Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 061 - Die Entscheidungsschlacht (1 of 2)

Sternenfaust - 061 - Die Entscheidungsschlacht (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 061 - Die Entscheidungsschlacht (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Beschuss stark verformten Maschinenblock, der etwa einen Meter über die anderen hinausragte, blieb er hängen.
    Galt hingegen wurde ohne die stabilisierende Wirkung seines Antigravaggregats hinaus ins All geschleudert.
    Er hörte die Todesschreie seiner Kameraden über Helmfunk.
    Von allen Seiten stürzte sich die Übermacht der Morax-Krieger auf sie. Ohne Rücksicht auf Verluste.
    Immer wieder fanden die Monoklingen der Morax ihren Weg durch die Schwachstellen der schweren Panzeranzüge. Manchmal stürzten sich gleich mehrere Morax auf einen Marine und hielten ihn fest, während einer von ihnen seine Monoklinge langsam durch die Panzerung trieb. Zum Abfangen von Projektilen oder Strahlschüssen waren sie ideal – aber welche Panzerung konnte es gegen eine Waffe geben, die Moleküle durchtrennte und auch noch stabile chemische Bindungen aufspaltete?
     
    *
     
    Galt wurde hinaus ins All geschleudert.
    Er drehte sich völlig chaotisch um die eigene Achse und versuchte diesen Drall aufzuhalten. Das Antigravaggregat war offenbar schwer beschädigt. Über das Menü des Helmdisplays ließ es sich nicht mehr ansprechen.
    Innerhalb von wenigen Augenblicken entfernte er sich von der SIKANDER. Ein hilflos im All treibender Mensch.
    Galt sah sein Leben vor dem inneren Auge ablaufen. Seine Jugend auf New Hope III, an der Grenze des Niemandslandes, wo immer die Gefahr eines Kridan-Angriffs bestand. Sein Entschluss den Raumstreitkräften beizutreten. Ein Fehler? , ging es ihm durch den Kopf. Viele hatten seinen Entschluss nicht verstanden. Weder seine Eltern, noch die Frau, mit der er damals zusammen gewesen war. Und immer wieder hatte er sich anhören müssen, dass es vermutlich ein Fehler war. Galt sah das angedockte Sturm-Shuttle der Morax, während er weiter ins All hinaustrieb.
    Die Eigenrotation hatte er bereits merklich gedämpft.
    Ein Gedanke kam ihm.
    Er nahm das Gauss-Gewehr vom Rücken und schaltete es auf die höchste Energiestufe ein.
    Dass sich die Antriebssektion des Shuttle im Heck befand, war angesichts der dort angebrachten Schubdüsen kaum zu übersehen.
    Er schaltete das Gauss-Gewehr auf Dauerfeuer.
    Ein halbes Dutzend Projektile schlugen in die Hecksektion des Sturm-Shuttles ein. Die Panzerung stellte keinen Widerstand dar. Teile platzten heraus. Ein Brand entstand. Ein Triebwerk explodierte. Trümmerteile flogen durch das All.
    Dann drehte sich Galt um.
    Ein zweites Shuttle hatte fast genau in der Mitte der SIKANDER angedockt.
    Für mich gibt es vielleicht keine Rettung mehr – aber auf der SIKANDER sind vielleicht noch nicht alle verloren!
    Galt nahm auch das zweite Shuttle ins Visier.
    Da habt ihr Barbaren euer Feuerwerk! , durchfuhr es ihn grimmig, während er weiterfeuernd unaufhaltsam hinaus in die Unendlichkeit trieb.
     
    *
     
    Die Schiebetür zur Brücke glitt zur Seite.
    Der abgeschlagene Kopf eines Marineinfanteristen rollte samt seinem Helm über den Boden. Der dazugehörige Körper stolperte rückwärts auf die Brücke und stürzte der Länge nach zu Boden. Einige Morax-Krieger stürmten in den Raum. Sie brüllten irgendetwas unter ihren Atemmasken hervor, was selbst das Translatorsystem des Bordrechners nicht so schnell zu analysieren vermochte.
    Selina Singh drehte sich herum und hob ihren Nadler.
    David Stein war schneller.
    Er feuerte seine Waffe ab. Der Partikelstahl fand seinen Weg zwischen Helm und Brustharnisch in den Hals. Der Morax schoss gleichzeitig seine Waffe ab.
    Der Schuss fuhr in die Konsole des Funkers. Rauch stieg auf und der getroffene Morax taumelte vorwärts. Blut lief über seinen Harnisch. Aber er war nur verletzt, nicht tot.
    Der Schuss von Selina Singh traf ihn am Körper, wo die Partikel von der Panzerung aufgefangen wurden.
    Der Morax strauchelte brüllend auf sie zu.
    Sein Schlag war von oben nach unten gerichtet. Bläulich flimmernd fuhr die Monoklinge durch den Körper der Kommandantin und teilte ihn vom Scheitel bis zum Schritt.
    Eine blutige Linie bildete sich. Sie stand noch eine Sekunde schwankend da, bevor sie in sich zusammenbrach.
    Ein weiterer Nadler-Schuss traf den Morax-Krieger im Gesicht. Waffenoffizier Charles Rahmani hatte ihn abgefeuert. Der letzte Schuss aus seiner Pistole ließ den Panorama-Schirm zerbersten.
    »Sie haben jetzt das Kommando, Stein!«, erinnerte ihn Stroemfeld, dessen Stimme ihn wie aus weiter Ferne erreichte. Bisher hatte er während dieses Gefechts funktioniert wie ein Roboter. Persönliche Gedanken, Zweifel oder dergleichen

Weitere Kostenlose Bücher