beim Beiboot gebliebene Gruppe, während die Marines, die den Captain und das Außenteam begleiteten, unter dem Kommando von Corporal Telford, Takashis Stellvertreter, standen.
    Frost ließ die imposante Architektur des Vorraums auf sich wirken. Allein die schiere Größe des Doms und seiner Nebenbauten war Respekt einflößend.
    »Ich messe jetzt eine Reihe von 5-D-Resonanzen, deren spezielle Struktur uns bisher noch nicht bekannt war«, meldete sich Lieutenant Briggs zu Wort, dessen Blick konzentriert auf die Anzeige seines Ortungsgeräts gerichtet war.
    Da sämtliche Mitglieder des Außenteams durch eine Dauerkonferenzschaltung ihrer Kommunikatoren miteinander vernetzt waren, spielte es auch keine Rolle, dass sie sich schnell räumlich getrennt hatten.
    Letzteres hatte einfach mit den gewaltigen Ausmaßen zu tun, die dieses Gebäude aufwies.
    »Ich habe diese Resonanzen auch auf dem Schirm«, sagte Jefferson. »Es handelt sich meiner Ansicht nach um Übertragungen innerhalb dieses Gebäudes. Jedenfalls kann ich überhaupt keinen Bergstrom-Vektor berechnen, sodass ich vermute, man legt auf Überlichtgeschwindigkeit keinerlei wert.«
    »Heißt das, jemand ist in der Anlage und spielt mit den Schaltern herum?«, fragte Frost.
    »Captain, das weiß ich nicht. Aber es gibt zweifellos in dieser Anlage eine Aktivität«, glaubte Jefferson.
    »Bis jetzt haben wir zu wenig Daten, um diese Aktivität interpretieren zu können«, warf Briggs ein.
    Frost ging in Begleitung der Marines Marquanteur und DiMarco auf eine der Säulen zu. Feine Reliefs waren darauf zu erkennen, wenn man näher als anderthalb Meter herantrat. Zuvor wirkte das Gestein der Säulen

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