Sternenfaust - 056 - Die Verschwörung (2 of 2)
überrascht zu sein, als die heiligen Affen direkt zu unserem Shuttle kamen.
›Sie wollen sich von euch verabschieden‹, sagte Hillprar, der sie als neuer Rriarchgon begleitete.
Sie kamen so dicht an uns heran, dass wir uns berühren konnten. Ich war sprachlos, denn dort näherte sich eine Horde nackter Menschen …«
*
Der Übergang in die Hohlwelt war keine Einbahnstraße. Kaum näherte sich das Shuttle der Polregion und damit der Austrittsstelle ins Innere des Planeten, wurde es wieder von einer Kraft erfasst, die es zuerst in Rotation versetzte. Auch beim zweiten Wechsel, diesmal von der Innen- in die Außenwelt, verlor der Übergang nichts von seinem zutiefst erschütternden Schrecken der seelischkörperlichen Diffussion.
»Ich glaube, daran werde ich mich nie gewöhnen können«, sagte Jorge Lugones.
Bruder William nickte. Noch immer musste er an die heiligen Affen denken. In seinem Bericht, bevor sie abflogen, hatte er sie als humanoid bezeichnet und diese Behauptung sofort wieder revidiert.
»Sie verfügen bis auf Kopf und Schambehaarung über einen haarlosen, absolut menschengleichen Körper. Nicht nur menschenähnlich, sondern vom äußeren Anschein her menschengleich!«
Sie hatten sich stumm in die Augen gesehen. Während sie sich ansahen, war es Bruder William so vorgekommen, als glichen sich die unbestimmten Gesichtszüge seines Gegenübers auf wundersame Weise seinen eigenen an. Die Form der Nase, des Mundes, selbst die Augenfarbe schienen sich zu einem Ebenbild seines eigenen Gesichts zu verwandeln. Er wusste von Lugones, dass der Pilot das Gleiche empfunden und gesehen hatte.
Nur Stephan van Deyk schwieg.
Leider war ihnen eine nähere Untersuchung dieser faszinierenden Wesen nicht mehr möglich gewesen. So wussten sie noch nicht einmal, ob die heiligen Affen über so etwas wie eine rudimentäre Sprache verfügten. Aber von allen Spezies, die Bruder William in allen möglichen Winkeln der Galaxis bisher kennengelernt hatte, waren ihm noch nie Wesen begegnet, die er als so ähnlich empfunden hatte – und zugleich so fremd …
*
Zurück auf der STERNENFAUST II tauchte der Christophorer ebenso unvermittelt wieder in den Alltag an Bord eines Raumschiffs ein, wie er von der Hohlwelt ausgespien worden war.
Dr. Gardikov brachte ihn, kaum angekommen, in die Krankenstation. Nicht weil sie ihn einer gründlichen Untersuchung unterziehen wollte. Das hatte bereits der übliche, automatisierte Quarantäne- und Desinfektions-Check erledigt, als sie durch die Schleuse gingen. Dort erwartete ihn vielmehr ein Patient.
»Alle reden davon«, sagte Crewman Fo-Long, »dass Captain Dana Frost tot sei. Wir fliegen zur Erde zurück und bekommen sogar einen neuen Captain …« Er sah den Christophorer mit weit aufgerissenen Augen an. Dennoch wirkte sein Blick nicht fragend. Noch nicht einmal irritiert. »Das ist nicht wahr – oder?«
»Das mit dem neuen Captain schon«, erwiderte Bruder William. »Aber wenn Dana Frost tatsächlich tot wäre, dann würden wir das wissen.«
»Sie haben recht«, sagte Fo-Long. »Das würden wir wissen.«
ENDE
Arena
von M´Raven
Dana Frost bleibt nicht lange im Dienst des Oberschamanen.
Durch Zufall gelingt es ihr, Taur, dem Häuptling des Morax-Mutterschiffs GRALASCH, das Leben zu retten.
Doch das Star Corps scheint nicht mit ihrer Rückkehr zu rechnen, und so begrüßt Stephan van Deyk den neuen Captain Milton Lexington III. an Bord der STERNENFAUST II.
Der erste Einsatz des Sondereinsatzkreuzers unter dem neuen Captain führt ins Reich der Starr – oder was noch davon übrig ist, denn eine fremde Rasse macht diesen ihr Territorium streitig …
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