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Sternenfaust - 056 - Die Verschwörung (2 of 2)

Sternenfaust - 056 - Die Verschwörung (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 056 - Die Verschwörung (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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heranzukommen. Trotzdem wusste Valentina sofort, dass es sich bei der dritten Person, die im Schatten der Büsche saß und die sie deshalb bisher nicht gesehen hatte, nur um Gundi handeln konnte.
    Der Strand in der Bucht war in Mondlicht gebadet. Es war unmöglich, hier im seichten Wasser an Land zu gehen, ohne von den dreien bemerkt zu werden. Valentina schwamm einen Bogen um die Spitze der Bucht. Hier wucherten die Büsche teilweise bis ans Wasser, noch ein Stück weiter wurde die künstliche Küstenlinie von langsam ansteigenden Felsen gebildet.
    Erst als sie in der Deckung der Büsche aus dem Wasser kletterte, wurde Valentina wieder bewusst, dass sie nicht nur klatschnass, sondern auch splitterfasernackt war. Sie wunderte sich, dass weder Philomon noch Gundi ihre wild über die Düne verstreute Kleidung aufgefallen waren. Also war nicht nur der leise zu ihr herübertönende Streit ein guter Grund, sich im wahrsten Sinne des Wortes bedeckt zu halten.
    Vorsichtig, sorgfältig darauf bedacht keinerlei Geräusche zu machen, kletterte sie auf der teils felsigen, teils erdbedeckten Anhöhe nach oben und bog einige Zweige beiseite. Die drei Personen standen im Schatten und auch das kaum aus dem Wasser gezogene Boot war nur schlecht zu erkennen.
    »Dann musst du spätestens um sechs noch mal kommen …«, sagte Philomon gerade. Er klang deutlich verärgert. »Aber beeil dich, wir wollen morgen früh los!«
    »Kannst du mir nicht …«, sagte der Unbekannte, wurde aber von einer unwirschen Geste Philomons unterbrochen. »Hast du Seetang in den Ohren. Ich sagte bereits nein und dabei bleibt es! Mein Vater würde mir den Kopf abreißen. Gezahlt wird erst, wenn alles komplett ist …«
    »Gut, gut«, versuchte der Fremde den jungen Iandroff zu beruhigen.
    Valentina staunte, so energisch hatte sie den schweigsamen und eher schüchtern wirkenden Sohn des Finanzmagnaten bisher nicht erlebt. Der Unbekannte schob das Boot wieder ins Wasser. Als er sich aufrichtete, um hineinzusteigen, fiel für einen Augenblick das Licht des Mondes auf sein Gesicht, bevor er sich grußlos von Philomon und Gundi abwandte, den leise schnurrenden Elektromotor startete und sich langsam aus der Bucht entfernte.
    »Ich will noch schwimmen …«, sagte Gundi in diesem Moment mit einem nöligen Unterton in der Stimme.
    »Bist du verrückt. Es ist mitten in der Nacht«, schimpfte Philomon. Gleichzeitig versuchte er sie am Handgelenk zu packen. Doch mit einer schnellen Drehung entwand sie sich seinem Griff.
    »Na und!«, maulte sie. »Es ist schön …«
    »Ja, klar, du Idiotin! Um diese Zeit ist sicherlich der Hai-Blocker ausgeschaltet. Als Fischfutter nützt du uns nichts.« Jetzt erwischte er ihr Handgelenk und zog sie hinter sich her. Sie entfernten sich auf einem schmalen Pfad, der abseits des Weges verlief, den Valentina zur Bucht genommen hatte. Sie hörte noch eine Zeitlang Gundis Proteste, dann war wieder alles still. Das Elektroboot war längst außer Sichtweite. Hastig lief Valentina zu der Stelle, wo sie sich ihrer Kleidung entledigt hatte und schlich wieder ins Haus zurück.
    Es war Philomons letzte Bemerkung über den ausgeschalteten Hai-Blocker, der sie nachträglich erschauern ließ. Sie fragte sich aber auch, was das für eine seltsame Begegnung gewesen war, die sie beobachtet hatte. Wer war der Fremde in dem Boot?
    Doch kaum hatte sie sich wieder ins Bett gelegt, sank sie, obwohl sie nun mehr Fragen als zuvor beschäftigten, in einen tiefen, festen, traumlosen Schlaf.
     
    *
     
    Es war die Dummheit der Eindringlinge, die sie wenige Stunden später kurz nach Sonnenaufgang hochschrecken ließ. Eine kühle Brise wehte über sie hinweg und ließ sie unwillkürlich frösteln. Als sie die Augen öffnete, sah sie sofort, was nicht stimmte. Einer der Fensterflügel stand sperrangelweit offen. Aufgedrückt vom frühmorgendlichen Wind, der für kurze Zeit Abkühlung brachte. Das Fenster war gekippt gewesen. Jemand war also, während sie schlief, in das Zimmer geklettert und hatte, als er es wieder verließ, einfach nur zugezogen, ohne die Verriegelung auf die ursprüngliche Position zurückzudrehen, was vielleicht von außen auch nicht gerade einfach war.
    Mit einem Schlag war sie hellwach und sprang aus dem Bett. Hektisch durchwühlte sie die wenigen Sachen, mit denen sie angereist war, aber es fehlte nichts.
    Vor dem Schlafen hatte sie noch die Ringe von den Fingern gezogen und auf das Nachttischchen gelegt. Auch sie waren noch vollständig. Im

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