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Sternenfaust - 056 - Die Verschwörung (2 of 2)

Sternenfaust - 056 - Die Verschwörung (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 056 - Die Verschwörung (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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während sich seine Lippen zu einem breiten Lächeln verzogen.
    Es war noch nicht allzu lange her, dass Valentina ihren neuen Job in Gregor Rudenkos Team angenommen hatte und es würde noch einige Zeit vergehen, bis der Wahlkampf in die heiße Phase treten würde, aber schon jetzt bekam sie den Eindruck, dass ihre Entscheidung überstürzt, unüberlegt, falsch gewesen sei.
    Sie war weit davon entfernt, sich über die moralischen Aspekte des geplanten Komplotts zu ereifern. Das mussten Sarah Windsor und die Iandroffs samt Anhang selbst mit sich ausmachen.
    Es war etwas anderes, was sie an dem Vorhaben irritierte. Noch mehr beunruhigte sie jedoch, dass es ihr derzeit unmöglich war, genau zu sagen, worin diese Irritation bestand. Es war nur dieses dumme Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte. Etwas, das ihr den Schlaf raubte. Immer noch.
    Fluchend sprang Valentina aus dem Bett und blickte aus dem Fenster der Gäste-Suite.
    Vollmond! , versuchte sie sich zu beruhigen. Es war nicht das erste Mal, dass das fahl-helle Licht des Erdtrabanten sie in Unruhe versetzte. Ihr Blick streifte über den vom Mondlicht beschienenen Teil der Insel, der sich vor ihr ausbreitete. Eine sanft geschwungene Küstenlinie, an der sich die Wellen in silbrigem Glitzern brachen. Ein Palmenhain durchbrochen von einigen Nadelhölzern in Ufernähe. Von hier aus wirkte kein Quadratmeter der Insel so, als handele es sich um ein von Menschenhand erschaffenes, auf dem Meer schwimmendes Gebilde. Sie sah sehnsüchtig zum Strand, der von ihrem Fenster aus einfach nur verlockend aussah.
    Den ganzen Tag über hatte sie sich gewünscht, schwimmen zu gehen. Das Treffen und die Gespräche mit ihrer Gastgeberin, den beiden Iandroffs und dieser jungen Frau hatten die Erfüllung dieses Wunsches verhindert.
    Warum nicht jetzt? , überlegte sie.
    Es dürfte sich kaum abgekühlt haben. Sicher war auch das Wasser noch angenehm temperiert. Nicht zu warm, nicht zu kalt. Genau richtig, um sich zu erfrischen und auf andere Gedanken zu kommen.
    Valentina schlüpfte aus dem Zimmer, lief mit nackten Füßen die breiten Stufen hinab und verließ das Haus.
    Nach rund zweihundert Metern endete der mit runden Platten gepflasterte Fußweg. Danach begann der sandige Trampelpfad, den sie aus dem Fenster gesehen hatte. Rechts von ihr begann der Palmenhain, der sich fast bis zum Ufer hinunterzog. Links des Pfads wuchs niedriges Gestrüpp, das auf der gesamten Länge der Düne angepflanzt worden war, die sich vor der kleinen Bucht und dem Strand erhob.
    Als sie auf der dem Golf zugewandten Seite die sandige Erhebung hinablief, ließ sie im Laufen die wenigen Kleidungsstücke fallen, die sie am Leib trug. Dass ein anderer mondsüchtiger Bewohner der Insel möglicherweise auch gerade nicht schlafen konnte und sie beobachtete, war ihr egal. Mit einem leisen Schrei rannte sie nackt ins flach abfallende Wasser und warf sich nach weiteren zwanzig Metern in die sanft gegen das Ufer anrollenden Wellen.
    Sie hörte erst auf zu schwimmen, als sie weit genug draußen war, um die künstliche Insel in ihrer gesamten Breite sehen zu können. Das Wasser war angenehm und sie spürte eine wohlige, leichte Erschöpfung, als sie zurückblickte. Windsor-Island maß etwa drei Kilometer in der Breite und fünf Kilometer in der Länge, wobei sich Valentina nicht daran erinnerte, wie die Insel ausgerichtet war. Sie konnte also nicht sagen, ob sie auf die Schmal- oder Breitseite blickte. Sie wusste nur, wenn sie weiterschwimmen würde, würde sie irgendwann auf die Westküste Floridas stoßen, vorausgesetzt sie besäße überhaupt die Kraft, um diese Strecke zurückzulegen.
    Sie erinnerte sich, dass es zu den Herausforderungen von Extremsportlern gehörte, die Entfernung zwischen Fort Myers Beach und den Art Keys schwimmend zu überwinden. Unmöglich war es demnach nicht. Doch Valentina fehlte dazu jeglicher Ehrgeiz.
    Sie legte sich im Wasser auf den Rücken und begann mit leichten Stößen und leise wedelnden Armbewegungen zur Insel zurückzuschwimmen. Ihr Gesicht badete im Mondlicht und für einen kleinen Moment fühlte sie sich so entspannt und glücklich wie schon lange nicht mehr. Leider hielt dieses Gefühl nicht sehr lange an, denn auf einmal machte sich ein unangenehmer Gedanke in ihr breit.
    Blieben nachts eigentlich die elektronischen Unterwasserbarrieren eingeschaltet, die rings um die Insel mit einer für das menschliche Ohr unhörbaren Frequenz dafür sorgten, dass bestimmte Fische auf Abstand

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