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Sternenfaust - 061 - Die Entscheidungsschlacht (1 of 2)

Sternenfaust - 061 - Die Entscheidungsschlacht (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 061 - Die Entscheidungsschlacht (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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STARCHASER zusammen mit den Anti-Black-Hole-Raketen zu einer fast uneinnehmbaren Raumfestung. Eine besondere Beschichtung verminderte die Wirkung von Ionenkanonen. Aber diese geballte High Tech hatte ihren Peis. Noch war es im Hohen Rat umstritten, wie viele dieser Ungeheuer man zu produzieren gedachte – denn die angeschlagenen finanziellen Möglichkeiten der Solaren Welten nach dem verheerenden Dronte-Krieg setzten den Ambitionen der Militärs sehr enge Grenzen. Über einige wenige Exemplare würde diese Baureihe der neuen Dreadnoughts daher wohl nicht hinauskommen.
    Im Gefecht war ein Schiff wie die STARCHASER die ideale Ergänzung zu einem Carrier und eignete sich hervorragend dazu, den lang gezogenen, relativ schwach bewaffneten Träger gegen direkte Angriffe abzuschirmen.
    Bei der SIKANDER handelte es sich um einen Leichten Kreuzer, der offensichtlich von Admiral Levonian mit einer anderen taktischen Order bedacht worden war. Commander Selina Singh flog einen Kurs auf Kessimu VII, eine marsähnliche Welt, die zurzeit in Konjunktion mit Kessira-Tamo stand und sich daher als vorgeschobener Posten eignete.
    Dort gab es ein paar Minensiedlungen, die nicht zu verteidigen waren und daher durch ein paar Dutzend J’ebeem-Transporter sowie Raumschiffe, die dem lokalen Lehnsherrn von Kessira-Tamo unterstanden, evakuiert werden sollten.
    Da es sich bei diesen Schutzverbänden zumeist um kleinere Einheiten handelte, gehörte es auch zur Mission der SIKANDER, die Evakuierung abzusichern.
    Schließlich konnte niemand genau vorhersagen, wann die ersten Morax-Schiffe eintrafen …
     
    *
     
    Atraan sah sich die Schneide der Monoklinge genau an. Die Augenwülste zogen sich dabei zusammen.
    Als ob du Unterschiede auf Nano-Ebene mit bloßem Auge erkennen könntest! , dachte Dana Frost spöttisch, die sich in sicherem Abstand zum Morax-Häuptling hielt.
    Allerdings war sie inzwischen zu dem Schluss gelangt, dass er weit weniger zu unberechenbaren Handlungen neigte als Taur, der Kommandant des Mutterschiffs GRALASH, dem sie vorher gehört hatte.
    Als Unglücksbringer bin ich auf dein Schiff gebracht worden wie eine Voodoo-Puppe, der man eine Nadel durch das Herz gebohrt hat , ging es Frost durch den Kopf. Wer hätte gedacht, dass ich Taurs Absicht sogar erfülle? Meinetwegen wird der nächste Raumsprung ein Sprung in den Tod!
    Einen Augenblick lang stellte sich Dana vor, wie es sein würde, zurückzukehren in eine Welt, die ihr im Moment vollkommen unwirklich erschien, wie die Erinnerung an einen bizarren Traum.
    Wie absurd wirkte die Vorstellung einer Welt, in der man sich militärisch grüßte und genau festgelegte Umgangsformen wahrte angesichts der Realität, die sie unter den Morax erlebt hatte. Ein Leben zählte hier nichts und der normale Weg, einen politischen oder persönlichen Konflikt zu lösen, war die schnelle Enthauptung des Gegners mit dem Monoschwert.
    Es ist meine letzte Chance!
    Dana wusste, dass sie keine weiteren zwei Monate mehr unter den Morax auszuhalten vermochte.
    Das hatte nichts mit deren barbarischer Lebensart zu tun. Manchmal war sie erschrocken darüber, wie sehr sie sich dem Sklavendasein bereits angepasst hatte.
    Der Grund dafür, dass sie das Erreichen von Kessira-Tamo als letzte Chance ansah, war der Umstand, dass es ihr gesundheitlich beständig schlechter gegangen war. Sie fühlte sich abgeschlagen und matt. Außerdem hatte sie inzwischen Schwierigkeiten, den Nahrungsbrei, der an Bord der Morax-Schiffe an Sklaven ausgegeben wurde, bei sich zu behalten. All das waren ernste Anzeichen dafür, dass die vor allem in den Phasen vor und nach einem Raumsprung auftretenden Perioden einer erhöhten Strahlung nicht ohne Folgen geblieben waren. Sie war kein Arzt, aber ihr Körper gab ihr genug Signale, die sie darauf hinwiesen, dass sie nicht mehr lange durchhalten würde.
    Atraan ließ die Klinge ein paar Mal durch die Luft wirbeln. »Du hast deine Aufgabe zu meiner Zufriedenheit erfüllt«, sagte der Häuptling. »In Zukunft bist du immer dafür zuständig die Nano-Schärfung durchzuführen!«
    Dana hatte sich die Funktion des Gerätes, mit dem die Nano-Schärfung durchgeführt wurde von einem anderen Sklaven erklären lassen, der sie im Übrigen eindringlich gewarnt hatte. »Sieh zu, dass du den Job wieder los wirst«, hatte der J’ebeem gesagt. »Morax neigen dazu, die Qualitätskontrolle dadurch zu gewährleisten, dass sie einen Sklaven zerteilen.«
    Atraan starrte noch einmal die Klinge an. Dann

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