Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 061 - Die Entscheidungsschlacht (1 of 2)

Sternenfaust - 061 - Die Entscheidungsschlacht (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 061 - Die Entscheidungsschlacht (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Artefakts von Spider II wurden durch ein Übertragungssignal mit Datenmüll überschwemmt. Wir konnten das Signal seinerzeit nicht zurückverfolgen, aber die Signatur ist sehr charakteristisch. Die mit Hilfe des Bergstrom-Davis-Faktors berechnete Entfernung des Ursprungs stimmt mit der Position von Tamo in etwa überein.«
    »Sie meinen, das Signal, dass die Datenspeicher des Artefakts von Spider II zerstörte, ist auf Tamo?«, vergewisserte sich van Deyk.
    » In Tamo«, korrigierte Sun-Tarin. »Es liegen etwa zweitausend Meter Eis darüber.«
    Van Deyk antwortete nicht. Er wandte den Kopf zur Seite, schien irgendwie abgelenkt zu sein.
    »Ich bekomme gerade von Jamil die Nachricht, dass ein von Tamo abgesandtes Signal versucht, einen Zugangsport zu unserem Rechnersystem zu finden.«
    »Ich denke, Admiral Levonian sollte darüber Bescheid wissen und dem Captain der FAR HORIZON EXPLORER mal ein paar Fragen stellen«, fand Bruder William.
    »Ich werde die Daten an die LEVIATHAN schicken«, versprach van Deyk.
     
    *
     
    Admiral Ned Levonian war so angespannt wie schon lange nicht mehr. Die Schlacht war bislang schlecht gelaufen.
    »Wir haben gerade noch ein Drittel unserer Jäger!«, drang die Stimme von Geschwader-Commodore Moss Triffler in sein Bewusstsein. »Und die brauchen wir, um die LEVIATHAN zu verteidigen.«
    »Und selbst dann brauchen wir noch Glück!«, murmelte Levonian niedergeschlagen.
    Bis zur LEVIATHAN war zum Glück weder ein Jäger noch ein Sturm-Shuttle bisher nahe genug vorgedrungen, um feuern zu können oder gar einen Enterversuch zu unternehmen. Es reicht ja auch schon, wenn sie einen ihrer primitiven Atomsprengsätze an unsere Außenwand heften! , überlegte der Admiral besorgt.
    Taktikoffizier Captain Harald Storni hatte alle Hände voll mit der Koordinierung der nur zwanzig schwenkbaren Gauss-Geschütze zu tun, die jeweils von einem Waffenoffizier bemannt wurden. Mit dieser verhältnismäßig kleinen Anzahl von Geschützen mussten alle Morax-Einheiten, die durch die Reste der Jägerstaffeln durchgebrochen waren, zerstört werden.
    Die Ortungsoffizierin Commander Nour Al-Frangi meldete sich zu Wort.
    »Captain, die AMSTERDAM und die MARIA STUART sind soeben im System materialisiert. Der Austrittspunkt liegt ungefähr vier AE von Kessira-Tamo entfernt.«
    »Die kommen wie gerufen!«, meinte Levonian.
    »Wollen Sie die zur Unterstützung der SIKANDER schicken?«, fragte Triffler.
    Levonian schüttelte den Kopf. »Rechnen Sie mal nach! Da kämen sie ohnehin zu spät. Nein, ich möchte, dass die beiden Sondereinsatzkreuzer gar nicht erst ihr Bremsmanöver einleiten, sondern einen Frontalangriff auf die Mutterschiffe fliegen.« Levonian wandte den Kopf und begegnete Trifflers skeptischen Blick. Dann fuhr er fort: »Der Großteil ihrer Kampfeinheiten befindet sich inzwischen im Sektor um Kessira-Tamo und versucht, uns die Hölle heiß zu machen. Das, was noch übrig ist, wird zwar auch versuchen, die beiden Sondereinsatzkreuzer anzugreifen, aber ich bin überzeugt, dass sie es schaffen können durchzukommen …«
    »Und dann gibt’s ein Feuerwerk!«
    »Soweit wir wissen sind die Morax-Mutterschiffe unbewaffnet und werden nur durch Jäger verteidigt.«
    Kommunikationsoffizier Vicente Joachimsen wurde angewiesen eine Konferenzverbindung zu den Kommandanten der AMSTERDAM und der MARIA STUART herzustellen.
    Wenig später erschienen ihre Gesichter auf einem Nebenbildschirm.
    Captain Abdul Rajiv wirkte relativ entspannt. »Wir stehen zu Ihrer Verfügung, Sir«, versicherte der Kommandant der AMSTERDAM.
    Captain Brabak Gossan von der MARIA STUART blieb schweigsamer.
    »Sir?«
    »Sie bekommen einen Auftrag, der nicht ganz ungefährlich ist, aber uns einiges an Entlastung bringen könnte«, begann Levonian. Dann fasste er den Plan mit knappen Worten zusammen.
    »Ich sehe keine unüberwindlichen Probleme«, erklärte Captain Gossan.
    »Ich auch nicht«, ergänzte Rajiv. »Abgesehen von dem Problem mit den Sklaven, die sich an Bord befinden sollen.«
    Ned Levonians Gesicht verdüsterte sich. Natürlich hatte er auch daran gedacht. »Wir werden versuchen, alles zu tun, um sie zu retten. Aber das wird vielleicht nicht in jedem Fall möglich sein. Vielleicht bei anderen Kräfteverhältnissen. Aber wir warten noch immer auf einen Teil der uns zugesagten Flotte. Wir sind gezwungen, jede Möglichkeit zu nutzen, um den Gegner zu treffen.« Levonian schwieg einige Augenblicke lang, eher er schließlich in gedämpftem

Weitere Kostenlose Bücher